Das prähistorische Gräberfeld bei Statzendorf (N.-O.)
(Grabungen in den Jahren 1903/04)
(Dazu Taf. I)
Das österreichische Urgebirgsmassiv springt
mit seinem sö. Teile bis an das Traisental auf das
rechte Donauufer über. Hier wird es in fast sn.
Richtung von dem Fladnitzbache durchbrochen,
der bei Karlstetten entspringt und im Bogen ein
flaches Tal durchfließt, das sich dann zu einem
mäßigen Becken, erweitert. Am östlichen Rande
dieses Beckens an den Abhän-
gen des Schauer- und Gerichts-
berges, liegt der Ort Statzen-
dorf und zirka 400 Schritte nörd-
lich davon in einer flachen Ein-
muldung das prähistorische Grä-
berfeld. Bevor ich auf seine
Beschreibung eingehe, möchte
ich jene Orte der nächsten Um-
gebung aufzählen, an deren
Namen sich die Erinnerung an
prähistorische Funde knüpft. In
Statzendorf selbst wurden vor
wenigen Jahren beim Bau der
Bahnhofrestauration Funde aus
der Bronzezeit gemacht. Das
nahe höhergelegene K uff am
beschenkte uns unter anderem
mit einer herrlichen Situla aus
dem Zeitalter einer vorgeschrit-
tenen Eisenkultur; dann seien
Paudorf am Fuße des Göttwei-
ger Berges und Getzersdorf
im Traisental als prähistorische
Fundstellen genannt.1)
Wenn dieser reiche Fundboden seine Schätze
freigebiger erschlossen haben wird, mag es ge-
lingen, ein klares Bild der Aufeinanderfolge dieser
Besiedlungen und ihrer Beziehungen zueinander
zu gewinnen und insbesondere ihr Verhältnis zu
den Fundstellen nördlich der Donau und im Tullner
Felde klarzustellen. Doch dürfen wir wohl mit
jr
I
Halvers a orf
s
1) Baumgartner Mitteil. XXVI
(1900) 100.
endorj \ wJLüWf
'nach Herzoge>zbu>^e8!r>
2äck PtlPÖllerr
Fig. 55 Umgebung des prähistorischen Gräberfeldes von Statzendorf
(Maßstab 1 : 25.000)
A Fundstätte der Bronzezeit. B Gräberfeld (vgl. Taf. I). C Ablagerungsstätte
und D Brandstelle, gleichaltrig mit dem Gräberfeld B (vgl. Sp. 71)
(Grabungen in den Jahren 1903/04)
(Dazu Taf. I)
Das österreichische Urgebirgsmassiv springt
mit seinem sö. Teile bis an das Traisental auf das
rechte Donauufer über. Hier wird es in fast sn.
Richtung von dem Fladnitzbache durchbrochen,
der bei Karlstetten entspringt und im Bogen ein
flaches Tal durchfließt, das sich dann zu einem
mäßigen Becken, erweitert. Am östlichen Rande
dieses Beckens an den Abhän-
gen des Schauer- und Gerichts-
berges, liegt der Ort Statzen-
dorf und zirka 400 Schritte nörd-
lich davon in einer flachen Ein-
muldung das prähistorische Grä-
berfeld. Bevor ich auf seine
Beschreibung eingehe, möchte
ich jene Orte der nächsten Um-
gebung aufzählen, an deren
Namen sich die Erinnerung an
prähistorische Funde knüpft. In
Statzendorf selbst wurden vor
wenigen Jahren beim Bau der
Bahnhofrestauration Funde aus
der Bronzezeit gemacht. Das
nahe höhergelegene K uff am
beschenkte uns unter anderem
mit einer herrlichen Situla aus
dem Zeitalter einer vorgeschrit-
tenen Eisenkultur; dann seien
Paudorf am Fuße des Göttwei-
ger Berges und Getzersdorf
im Traisental als prähistorische
Fundstellen genannt.1)
Wenn dieser reiche Fundboden seine Schätze
freigebiger erschlossen haben wird, mag es ge-
lingen, ein klares Bild der Aufeinanderfolge dieser
Besiedlungen und ihrer Beziehungen zueinander
zu gewinnen und insbesondere ihr Verhältnis zu
den Fundstellen nördlich der Donau und im Tullner
Felde klarzustellen. Doch dürfen wir wohl mit
jr
I
Halvers a orf
s
1) Baumgartner Mitteil. XXVI
(1900) 100.
endorj \ wJLüWf
'nach Herzoge>zbu>^e8!r>
2äck PtlPÖllerr
Fig. 55 Umgebung des prähistorischen Gräberfeldes von Statzendorf
(Maßstab 1 : 25.000)
A Fundstätte der Bronzezeit. B Gräberfeld (vgl. Taf. I). C Ablagerungsstätte
und D Brandstelle, gleichaltrig mit dem Gräberfeld B (vgl. Sp. 71)