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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 34.1919

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Robert, Carl: Zwei homerische Becher
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Rodenwaldt, Gerhart: Zeus Bronton
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https://doi.org/10.11588/diglit.44573#0087
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G. Rodenwaldt, Zeus Bronton.

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3049, Breite 0,028, dunkelgrauer Firnisüberzug) ist fast nur die Beischrift ΟΜΦΑΛΗ
erhalten; denn die figürlichen Reste zu beiden Seiten sind so undeutlich und des-
halb so vieldeutig, daß auf jede Vermutung über den Inhalt der Darstellung ver-
zichtet werden muß. So gerne man also wissen möchte, ob hier etwa Herakles
und Omphale, wie auf den bekannten pompejanischen Bildern, im bakchischen
Thiasos dargestellt waren und ob diese Szene die ganze Oberfläche füllte, oder ob
neben der Omphale mit Löwenhaut und Keule und dem spinnenden Herakles in
Frauentracht auch die Arbeiten angebracht waren, die der Held im Dienst der
Lyderkönigin verrichtet, und ob dies dieselben waren, wie in den mythischen
Handbüchern des Diodor und Apollodor (Kerkopen und Syleus), oder endlich, ob
die Tötung des Iphitos oder der Kindermord und der Verkauf durch Hermes vor-
angingen, so sind das Möglichkeiten, die die Wissenschaft zwar aufzählen muß,
zwischen denen aber wählen zu wollen, ein reines Spiel der Phantasie sein würde,
so daß uns nur die Hoffnung auf ein vollständigeres Exemplar übrig bleibt.
Halle a. S. Carl Robert.

ZEUS BRONTON.
Mit 7 Abbildungen.
Das in Abbildung 1 wiedergegebene Relief ist von F. Cumont im Catalogue
des sculptures des Musees Royaux du Cinquantenaire (Brüssel 1913) veröffentlicht

Abb. 1. Relief in Brüssel.


worden. Cumont erklärt die beiden oberen Büsten als Zeus und Hera, die beiden
unteren als Helios und Selene und die kleine nackte Figur mit Kerykeion und
 
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