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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

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Ausstellungen - Personal-Nachrichten - Neue Kunstliteratur
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0112

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AUSSTELLUNGEN f,

V viktor tilgner bildnisbüste >

j Oesterreichische Ausstellung, Rom 1911 y

j keines dieser Werke die Mirjam Feuerbachs (in der unter den Jüngsten, wenn auch die an sich frucht- Q

n Neuerwerbungsausstellung der Nationalgalerie) er- bare dekorative Tendenz seiner Werke die Klippe (j

( reicht, so sind sie doch für die Kenntnis von Feuer- des Plakathaften noch nicht immer glücklich um- q

U bachs Entwicklung von großem Interesse, und haben schifft. r,

i schon jenes menschlich Ergreifende, das Feuerbach f

v stets so eigentümlich war. An Gemälden sind ferner DUDAPEST. Die Kunstsaison ist wieder eröffnet }j

d eine Reihe Arbeiten Max Clarenbachs (Düssel- und würdigerweise vom Kunsthause mit einer rei- \

0 dorf), und Karl Haiders (Schliersee-Münchenl zu zenden Kollektion des italienischen Malers Italico «
j sehen. — Ein Vergnügen sind die sauberen, Hebens- Brass. Wie einst Carraletto und Guardi, dann Fa- c
j würdigen Zeichnungen, Lithographien und Holz- vretto, Turner oder Ziem, — so ist auch Italico Brass g
!\ schnitte Ludwig Pietschs, des bekannten Kritikers der Maler des venezianischen Lebens, der aber auch P

1 der „Vossischen Zeitung". Auch inhaltlich sind sie abgegriffenen Vorwürfen neuen Reiz einzuhauchen l
i von Interesse. Berühmte Dichter, Staatsmänner, versteht. Er belauscht die malerischen Gruppen fi

1 Künstler und viele schöne Frauen der sechziger vor der Markuskirche, die Prozessionen, die Men- f
■J Jahre werden hier wieder lebendig. Die Zeichnungen schenmenge vor dem kleinen Zelte des italienischen 5-

2 aus dem Krieg 1870/71 dagegen befriedigen weniger. Hanswursts oder auf den Brücken von Venedig, V
j Es sind zu sehr bloße Ausschnitte, mit Menzel- wie auch auf den Volksrasen, — er sieht aber all }■
j scher Treue — aber ohne Menzels Hand gezeichnet; das in einem feinen grauen Tone, wo nur hier und y
j sie geben so gar nicht die Größe des Todes und da die roten, blauen und grünen Farbenflecke auf- g
!) der Verwüstung, die aus einer Studie nach einem leuchten. Italico Brass ist das echte Malertalent, für p
\ gefallenen Soldaten, nach einem zerschossenen den die Farbeneindrücke wahre Erlebnisse sind, die {,
i Schlosse ein wirkliches Bild des Krieges macht. sich in seiner Seele in poetische Träume umwan-

i Kurz hingewiesen sei auf Holzschnitte und Bil- dein. Nicht die objektiven Begebenheiten, sondern )

y der Moritz Melzers, die bei Keller & Reiner aus- nur deren Farbformen bilden seine Gegenstände. /;

j gestellt sind. Er ist eine der stärksten Begabungen Er hat in Budapest, wo viel Vorliebe für Venedig V

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