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K. A. Romstorb'ER Das ehemalige Klosterkirchlein Calugaritza
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7282 (der alten Zeitrechnung', d. i. 1774 n. Chr.
Geburt), zur Zeit als in Suczawa als Verweser
(Markar) . . . aus Woronetz war. Baumeister waren
Cyrill Ungurean und Creciun Kasak aus Uide-
stie1), 1774.“
Fig. 45 Holzkirche in Bossancze. Außenansicht
Die große Seelenzahl (5000) des Pfarrsprengels
von Bossancze machte einen Neubau nötig, der
gegenwärtig (Fig. 45 rechts) aus Ziegeln im mol-
dauisch-byzantinischen Stile ausgeführt wird. Nach
seiner Fertigstellung soll das alte im vorstehenden
beschriebene Holzkirchlein in unverändertem Zu-
stande in eine kleinere Dorfgemeinde übertragen
werden und so seinem Zwecke noch weiter er-
halten bleiben. Konservator K. A. Romstorfer
Das ehemalige Klosterkirchlein
Calugaritza
Zwischen der alten ehemals bischöflichen Stadt
Radautz und dem Kloster Suczawitza liegt die
Ortschaft Calugaritza, die gegenwärtig eine Atti-
nenz der Nachbarpfarre Unter-Horodnik bildet.
Wie schon der Name besagt — Caluger = Mönch,
Calugaritza = Nonne — verdankt der Ort sein
Entstehen einem Nonnenklösterchen, das hier, einst
wohl in tiefster Waldeinsamkeit in der Nähe eines
x) Uidestie liegt südöstlich und in der Nähe von
Bossancze.
wasserreichen Bächleins, gelegen war, und nach
dem Schematismus der bukow. gr.-orth. Archiepis-
kopal-Diözese schon zu Ende des XIV. Jh. bestan-
den haben soll; das Holzkirchlein wäre nach der
gleichen Quelle im Jahre 1591 erbaut worden.
Fig. 46 Holzkirche zu Calugaritza. Grundriß
Heute bezeichnet nur noch ein großes, in jüngerer
Zeit erneuertes Steinkreuz die Stelle, wo einst
das nun längst verschwundene Kloster gestanden
war. Nach einer Mitteilung des gr.-orth. Orts-
pfarrers wäre die ursprüngliche Kirche um das
Jahr 1690 von den Tataren verwüstet und in diesem
Zustande um das Jahr 1710 auf den jetzigen Stand-
platz übertragen worden. Hier diente sie bis zum
Fig. 47 Holzkirche zu Calugaritza. Querschnitt durch den
Naos mit Ansicht gegen den Pronaos
K. A. Romstorb'ER Das ehemalige Klosterkirchlein Calugaritza
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7282 (der alten Zeitrechnung', d. i. 1774 n. Chr.
Geburt), zur Zeit als in Suczawa als Verweser
(Markar) . . . aus Woronetz war. Baumeister waren
Cyrill Ungurean und Creciun Kasak aus Uide-
stie1), 1774.“
Fig. 45 Holzkirche in Bossancze. Außenansicht
Die große Seelenzahl (5000) des Pfarrsprengels
von Bossancze machte einen Neubau nötig, der
gegenwärtig (Fig. 45 rechts) aus Ziegeln im mol-
dauisch-byzantinischen Stile ausgeführt wird. Nach
seiner Fertigstellung soll das alte im vorstehenden
beschriebene Holzkirchlein in unverändertem Zu-
stande in eine kleinere Dorfgemeinde übertragen
werden und so seinem Zwecke noch weiter er-
halten bleiben. Konservator K. A. Romstorfer
Das ehemalige Klosterkirchlein
Calugaritza
Zwischen der alten ehemals bischöflichen Stadt
Radautz und dem Kloster Suczawitza liegt die
Ortschaft Calugaritza, die gegenwärtig eine Atti-
nenz der Nachbarpfarre Unter-Horodnik bildet.
Wie schon der Name besagt — Caluger = Mönch,
Calugaritza = Nonne — verdankt der Ort sein
Entstehen einem Nonnenklösterchen, das hier, einst
wohl in tiefster Waldeinsamkeit in der Nähe eines
x) Uidestie liegt südöstlich und in der Nähe von
Bossancze.
wasserreichen Bächleins, gelegen war, und nach
dem Schematismus der bukow. gr.-orth. Archiepis-
kopal-Diözese schon zu Ende des XIV. Jh. bestan-
den haben soll; das Holzkirchlein wäre nach der
gleichen Quelle im Jahre 1591 erbaut worden.
Fig. 46 Holzkirche zu Calugaritza. Grundriß
Heute bezeichnet nur noch ein großes, in jüngerer
Zeit erneuertes Steinkreuz die Stelle, wo einst
das nun längst verschwundene Kloster gestanden
war. Nach einer Mitteilung des gr.-orth. Orts-
pfarrers wäre die ursprüngliche Kirche um das
Jahr 1690 von den Tataren verwüstet und in diesem
Zustande um das Jahr 1710 auf den jetzigen Stand-
platz übertragen worden. Hier diente sie bis zum
Fig. 47 Holzkirche zu Calugaritza. Querschnitt durch den
Naos mit Ansicht gegen den Pronaos