Zu Inschriften griechischer Bildhauer.
Von
Erich Premier.
I. Die zum erstenmal von Ludwig Ross nach des Schweden Heden-
borg Mitteilung herausgegebene Inschrift der Basis eines Werkes von des
Timocharis von Eleutherna Hand hat Emanuel Loewy in seinen „Inschriften
griechischer Bildhauer" v) unter n. 170 von neuem nach einem Abklatsche
Gollobs ediert.
Die auf Ross' Publikation allein beruhenden Erg'änzungsversuche
mussten von dessen aus Hedenborgs Abschrift gefolgerter Vermutung ab-
sehen, „class die Abschrift die Stellung der Verse untereinander, wie sie auf
dem Steine sich finden muss, nicht genau wiederzugeben scheine". Dieselbe
hat jetzt in Gollobs Abklatsch ihre volle Bestätigung gefunden: eine Be-
obachtung, die Loewy sich hat entgehen lassen.
Das Epigramm hat bei diesem die folgende Fassung erhalten:
1. [,Ea8']xoIs 00 v.evsä u-ö^ö'uiv -^apt? ■ spfo. os ysipuiv
[wm pjcuiia? fj.6%ov iroXXöv ätpaopÖTSpa.
[ToTo?] 'Ayeazpäxoo albz iv aaxoiai-|'SsvÖ!6avToc
[y.]ai is'vjoiq ftpexäc a|ia iröXX' exoi|is'
5. [cpjavtl y.al ot'Taoxav voatoo "/«ptv slv.ova D-evtsc
[t|aüxa v.a\ söx/.stv ypa|Mi.aT'/ Ilceptoüjv;
Die Ergänzung der Versanfänge 1—3 muss von v. 4—6 ausgehen,
deren ursprünglicher Wortlaut feststeht. Die Möglichkeit eines ungleichen
Beginnes der Zeilen ist bei dieser augenscheinlich mit grosser Sorgfalt ein-
gehauenen und angeordneten Inschrift ausgeschlossen: so ergiebt sich aus
Gollobs Abklatsch für v. 1—3 der Verlust von je drei Buchstaben zu
') Auf Loewys Werk verweise ich für den gesamten kritischen Apparat, besonders
auch für die Citate.
Von
Erich Premier.
I. Die zum erstenmal von Ludwig Ross nach des Schweden Heden-
borg Mitteilung herausgegebene Inschrift der Basis eines Werkes von des
Timocharis von Eleutherna Hand hat Emanuel Loewy in seinen „Inschriften
griechischer Bildhauer" v) unter n. 170 von neuem nach einem Abklatsche
Gollobs ediert.
Die auf Ross' Publikation allein beruhenden Erg'änzungsversuche
mussten von dessen aus Hedenborgs Abschrift gefolgerter Vermutung ab-
sehen, „class die Abschrift die Stellung der Verse untereinander, wie sie auf
dem Steine sich finden muss, nicht genau wiederzugeben scheine". Dieselbe
hat jetzt in Gollobs Abklatsch ihre volle Bestätigung gefunden: eine Be-
obachtung, die Loewy sich hat entgehen lassen.
Das Epigramm hat bei diesem die folgende Fassung erhalten:
1. [,Ea8']xoIs 00 v.evsä u-ö^ö'uiv -^apt? ■ spfo. os ysipuiv
[wm pjcuiia? fj.6%ov iroXXöv ätpaopÖTSpa.
[ToTo?] 'Ayeazpäxoo albz iv aaxoiai-|'SsvÖ!6avToc
[y.]ai is'vjoiq ftpexäc a|ia iröXX' exoi|is'
5. [cpjavtl y.al ot'Taoxav voatoo "/«ptv slv.ova D-evtsc
[t|aüxa v.a\ söx/.stv ypa|Mi.aT'/ Ilceptoüjv;
Die Ergänzung der Versanfänge 1—3 muss von v. 4—6 ausgehen,
deren ursprünglicher Wortlaut feststeht. Die Möglichkeit eines ungleichen
Beginnes der Zeilen ist bei dieser augenscheinlich mit grosser Sorgfalt ein-
gehauenen und angeordneten Inschrift ausgeschlossen: so ergiebt sich aus
Gollobs Abklatsch für v. 1—3 der Verlust von je drei Buchstaben zu
') Auf Loewys Werk verweise ich für den gesamten kritischen Apparat, besonders
auch für die Citate.