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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912

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Fortlage, Arnold: Porträt-Ausstellung im Kölnischen Kunstverein
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Neue Kunstliteratur - Personal-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0518

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NEUE KUNSTLITERATUR

der-Didam, Schmurr und Vogts. Reusing über- läuft selbständig neben den photographischen Auf-
traf sich selbst mit einem forschen Herrenbildnis.— nahmen her, die er nicht erläutern will. In seiner
Einige weitere Künstler dürfen hier füglich unge- klaren und anschaulichen Schreibweise ist dieser
nannt bleiben; ihre unzulänglichen Werke vermoch- Text eine wertvolle Ergänzung zu den Abbildungen,
ten das Gesamtbild der geschmackvoll arrangierten deren Stimmungen er gelegentlich aufnimmt und
Veranstaltung nicht wesentlich zu beeinträchtigen. ausspinnt. Der Einband des Buches, der nach alter

Fortlage Bilderbuchart bunt und fröhlich gehalten ist, weist
eine amüsante, von Menzelschem Geist durchwehte

NEUE KUNSTLITERATUR Zeichnung von der Hand Max Slevogts auf.

Dr. F. Pl.

Sievers, Johannes. Bilder aus Indien. ScheffIer,Karl. Deutsche Maler und Zeichner

65 photographische Originalaufnahmen mit einer im neunzehnten Jahrhundert. 10 M. Leipzig 1911.

Einführung, 7.50 M. Berlin, Paul Cassirer. Inselverlag.

Der Verfasser hat ein Bündel photographischer Schefflers feinprofilierte Künstlerporträte haben
Aufnahmen, die er bei seiner Weltreise in Indien mehr als biographischen Charakter und bedeuten
gemacht hat, zu einem ungemein reizvollen Bilder- mehr als kritische Monographien. Scheffler trägt
buch vereinigt. Er hatte nicht die Absicht, wissen- eine geläuterte, gefestigte und — wenn das Wort
schaftlich interessante Abbildungen berühmter indi- nicht in absprechendem Sinne genommen wird —
scher Stätten in möglichster Vollständigkeit zugeben, fertige Kunstanschauung in sich; schreibt er also
er wollte vielmehr ein photographisches Skizzenbuch über Menzel, Leibi oder Marees, so wird es nicht
schaffen, das malerische Erscheinungen des Straßen- eine „monographische Würdigung", wie es diese
lebens, charaktervolle Gestalten aus dem Volke, Essays über Persönlichkeiten gewöhnlich sind, son-
wunderliche Bauwerke, schöne Ausblicke und Durch- dern das Fragment eines Kunstbekenntnisses, pro-
blicke von Gebäuden und dergleichen Dinge mehr jiziert auf eine markante künstlerische Individualität,
im Bilde wiedergibt. Alle die Erscheinungen also, Reiht aber der Autor selbst Porträt an Porträt, Essay
die etwa einen Künstler anreizen würden, sie mit an Essay in entwicklungsgeschichtlicher Anordnung,
dem Zeichenstifte aufs Papier zu bringen. Das so ergibt das eine Art Kunstgeschichte, in der kein
Buch enthält so eine Reihe Abbildungen, von denen bestimmender Wertfaktor der künstlerischen Evo-
jede dem künstlerisch interessierten Betrachter einen lution einer festumrissenen Epoche fehlt. — Scheff-
starken Eindruck übermittelt, wie etwa die pracht- lers „Deutsche Maler und Zeichner" buche ich auf
volle Aufnahme von vier hockenden Affen im Affen- dem schmalen Blättchen wirklich wertvoller Aeuße-
tempel zu Benares, die monumentalen gotischen rungen über Kunst, die uns das Jahr gebracht. Größe
Kirchenskulpturen gleichen. In ihrer Gesamtheit des Gegenstandes, Erkenntnis des Essentiellen, Klar-
gewähren die Bilder eine umfassende Anschauung heit der Auffassung und Schönheit der Darstellung
vom Leben und von den Landschaften Ceylons und vereinigen sich zu einem prachtvollen Quartett, zu
der brahmanischen Inseln und von der muhamme- einer Vierheit, die nur wenige zeitgenössische Kunst-
danischen Baukunst. Der ca. 60 Seiten lange Text theoretiker gleich meisterhaft beherrschen. Ein Satz

•■i EDGAR CHAHINE PFERDESTUDIE (ZEICHNUNG)

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