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ictien-GesellstU

issltche und etei
iter Möbel aoi»
Fabrik und Lagt

kollegialer IBotfLenftatemlec.

Montag, den 2. ülpril.

Wic schön, dab bcr Flottc Minister
Versöhnt auf dem Posten verblieb!

Nun sitzen wir wieder beuamine»
lind habe» einander so lieb.

Dienstag, den 3. April.

Wir leben in Eintracht und Friede
lind üben pro patria
Verzeihung, wenn Einem vom Andern
Einmal etwas Ncblcs geschah.

Mittwoch, den 4. April.

Und gehn wir auch weit auseinander
Gar manchmal aus wechselndem Grund,
So finden wir stets uns doch wieder
Und reichen die Hand.unS zum Bund.

kollegialer 313otfienRafciufer.

Donnerstag, den 5. Slpril.

Von Arbeit, Sorgen und Aergcr
Augruhn i» Frieden wir heut;

Wir sind nach Osten und Westen,

Nach Süden und Norden zerstreut.

Freitag, den 6. April.

Es währe» — o wär' es doch anders!
Drob klagen wir immerdar —

Die Ferien kaum zwei Woche»,

Die Sorgen das oanzc Jahr.

Sonnabend, den 7. April.

Doch wenn in dem Meer der Zeiten
Die Fcsteswochc verrann,

Dann knüpfen bald wir an Ostern
Psiugsthoffuungcn fröhlich schon an.

Kladderadatsch.

ijuiiun iKird) - satirisches lUocheiMrli.

Mit dieser Nummer beginnt ein neues Abonnement auf den Kladderadatsch mit 2 M. 25 Pf. für In- und Ausland,— Wir bitten
um rechtzeitige Erneuerung des Abonnements, da wir später nicht dafür einstehen können, die bereits erschienenen Nummern noch vollständig
nachzulicfern. — Einzelne Nummern, soweit dieselben noch vorräthig, » 25 Pf. Die Verlagshandlung. A. Hofniann & Co. in Berlin.

markt-StrA


^Jj^efreit in linden Windes Hauche,

Entfesselt ist des Stromes Lauf;

Schon schließt an ungeduld'gem Strauche
Der Lenz die ersten Augen auf.

Er kommt, er naht, der Welt zu sagen,
Daß nicht erstorben alle Lust,

Und steckt ihr zu den Feiertagen
Ein duftig Sträußchen an die Brust.

Ignatiew, der augenleidend
Die Welt bereist, um scharf zu sehn,

Ernst von Curopa's Höfen scheidend,

Der Kanzler, der so viel „gerieben",
Fühlt sich ermattet, müd' und wund;

Er hat gesprochen, hat geschrieben
Ulehr, als uns gut und Ihm gesund.
Nach manchem Ulonde, der den Plagen
Der ew'gcn Reibung war geweiht,
Nimmt zu vergnügten Feiertagen
Auch Gtto sich ein wenig Zeit.

Zu neuem Wirken dich zu kräft'gen,
Genieß', o Reichstag, kurze Ruh'!

Da dampfen schon die vielgeschäft'gen

Empfiehlt er sich — auf Wiedersehn.
Wer aber wollte gleich verzagen,
Bevor das letzte Wort gesagt?

Bis nach den frohen Feiertagen
Ist jedenfalls der Krieg vertagt.

Volksmänner ihrer Heimat zu.

Schon stärkt mit wein aus beßten Lagen
Das Eentrum sich, so gut es kann,

Und zu vergnügten Feiertagen

Kehrt Demmler bei „Durchläuchting" an.

/Ib5
 
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