Fig. 93 Silberne Armringe von der Gerlitzenalpe (n. Gr.; Gewicht 64 und 68g-).
Keltenmünzen von der Gerlitzenalpe und aus Moggio
(Dazu Tafel II)
I. Der Fund von der Gerlitzenalpe
Ende Oktober oder Anfang November 1903
wurden von einem Hirtenmädchen beim Viehweiden
am Fuß der Gerlitzenalpe, die sich im Norden des
Ossiacher Sees erhebt, 31 Silbermünzen und ein
silberner Armreif gefunden, die nicht ohne schwere
Geldopfer von dem überaus tätigen und verdienst-
vollen Vorstand des Villacher städtischen Museums,
Herrn k. k. Finanzwach-Oberinspektor i. R. Karl
Rotky für diese Anstalt erworben wurden. Über
die näheren Umstände des Fundes, namentlich über
den Fundort wurden von den Beteiligten absicht-
lich irreführende Nachrichten verbreitet, um sich
weiteres Nachsuchen zu sichern, das indessen durch
einen bald nachher eingetretenen Schneefall ver-
eitelt wurde. Um Ostern 1904, nach der Schnee-
schmelze, wurden dann Nachforschungen von vielen
Feuten, alt und jung, aufgenommen, die im ganzen
fast erfolglos blieben und nur mehr 7 Silbermünzen
sowie einen zweiten silbernen Armring zutage för-
derten. Dieser Ring sowie eine Münze gelangten
ebenfalls ans Museum in Villach, die übrigen Münzen
wurden zerstreut, je ein Stück von ihnen soll nach
Wien und Triest gelangt, drei noch in den Händen
der Finder sein. Die nachstehende Fundbeschrei-
bung erstreckt sich daher auf den zum Glück weit-
aus überwiegenden Fundinhalt, den das städtische
Museum zu Villach erworben hat, und auf Mit-
teilungen, die ich Herrn Gyula Aldor verdanke.
Nach den von Herrn Rotky mit Umsicht ge-
pflogenen Erhebungen können nun folgende Fund-
umstände als gesichert betrachtet werden.
Die Fundstelle befand sich zwischen Treffen
und Niederdorf am Fuße der zur Gerlitzenalpe ge-
hörigen Gschleinerwand unterhalb des Gehöftes
Unterschieiner in einer Geröllhalde, die sich fort-
während durch Abfall von der Höhe vergrößert
Die Auffindung* erfolgte nach einem heftigen Regen-
guß, der die schützende Decke weggeschwemmt
hatte; denn die Münzen und der Ring lagen auf
der Oberfläche zerstreut. Die beiden silbernen
Armringe (Fig. 93) greifen mit ihren Enden, welche
Keltenmünzen von der Gerlitzenalpe und aus Moggio
(Dazu Tafel II)
I. Der Fund von der Gerlitzenalpe
Ende Oktober oder Anfang November 1903
wurden von einem Hirtenmädchen beim Viehweiden
am Fuß der Gerlitzenalpe, die sich im Norden des
Ossiacher Sees erhebt, 31 Silbermünzen und ein
silberner Armreif gefunden, die nicht ohne schwere
Geldopfer von dem überaus tätigen und verdienst-
vollen Vorstand des Villacher städtischen Museums,
Herrn k. k. Finanzwach-Oberinspektor i. R. Karl
Rotky für diese Anstalt erworben wurden. Über
die näheren Umstände des Fundes, namentlich über
den Fundort wurden von den Beteiligten absicht-
lich irreführende Nachrichten verbreitet, um sich
weiteres Nachsuchen zu sichern, das indessen durch
einen bald nachher eingetretenen Schneefall ver-
eitelt wurde. Um Ostern 1904, nach der Schnee-
schmelze, wurden dann Nachforschungen von vielen
Feuten, alt und jung, aufgenommen, die im ganzen
fast erfolglos blieben und nur mehr 7 Silbermünzen
sowie einen zweiten silbernen Armring zutage för-
derten. Dieser Ring sowie eine Münze gelangten
ebenfalls ans Museum in Villach, die übrigen Münzen
wurden zerstreut, je ein Stück von ihnen soll nach
Wien und Triest gelangt, drei noch in den Händen
der Finder sein. Die nachstehende Fundbeschrei-
bung erstreckt sich daher auf den zum Glück weit-
aus überwiegenden Fundinhalt, den das städtische
Museum zu Villach erworben hat, und auf Mit-
teilungen, die ich Herrn Gyula Aldor verdanke.
Nach den von Herrn Rotky mit Umsicht ge-
pflogenen Erhebungen können nun folgende Fund-
umstände als gesichert betrachtet werden.
Die Fundstelle befand sich zwischen Treffen
und Niederdorf am Fuße der zur Gerlitzenalpe ge-
hörigen Gschleinerwand unterhalb des Gehöftes
Unterschieiner in einer Geröllhalde, die sich fort-
während durch Abfall von der Höhe vergrößert
Die Auffindung* erfolgte nach einem heftigen Regen-
guß, der die schützende Decke weggeschwemmt
hatte; denn die Münzen und der Ring lagen auf
der Oberfläche zerstreut. Die beiden silbernen
Armringe (Fig. 93) greifen mit ihren Enden, welche