\ BERLINER AUSSTELLUNGEN
a. besnard bildnis der ai ME nocard \
zösische Bilder hergeliehen, wie sie eben erreich- als Leihgabe in der Nationalgalerie ausgestellt ist. v
bar waren, und nicht vieles, das den Sinn der Mit großer Liebe ist der dänische Maler den Spuren C
neuen Kunst in Frankreich zu veranschaulichen ver- Wasmanns in Tirol nachgegangen und hat in seinem (
möchte. Dazu ist eine Auswahl von Arbeiten Oskar Besitz vereinigt, was von den Werken des Meisters f
Kokoschkas gestellt, in dessen Porträts ein gut erreichbar war. Im Rahmen der Jahrhundert-Aus- (
Teil eindringlicher Charakterisierungskraft steckt, Stellung waren die besten und charakteristischsten (
deren gewaltsame Formengebung aber durchaus Proben bereits gezeigt worden, und damals hatte )
keinem inneren Zwang entwachsen zu sein scheint. Ferdinand Laban in dieser Zeitschrift in seiner fein- )
Als Gruppe schließt sich die Münchener Vereini- sinnigen und vorsichtig wägenden Art über diese l
gung „Der blaue Reiter" an. Man sieht die Teppich- Neuentdeckungen berichtet. Wenn Laban damals J
Phantasien Wassili Kandinskis, deren tieferen vor einer Ueberschätzung dieser doch recht spieß- V
Sinn man auch mit Hilfe der theosophischen Pro- bürgerlichen Kunst warnte, so sehen wir heute (
grammschrift des Malers nicht zu ergründen vermag. vielleicht noch deutlicher als damals in der ersten (
Wieder gehört Franz Marc, von dem man hier Freude des Entdeckens, wie sehr er im Rechte war. (
einige allerdings recht ungleiche Gemälde sieht, So groß das Verdienst ist, diese Dinge ans Licht f
zu den beachtenswerten Erscheinungen. Schließ- gezogen zu haben, so sehr soll man sich hüten, )
lieh sind eine große Reihe von Plastiken des recht sie nun in allzu nahe Nachbarschaft mit den wahr- f
armseligen Rodin-Nachahmers Franz Flaum aus- haft Großen in der Kunst des 19. Jahrhunderts zu l
gestellt, die den Prinzipien und dem Formenkreis rücken, wie es hier geschieht, wenn Grönvold ein l
der Maler, deren Werke hier doch immerhin unter paar Proben Leibischer Kunst neben Wasmann V
einem kenntlichen Gesichtspunkte vereinigt sind, und Rohden stellt. Für die historische Entwick- (
geradenwegs entgegenlaufen. So kann man auch lung jedoch sind diese wichtig genug, und man f
hier nicht sagen, daß sich die Sache der Jungen in möchte wünschen, daß nicht alle die jetzt ausge- (!
guten Händen befinde, und es bleibt nur zu hoffen, stellten Werke wieder aus der Galerie verschwinden. 0
daß die besseren Elemente unter dem künstlerischen — Auch von dem Umbau der Nationalgalerie, der {
Nachwuchs sich der alten Secession über kurz oder unter Justis Leitung vor sich geht, gewinnt nun r,
lang angliedern werden. — Ein weiter Schritt rück- schon manches Gestalt. Ein Raum wird in den f
wärts von den sogenannten Expressionisten ist es ursprünglichen Abmessungen des Zimmers der Casa >
zu den Bildern der Sammlung Grönvold, die jetzt Bartholdy hergerichtet, um den bisher arg aus- \
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a. besnard bildnis der ai ME nocard \
zösische Bilder hergeliehen, wie sie eben erreich- als Leihgabe in der Nationalgalerie ausgestellt ist. v
bar waren, und nicht vieles, das den Sinn der Mit großer Liebe ist der dänische Maler den Spuren C
neuen Kunst in Frankreich zu veranschaulichen ver- Wasmanns in Tirol nachgegangen und hat in seinem (
möchte. Dazu ist eine Auswahl von Arbeiten Oskar Besitz vereinigt, was von den Werken des Meisters f
Kokoschkas gestellt, in dessen Porträts ein gut erreichbar war. Im Rahmen der Jahrhundert-Aus- (
Teil eindringlicher Charakterisierungskraft steckt, Stellung waren die besten und charakteristischsten (
deren gewaltsame Formengebung aber durchaus Proben bereits gezeigt worden, und damals hatte )
keinem inneren Zwang entwachsen zu sein scheint. Ferdinand Laban in dieser Zeitschrift in seiner fein- )
Als Gruppe schließt sich die Münchener Vereini- sinnigen und vorsichtig wägenden Art über diese l
gung „Der blaue Reiter" an. Man sieht die Teppich- Neuentdeckungen berichtet. Wenn Laban damals J
Phantasien Wassili Kandinskis, deren tieferen vor einer Ueberschätzung dieser doch recht spieß- V
Sinn man auch mit Hilfe der theosophischen Pro- bürgerlichen Kunst warnte, so sehen wir heute (
grammschrift des Malers nicht zu ergründen vermag. vielleicht noch deutlicher als damals in der ersten (
Wieder gehört Franz Marc, von dem man hier Freude des Entdeckens, wie sehr er im Rechte war. (
einige allerdings recht ungleiche Gemälde sieht, So groß das Verdienst ist, diese Dinge ans Licht f
zu den beachtenswerten Erscheinungen. Schließ- gezogen zu haben, so sehr soll man sich hüten, )
lieh sind eine große Reihe von Plastiken des recht sie nun in allzu nahe Nachbarschaft mit den wahr- f
armseligen Rodin-Nachahmers Franz Flaum aus- haft Großen in der Kunst des 19. Jahrhunderts zu l
gestellt, die den Prinzipien und dem Formenkreis rücken, wie es hier geschieht, wenn Grönvold ein l
der Maler, deren Werke hier doch immerhin unter paar Proben Leibischer Kunst neben Wasmann V
einem kenntlichen Gesichtspunkte vereinigt sind, und Rohden stellt. Für die historische Entwick- (
geradenwegs entgegenlaufen. So kann man auch lung jedoch sind diese wichtig genug, und man f
hier nicht sagen, daß sich die Sache der Jungen in möchte wünschen, daß nicht alle die jetzt ausge- (!
guten Händen befinde, und es bleibt nur zu hoffen, stellten Werke wieder aus der Galerie verschwinden. 0
daß die besseren Elemente unter dem künstlerischen — Auch von dem Umbau der Nationalgalerie, der {
Nachwuchs sich der alten Secession über kurz oder unter Justis Leitung vor sich geht, gewinnt nun r,
lang angliedern werden. — Ein weiter Schritt rück- schon manches Gestalt. Ein Raum wird in den f
wärts von den sogenannten Expressionisten ist es ursprünglichen Abmessungen des Zimmers der Casa >
zu den Bildern der Sammlung Grönvold, die jetzt Bartholdy hergerichtet, um den bisher arg aus- \
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