Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) (5.1887)

342

Ueber das Wappen mit den drei Löwenköpfen von Albrecht Dürer.

ein sizenden Hieronymum, S. Antonium, die 2 neuen Mariensbilder und den neuen bauren; so hab ich
geschenkt sein Schreiber, dem Erasmo, der mir die supplication gestellet hat, ein sizenden Hieronymum,
die Melancoley, den Antonium, die 2 neuen Marienbild geschickt und das alles, das ich ihn geschenkt hab,
ist werth 7 fl. — Ich hab mit herr Bonisius gessen jjj (mal). — Ich hab herrn Panisius mit dem cohln
conterfeyt.«1

Diese Aufzeichnungen erweisen wohl zur Genüge, dass Albrecht Dürer mit Jacob de Bannissis im
persönlichen Verkehr gestanden und dass es ihm an Gelegenheit nicht gefehlt habe, sich seinem Protector,
der ihm bei Karl V. die erneuerte Bestätigung seines Jahrgehaltes ausgewirkt haben mochte, durch eine
kleine Aufmerksamkeit wie die Zeichnung eines Wappens oder Bücherzeichens dankbar zu zeigen.

Ob das über dem Wappen angebrachte Sinnbild ein persönliches des Jacob de Bannissis oder das
Emblem einer gelehrten Gesellschaft, etwa vom Collegium Mathematicorum der Donau-Sodalität, der auch
J. Stabius angehörte, war, muss ich unsern Heraldikern zur Erforschung anheimstellen.

1 Leitschuh Friedrich Dr., Albrecht Dürer's Tagebuch der Reise in die Niederlande, Leipzig, Brockhaus, 1884, S. 58-

■61.

Der Redacteur.

Wappen

auf dem Grabsteine des Jacob de Bannissis

im Dome zu Trient.