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https://doi.org/10.11588/diglit.15156#0042
Carle Vernet.
Carle Vernet ist eine
leichtlebige, generöse, über-
schäumende Natur; wie so
viele Karikaturisten hat er sich
nicht ausschließlich diesem
Genre zugewendet.Jm Gegen-
teil, die. Karikatur und die
humoristische Zeichnung neh-
men in seinem Werke nicht
den beträchtlichsten Platz cin.
Nicht sein Name, der Nuhm
und der Nus der drci Vernet,
Joseph's, des klassischen Land-
schafters, Carle's und seines
Sohnes Äorace erhielten ihn
lebendig, sondern was ihn
der Vergesscnhcit entreißt,
sind seine leichten und jovialen
Stiche. Man würde dem
Maler der Schlacht von
Millesimo und anderer Schlachtenbilder im Museum von Versailles nicht die große
Aufmerksamkeit widmen, wenn er nicht auch der Autor dieser ironischen Entwiirse
wäre. Wie später Lami, wie sein Sohn Äorace, war Carle Vernet ein hervorragcnder
Aniformenzeichner, und er unterscheidet nicht ohne Phantasie unter der Aniform seiner
Militärs Art und Mannigfaltigkeit des berufsmäßigen Geistes. Seine sehr zahl-
reichen, häusig vereinfachten Pserdestudien, die sich nur aus dic Gangart des srcien
oder gerittenen Pferdes beziehen, sind ganz und gar nicht ohne Verdienst, aber den
Nuhm schafften ihm besonders Stiche froher Art, satirische, leicht zwischen zwei ernsten
Werken hingeworfene Skizzen, welche sortgesetzt, abgesehen vom Beweis seines
großen Talentes, die Bekräftigung seines glücklichen Äumors sind. Carle Vernet war
ein Mann von Geist. Armand Dayot, in seincm Buchc übcr „Die drei Vernct"
zitiert ein Witzwort von ihm. An der Ecke einer Straße in Paris, während dcr
Nacht, sorderte jemand von ihm dourse ou la vie" — er antwortet:
Im Tingel-Tangel.
2Z. Galante Karikatur von Lharlcs LLandre.
dourse est uu coin cke lu rue, u ckroite, et I'avis <gue je vous ckonne est cke
cllan§er cke prokession" (,,Dic Börse ist an der Straßenecke rechts, und der Avis,
den ich Jhnen gebe, ist dic Beschästigung zu wechseln") — sreilich machte ihn eine
solide Schulterbreite zu solchen ausgczeichneten Ratschlägen tüchtig. Doch ist er
26
Carle Vernet ist eine
leichtlebige, generöse, über-
schäumende Natur; wie so
viele Karikaturisten hat er sich
nicht ausschließlich diesem
Genre zugewendet.Jm Gegen-
teil, die. Karikatur und die
humoristische Zeichnung neh-
men in seinem Werke nicht
den beträchtlichsten Platz cin.
Nicht sein Name, der Nuhm
und der Nus der drci Vernet,
Joseph's, des klassischen Land-
schafters, Carle's und seines
Sohnes Äorace erhielten ihn
lebendig, sondern was ihn
der Vergesscnhcit entreißt,
sind seine leichten und jovialen
Stiche. Man würde dem
Maler der Schlacht von
Millesimo und anderer Schlachtenbilder im Museum von Versailles nicht die große
Aufmerksamkeit widmen, wenn er nicht auch der Autor dieser ironischen Entwiirse
wäre. Wie später Lami, wie sein Sohn Äorace, war Carle Vernet ein hervorragcnder
Aniformenzeichner, und er unterscheidet nicht ohne Phantasie unter der Aniform seiner
Militärs Art und Mannigfaltigkeit des berufsmäßigen Geistes. Seine sehr zahl-
reichen, häusig vereinfachten Pserdestudien, die sich nur aus dic Gangart des srcien
oder gerittenen Pferdes beziehen, sind ganz und gar nicht ohne Verdienst, aber den
Nuhm schafften ihm besonders Stiche froher Art, satirische, leicht zwischen zwei ernsten
Werken hingeworfene Skizzen, welche sortgesetzt, abgesehen vom Beweis seines
großen Talentes, die Bekräftigung seines glücklichen Äumors sind. Carle Vernet war
ein Mann von Geist. Armand Dayot, in seincm Buchc übcr „Die drei Vernct"
zitiert ein Witzwort von ihm. An der Ecke einer Straße in Paris, während dcr
Nacht, sorderte jemand von ihm dourse ou la vie" — er antwortet:
Im Tingel-Tangel.
2Z. Galante Karikatur von Lharlcs LLandre.
dourse est uu coin cke lu rue, u ckroite, et I'avis <gue je vous ckonne est cke
cllan§er cke prokession" (,,Dic Börse ist an der Straßenecke rechts, und der Avis,
den ich Jhnen gebe, ist dic Beschästigung zu wechseln") — sreilich machte ihn eine
solide Schulterbreite zu solchen ausgczeichneten Ratschlägen tüchtig. Doch ist er
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