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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 15.1894

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Inhalt des II. Theiles
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Kreyczi, Franz: Urkunden und Regesten aus dem k. und k. Reichs-Finanz-Archiv, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5906#0542
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XLVIII

K. u. k. Reichs-Finanz-Archiv.

lengsten auf die den herrn anvertraute Schlesishe rent-
geföll angewiesene 2000 taler tails aus denen durch di
gewesten herrn visitationscommissarien selbsten namb-
haft gemachten Vererbungsmitteln, der Überrest aber
aus den Schlesishen camergeföllen ehister muglicheit
nach abgestatt und bezahlt werden möchten, dessen
haben si sich noch ganz woll zu entsinnen. Dieweiln
aber wider verhoffen nichts würklichs ervolgt und da-
hero er Kepler anjezo bei irer kais. maj., wie aus dem
einshluss hiebei zu sehen, ganz wehemüettig clagend
einkomben und gebeten, indem er numehr in ganzer
7 jaren seiner anweisung nit habhaft worden, nun auch
über alles lamentiern, anruefen und bitten wie andere
unverdientere gemaine leut mit der unmüglicheit oder
gar stillshweigen abgewisen wuerde, das ihme di würk-
liche unverlengte bezahlung verordnet werden wollte,
ausser dessen er an seiner Unterhaltung noth leiden,
nit weniger auch das unter handen habende so ansehe-
liche astronomishe werk, welches doch maistentails
verfertigt, ire maj. auch selbsten fürderlichst complirt
haben wollten, aus handen legen und ersiezen lassen
müesste, welches dann ir maj. nit wenig emphinden
und demnach gnedigist bevolhen, ihne Kepler mit seiner
bezahlung kaineswegs lenger aufzuhalten oder ine in
mangl derselben an volfüehrung gehörtes werks weiter
zu verhindern, als haben wir dessen di herrn hiemit
erinnern wollen, dieselben nachmalen dienst- und
freundlich ersuechend, si auf alle mügliche weg be-
dacht sein und verhelfen wollten, damit si ihme Kepler
voriger sowol jeziger irer kais. maj. gnedigistem willen
und auflag nach ohne weitern Verzug oder aufshub
ehist seinen contento geben oder machen künnen und
er mit weiterer bshwer bei irer kais. maj. derentwegen

fürzukomen nit ursach haben dürfte. — Geben Prag
den 11. mai 1617.

Corte. Pap., Böhmen, Fase. i5j85.

11800 1618 Mai 11, Wien.

Kaiser Mathias schreibt an die böhmische Kam-
mer, er habe auf der vorigen in gott ruhenden kais.
maj. und liebden, unsers freundlichen geliebten herrn
und brueders hochseligister gedechtnuss, gewesten hof-
malern Johann Baptistae Canevals und seiner compagnia
unterthenigstes anlangen und bitten gnedigist bewilligt,
dass ihnen ihr hinderstellig für allerhand gemachte
camermalerarbeit verbliebener rest, der sich über daran
gethanen starken nachlass noch auf 1000 gülden er-
streckt, aus unsern Behaimbishen camergefellen ent-
richtet und bezahlt werden solle, und beauftragt dieselbe,
bei dem ihr untergeordneten Rentamte veranlassen,
damit obgedachten Canevall und mitverwonten berüerte
1000 gülden dannenhero gegen unserer zue hindan-
fertigung des alt kais. hofgesinds geordneten commis-
sarien quittung ehister müglichkeit nach befahlt würden.

Cone. Pap., Böhmen, Fase. 15787.

11801 Nack i6i9.

In dem Verzeichnisse beder ihrer kais. maj. Ru-
dolphi und Mathia seligisten gedächtnus hinderlassenen
und noch unbezalten dienern abraitungabschriften, was
sie darauf empfangen und was man denselben noch per
rest schuldig verbleibt, kommen auch vor:

Hans von Landern, tappesier, rest 1045 fl.

Dietrich Raffensteiner, kammermaler, 4703 fl.

Gleichzeitige Copie der Kanzlei, Niederösterreich, Herrschafts-
acten, Fase. W. 23.111.

/Fortsetzung folgt./
 
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