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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 6.1891

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Fränkel, Max: Gemälde-Sammlungen und Gemälde-Forschung in Pergamon
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https://doi.org/10.11588/diglit.37650#0060
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Fränkel, Gemälde-Sammlungen und Gemälde-Forschung in Pergamon.

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Im Bulletin de correspondance hellenique Band V S. 157 ff. und 372 ff. hat
Blaussouliier vier Inschriften aus Delphi bekannt gemacht, die sich sämtlich auf das
königliche Pergamon beziehen. Durch die erste dieser Inschriften erfahren wir,
dafs Attalos II. der Gemeinde Delphi auf ihre durch zwei Gesandtschaften über-
mittelte Bitten Geschenke von 18,000 und 3000 Alexanderdrachmen gemacht hat;
die beiden folgenden Urkunden handeln von Attalos’ Vorgänger Eumenes II. und
sind für die Geschichte dieses Königs von grofser Wichtigkeit, wofür auf die Aus-
führungen des Verfassers in den »Inschriften von Pergamon« zu Nr. 167 S. 104 ff.
verwiesen sei. Es wird sich aber herausstellen, dafs Haussoullier auch in der an
letzter Stelle (S. 388 ff.) veröffentlichten Inschrift der historischen Wissenschaft ein
überaus wertvolles Denkmal zugeführt hat; nur mufs vorher ihre richtige Lesung
gefunden werden.
An der Spitze dieses Aufsatzes ist der epigraphische Text Haussoullier’s
wiederholt und eine verbesserte Umschrift beigefügt worden. Die wuchtigste Ab-
weichung besteht darin, dafs der erste Herausgeber zu Ende von Zeile 3 Zm^pacpofo,
also einen Vaternamen erkennen wollte. Bei der bekannten Geringschätzung, welche
die volkstümliche hellenische Anschauung dem Stande der Handarbeiter, auch
der künstlerischen, entgegenbrachte, ist es wenig glaublich, dafs man in besserer
Zeit Ztufpocpoc als Namen verwendet habe; irgend ein Zeugnis dafür habe ich nicht
zu finden vermocht1. Wäre ferner in Zeile 3 ein Vatername genannt, der in Zeile 13
gefehlt hat, so würde eine in Ehrendekreten ganz unregelmäfsige Verschiedenheit
zwischen dem motivirenden und dem meritorischen Abschnitt vorliegen. Wenn wir
nach der ersten Erwähnung der durch unser Dekret zu ehrenden Männer den Wort-
rest Cwypacpo- finden und der Zweck ihrer Sendung nach Z. 5 ein ctTioypofj/acrflai war, so
kann es nicht dem geringsten Zweifel unterliegen, dafs die von dem pergamenischen
König nach Delphi gesandten Männer Maler waren, welche ihm Werke ihrer Hand
heimbringen sollten. Die Vorstellung, dafs sie für ihn irgend etwas abschreiben
oder aufschreiben lassen sollten und dafs dabei noch der Vater des einen oder aller
dreier einen sonst nicht nachweisbaren und bedenklichen, gerade mit -ypacpsiv zu-
i) Die spätrömische Grabschrift C. I. Gr. 6317 et Italiae 2148) verbesserten Irrtum als Eigen-
würde für unsre Inschrift nichts beweisen kön- name genommen worden. Aufserdem finde ich
nen; aber hier ist Ouypd'fs nur aus offenbarem, nur noch das bei Pape-Benseler angeführte
von Kaibel (Epigrammata 673, Inscr. Gr. Sic. Ztoypacpiu, aus byzantinischer Zeit.
 
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