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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

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Gleichen-Rußwurm, Alexander: Fritz Behn
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Von Ausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0363

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VON AUSSTELLUNGEN |

starkes künstlerisches Temperament gesehen, des Bogens durch alle Muskeln und Sehnen geht {

Es ist zu bedauern, daß der große Löwe (Abb. vom starken Hals bis zu den breiten Füssen, f

S.338) noch keine feste Stelle gefunden hat, ein auf denen der Körper fest und sicher steht, das '

Werk, bei dem die Eigenart Behns in ganzer ist prächtig ausgeführt, realistisch und doch C

Deutlichkeit zum Ausdruck kommt. Auch zwei schön, weil eben das Leben schön ist, wo es jl

afrikanische Bogenschützen sind erst im Modell sich mit der Natur im Gleichgewicht hält! >

aus des Künstlers Hand hervorgegangen. Bei Zahlreiche Photographien im Atelier lassen {j

diesen Gestalten ist die heitere, klassische hoffen, daß die Fahrt nach Afrika noch manche )|

Glätte verlassen, der ursprüngliche, nackte Anregung gegeben hat und daß der Künstler

Mensch steht da in seiner natürlichen Bewe- fortfährt, den nackten Körper als Teil der £

gung, mit seiner natürlichen Empfindungsweise. lebendigen Natur darzustellen, stark im Aus-

Wie der Blick das Ziel erfaßt, wie das Spannen druck, edel in der Linie und technisch schön.

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VON AUSSTELLUNGEN Sieht man jetzt in Frankfurt auch stärker als in

der ersten Entdeckerfreude die Grenzen dieser to

pRANKFURT A. M. Der Kunstverein hat seine Kunst, ihre geistige Schwere und die zeitweilige

heurigen Veranstaltungen mit einer Kollektiv- Erstarrung ihrer Form, so weiß man doch ihre

ausstellung der Trübnerschule eröffnet. Ich habe starke Eigenart, ihr unmittelbares Gefühl für die (3

das Gefühl, als ob solche gemeinsame Ausstellun- Einheit des arbeitenden Menschen mit der bearbei- ß

gen den Mitgliedern der Schule gefährlich würden, teten Erde und die Steigerung dieses Verhältnisses p

weil sie das Gemeinsame, die Uniformierung durch zum Heroischen, sehr wohl zu würdigen. — Eine K

die Technik zu stark betonen. Aus dem Kreise tritt Ausstellung in der Festhalle brachte das plastische J=|

vor allem Oskar Hagemann heraus, der Porträts und malerische Werk des seit zwei Jahren in Frank- t;

von guter malerischer Form uni geistiger Bele- furt lebenden Marees-Schülers Artur Volkmann (9

bung schafft, und Artur Grimm, ein Landschafter und man durfte sich des aus einem gefestigten und ß

von zweifelloser Begabung, der nur der Toneinheit geläuterten Kunstverstand gewonnenen Resultates g

der Bilder zuviel von der Unmittelbarkeit der na- dieses Schaffens aufrichtig freuen. — Nachdem ß

türlichen Stimmung opfert. Auch die Arbeiten des die vorjährige „Jahresausstellung der Frankfurter g

Frankfurters Waldemar Coste verdienen Beach- Künstler" endgültig die Unmöglichkeit bewiesen, g

tung. — Der Kunstsalon Schneider brachte eine in diesem Rahmen ein Bild von der Frankfurter V:

schöne BoEHLE-Ausstellung, die das graphische Kunst zu geben, trat ein Komitee zusammen, um 5

Werk und auserlesene malerische Arbeiten zeigte. durch eine wohlbedachte Auslese der Künstler und w

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