DOI Artikel:
Schumann, Paul: Stätten der Arbeit
DOI Artikel:Glaser, Curt: Berliner Ausstellungen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0387
2 BERLINER AUSSTELLUNGEN J
a. besnard bildnis des pianisten sauer
landschaftliche Schönheit. Energischer gehen der Dresden-Reich ist bemerkenswert, nicht minder
Schilderung des aufregend Phantastischen zuleibe: Erich Kuithans trefflich beobachtete Arbeiter am
Carlos Grethe (Dampfhammerwerk bei Krupp) Schmelzofen. Lovis Corinths Allegorie — Mars
und Theodor Hummel (Dampfhammer), Fritz zwischen Vulkans Schmiede und Aphroditens Lust-
Osswald (Niederrheinische Hütte). Auch der Mün- reich — gehört nur mit geringer Berechtigung in
chener Heinrich Kley (Hochofen der Friedrich- die Ausstellung. Weit mehr die zahlreichen Ra-
Alfred-Hütte) und der Holländer H. Heyenbrock dierungen von Brangwyn und Pennell, die ihrer
(Umbau in einem Stahlwerk) wissen — wenn auch Aufgabe allerdings in recht verschiedener Weise
in mehr konventioneller Farbengebung — ihre Wir- gerecht zu werden suchen: Pennel mehr mit virtuo-
kungen zu erzielen. Ferner sind noch zu nennen: ser zierlicher Pikanterie, Brangwyn, der Stärkere
Paul Päschke, der die Bauplätze der Berliner von beiden, mit monumentaler malerischer Kraft.
Museen, des Hansaviertels und vor allem den Flug- Auch Robert Sterls kräftige Lithographien, Emil
platz von Johannistal mit großer Kraft schildert, Noldes „Schiff im Dock" und Salomon Sigrists
HANsBALUSCHEK,dervierwirkungsvolleBlätteraus Radierungen bestehen neben Brangwyn. — Im
seiner Folge „Wege der Maschine" vorführt, Käthe ganzen umfaßt die Ausstellung, die auch noch in
Kollwitz, die, wie gewohnt, den Weg sozialer Ab- anderen Städten gezeigt werden soll, 126 Oelge-
sicht wandelt, der Belgier Pierre Paulus, der in mälde von 67, 262 Aquarelle und Griffelblätter von
seinem Gemälde „Mutter und Kind, Rückkehr von 77 und 12 Skulpturen von 9 Künstlern (unter letz-
der Arbeit" auf Meuniers Spuren wandelt, aber ge- teren bemerkenswert der „Wehrhafte Schmied" von
fälliger wirkt und sozusagen mehr Heimatbilder gibt. C. Burger in Aachen). p. Sch.
Unter den Dresdenern stehen Gotthard Kuehl
und Robert Sterl obenan: Kuehl als ruhiger
Beobachter feiner farbiger Werte, Sterl in sei- BERLINER AUSSTELLUNGEN
nem sonnenlichtsprühenden Gemälde der wuch-
tenden Elbsandsteinbrecher als malerischer Ver- DERL1N. Die Renoir-Ausstellung, die künst-
herrlicher der Arbeit in ihrer gesammelten Kraft " lerisch das Hauptereignis der Eerliner Nach-
und in ihrem Rhythmus. Auch des Dresdners Paul saison gewesen ist, wurde an dieser Stelle bereits
Oberhoff bewegte Schilderung des Gaswerks in gewürdigt, da die gleiche Kollektion zuvor in
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a. besnard bildnis des pianisten sauer
landschaftliche Schönheit. Energischer gehen der Dresden-Reich ist bemerkenswert, nicht minder
Schilderung des aufregend Phantastischen zuleibe: Erich Kuithans trefflich beobachtete Arbeiter am
Carlos Grethe (Dampfhammerwerk bei Krupp) Schmelzofen. Lovis Corinths Allegorie — Mars
und Theodor Hummel (Dampfhammer), Fritz zwischen Vulkans Schmiede und Aphroditens Lust-
Osswald (Niederrheinische Hütte). Auch der Mün- reich — gehört nur mit geringer Berechtigung in
chener Heinrich Kley (Hochofen der Friedrich- die Ausstellung. Weit mehr die zahlreichen Ra-
Alfred-Hütte) und der Holländer H. Heyenbrock dierungen von Brangwyn und Pennell, die ihrer
(Umbau in einem Stahlwerk) wissen — wenn auch Aufgabe allerdings in recht verschiedener Weise
in mehr konventioneller Farbengebung — ihre Wir- gerecht zu werden suchen: Pennel mehr mit virtuo-
kungen zu erzielen. Ferner sind noch zu nennen: ser zierlicher Pikanterie, Brangwyn, der Stärkere
Paul Päschke, der die Bauplätze der Berliner von beiden, mit monumentaler malerischer Kraft.
Museen, des Hansaviertels und vor allem den Flug- Auch Robert Sterls kräftige Lithographien, Emil
platz von Johannistal mit großer Kraft schildert, Noldes „Schiff im Dock" und Salomon Sigrists
HANsBALUSCHEK,dervierwirkungsvolleBlätteraus Radierungen bestehen neben Brangwyn. — Im
seiner Folge „Wege der Maschine" vorführt, Käthe ganzen umfaßt die Ausstellung, die auch noch in
Kollwitz, die, wie gewohnt, den Weg sozialer Ab- anderen Städten gezeigt werden soll, 126 Oelge-
sicht wandelt, der Belgier Pierre Paulus, der in mälde von 67, 262 Aquarelle und Griffelblätter von
seinem Gemälde „Mutter und Kind, Rückkehr von 77 und 12 Skulpturen von 9 Künstlern (unter letz-
der Arbeit" auf Meuniers Spuren wandelt, aber ge- teren bemerkenswert der „Wehrhafte Schmied" von
fälliger wirkt und sozusagen mehr Heimatbilder gibt. C. Burger in Aachen). p. Sch.
Unter den Dresdenern stehen Gotthard Kuehl
und Robert Sterl obenan: Kuehl als ruhiger
Beobachter feiner farbiger Werte, Sterl in sei- BERLINER AUSSTELLUNGEN
nem sonnenlichtsprühenden Gemälde der wuch-
tenden Elbsandsteinbrecher als malerischer Ver- DERL1N. Die Renoir-Ausstellung, die künst-
herrlicher der Arbeit in ihrer gesammelten Kraft " lerisch das Hauptereignis der Eerliner Nach-
und in ihrem Rhythmus. Auch des Dresdners Paul saison gewesen ist, wurde an dieser Stelle bereits
Oberhoff bewegte Schilderung des Gaswerks in gewürdigt, da die gleiche Kollektion zuvor in
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