Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

DOI Artikel:
Schölermann, Wilhelm: Die Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes in Bremen
DOI Artikel:
Von Ausstellungen und Sammlungen - Personal-Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0313

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
I VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN |

J ligen Herrn, im Stuhle sitzend, sehr weltmännisch VON AUSSTELLUNGEN I

n und sicher hingemalt, in breiten, auf Grau und Gelb nun riuiii iiu/«ru I

< eingestellten Tönen. In seiner Virtuosität erinnerte UND SAMMLUNGEN i

i es mich an die Porträts des in London so früh hin-

|( geschiedenen Malers der englischen Aristocracy, des DERLIN. Die neue Ausstellung der Königlichen

y genialen Frank Holl. Sabine Lepsius ist mit einem Akademie der bildenden Künste ist mehr histo-

9 Kinderporträt zweier Schwestern vertreten, worin risch als rein künstlerisch wertvoll. Das Thema ist

3 bei sicherem Takt und Geschmack alles Gute ent- Friedrich der Große in der Kunst. Zur Feier der I

5 halten ist, was eine verfeinerte Familienkultur und 200 jährigen Wiederkehr des Geburtstages des großen I

J gute, sichere „Schule" der Technik zu geben im- Preußenkönigs sind auf Anregung des Kaisers eine |

i) stände ist. Trübner hat mit dem Porträt eines große Reihe von Bildnissen Friedrichs selbst und I

\ „Einjährigen" aus des Künstlers Militärzeit den Be- einer Anzahl der hervorragendsten Persönlichkeiten

i weis geliefert, wie tonfein und solide man damals aus seiner nächsten Umgebung, sowie historische i

i in München malen durfte, ohne für „unmodern" Gemälde, die auf das Leben und die Taten des Königs

'J gelten zu müssen, auch wenn man die Tonskala Bezug haben, zu einer Ausstellung vereinigt worden. ]

3 mehr ins Dunkle übersetzte. Von Habermann Unter den Porträtisten spielt Pesne die Hauptrolle.

) sind in Bremen an zwanzig ältere und neuere Ge- Zwei Kabinette sind ganz seinen Bildnissen ein- '

) mälde, so daß man einen Habermannsaal hätte zu- geräumt, und kostbare Möbel aus dem Besitzstand I

J sammenhängen dürfen. Ich grüße die alten Be- der königlichen Schlösser sollen hier etwas von der (

) kannten und finde sie — je älter desto besser. Be- Stimmung der Umgebung, in der Friedrich sich be- (

( sonders die Studie eines alten Mannes, wo Haber- wegte, wiedergeben. Man möchte bedauern, daß j

l mann noch bei den alten Meistern lernen ging — nicht mehr in dieser Richtung geschehen ist, daß i

I bei keinem geringeren als Ribera. Ja, diese Alten, man neben dem König als Bauherrn, wie er in J

( sie haben doch „auch" malen gekonnt! Wilhelm den trefflichen photographischen Aufnahmen seiner !

/ Gallhof bringt einen kleinen weiblichen Akt, den Schlösser, die die Königliche Meßbildanstalt aus- ]

J er „Die Französin" nennt, worin er den Körper bis stellt, in die Erscheinung tritt, nicht auch Friedrich [

) zu einem gewissen Grade zu stilisieren beginnt. als Kunstsammler gezeigt wurde. Allerdings hätte (

) Das Suchen nach „Stil" ist heute schon hie und man einen großen Teil und die Hauptstücke der (

) da spürbar. Es wird auch Zeit. Nach all der Frei- glänzenden Ausstellung französischer Kunst, die vor (

( heit tut endlich wieder Bindung not! Th. von zwei Jahren an der gleichen Stelle veranstaltet wurde, j

\ Brockhusen und A. Gerbig sind die diesjährigen noch einmal bringen müssen. Unter den Historien- (

( Anwärter zum Villa-Romana-Preis. Von der Gra- bildern, die nach den Porträts den Hauptinhalt der )

!| phik das nächste Mal. Prof. Schölermann Ausstellung ausmachen, steht Menzel, der als Nach-

) WALTER KLEMM EISPLATZ (HOLZSCHNITT) R

< Aasstellung der Wiener Secession in München r

1(5X3 SXSt^traexSS^SXSSXSSXSGXSS^

288
 
Annotationen