Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 27.1911-1912
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https://doi.org/10.11588/diglit.13090#0598
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Rohe, Maximilian Karl: Die Münchener Jahresausstellung im Glaspalast 1912
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OTTO PILZ BÄR MIT WEIBLICHER FIGUR (BRONZE)
Glaspalast-Ausstellung München 1912
DIE MUNCHENER JAHRESAUSSTELLUNG
IM GLASPALAST 1912
Von Maximilian K. Rohe
"T>ei Besichtigung von Riesenausstellungen, tung der Glaspalastausstellungen muß nun
wie der des Glaspalastes, wird manch einer auch gesagt werden, daß sie durch sorg-
3 das alte Sprüchlein variieren, das da behaup- fältige Jurierung dem Uebelstand der tech-
3 tet, daß ein dickes Buch eine arge Geißel nischen Verschlechterung in den letzten
•J sei und die Frage aufwerfen, ob sie nicht Jahren wirksam begegnet ist und daß sie es
i ebensogut entbehrt werden könnten. Sind verstanden hat, ein nun wieder von Jahr zu
1 doch lange Jahrhunderte ohne sie ausgekom- Jahr sich hebendes Niveau zu schaffen. Aber
J men und darunter waren Zeiten, in denen sie verfällt dafür heute in einen anderen
n der Pegel der Kunst einen Höchststand an- Fehler, der darin besteht, daß sie nichts gegen
J zeigte. Aber so sehr wir darüber seufzen die Monotonie des Gesamtbildes tut, die sich
j mögen, diese Ausstellungen sind aus Gründen gleichzeitig damit herausgebildet hat. Gerade
y des Marktes nun einmal zur unvermeidlichen gegenwärtig, wo im Werdegang der Künste
2 Notwendigkeit geworden. Zum Lobe der Lei- sich wieder allerorten ein neuer Impuls be-
i Ö
Die Kunst für Alle XXVII. 24. 15. Septembei- 191a
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OTTO PILZ BÄR MIT WEIBLICHER FIGUR (BRONZE)
Glaspalast-Ausstellung München 1912
DIE MUNCHENER JAHRESAUSSTELLUNG
IM GLASPALAST 1912
Von Maximilian K. Rohe
"T>ei Besichtigung von Riesenausstellungen, tung der Glaspalastausstellungen muß nun
wie der des Glaspalastes, wird manch einer auch gesagt werden, daß sie durch sorg-
3 das alte Sprüchlein variieren, das da behaup- fältige Jurierung dem Uebelstand der tech-
3 tet, daß ein dickes Buch eine arge Geißel nischen Verschlechterung in den letzten
•J sei und die Frage aufwerfen, ob sie nicht Jahren wirksam begegnet ist und daß sie es
i ebensogut entbehrt werden könnten. Sind verstanden hat, ein nun wieder von Jahr zu
1 doch lange Jahrhunderte ohne sie ausgekom- Jahr sich hebendes Niveau zu schaffen. Aber
J men und darunter waren Zeiten, in denen sie verfällt dafür heute in einen anderen
n der Pegel der Kunst einen Höchststand an- Fehler, der darin besteht, daß sie nichts gegen
J zeigte. Aber so sehr wir darüber seufzen die Monotonie des Gesamtbildes tut, die sich
j mögen, diese Ausstellungen sind aus Gründen gleichzeitig damit herausgebildet hat. Gerade
y des Marktes nun einmal zur unvermeidlichen gegenwärtig, wo im Werdegang der Künste
2 Notwendigkeit geworden. Zum Lobe der Lei- sich wieder allerorten ein neuer Impuls be-
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Die Kunst für Alle XXVII. 24. 15. Septembei- 191a
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