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die Schrecken von Warschau großartige Akzente zu finden. Es war das sozusagen
die einzige Gelegenheit. Sonst ist fast bei allen Zeichnern die einfache Iovialität
vorherrschend. Pelcocq, einer der glänzendsten Zeichner der Zeit, einer derjenigen,
welche in ihren militärischen Stichen die konventionelle, fanrose Laltung des Mili-
tärs am besten darstellen
und zugleich vorzüglicheZeich--
ner der Mode sind, hält
mit seiner Meinung über
den mexikanischen Feldzug
nicht zurück. Zwei Soldaten
sehen eine Merikanerin vor-
übergehen, die ihr Gesicht
hinter einem Fächer verbirgt.

„Gibt acht," sagt einer der
Soldaten, „es scheint, daß
sie sogar in den Strumpf-
bändern Bajonette haben."

Cham zeigt nicht minder eine
bedeutende Krast. Die gegen
das herrschende Regime ge-
richteten zahlreichen Karika-
turen erscheinen erst am An-
sang der dritten Nepublik.

Es sind zumeist, mit Aus-
nahme jener von Daumier,
polemische und sehr icharfe
Zeichnungen. Einige sind von
Pillotell, einem späteren Mit-
glied dcr Kommune, der, nach London verbannt, in den englischen Blättern sehr
gute Stiche brachte, andere wieder von Gill, dcr in der politischen Karikatur eine
gewisse Nolle spielt, besonders wo er gegen den sechzehnten Mai und gegen jene
Reaktionäre ankämpft, welche in der Llmgebung des Marschalls Mac-Mahon zu
finden waren.

* *

Tanz dcr Zigcunerin. (Schattenspiel.)
2S7. Zcichnung von Henry Dctouche.

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