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Das Gedicht schließt mit den schönen Versen:

„Heil Tvricbricf) August. (Mick und Segen
Schwell' um Dich wie Meercsslnt;

Fröhlich schallt ci Dir entgegen:

Bist wie Peter grob und gut!"

Der Dichter hat den glücklichen Namen
Schreifels.

Offenbach. Stammgäste bei Degen-
Hardt: In der..Osfenbacher Zeitung" (Nr.'266)
empfiehlt sich ein „Diplomirter Fonzrase,
früherer Directvr i. V. einer Berlin School" für
den „Unterricht nach Berlitz-Methode". Sicher
wird es ihm an Zuspruch nicht schien. Es ist
ja überhaupt schon sehr interessant einen
Fonzrasen kennen zu lerner. — I K.: Der
„Darmslädter Zeitung" ,Nr. 529) wird aus
Berlin telegraphirt: „Die Morgenblätter melden:
Aus Grund umfassender El Hebungen im Reichs
amt des Innern ist der ausgearbeilete Entwurf,
betreffend Negelung der Belästigung schu I
pflichtiger Kinder den Bundesregierungen
nunmehr zugegangen." Es scheint sich um einen
Entwurj zu handeln, der die Schüler vor Ueber-
bürdung mit häuslichen Arbeiten schützt. Die
ganze Schuljugend wird ihn mit Freude be
grüßen.

Osnabrück. T.: Im „General-Anzeiger für
Essen und Umgegend" (Nr. 262» empfiehlt
Nathans Waarenhaus ..Extra schwere Normal-
Hemden für Herren mit Keinen Webesehlern."
Herren mit kleinen Webesehlern seien darauf auf
merksam gemacht.

Paris. N.: Die „Weser-Zeitung" (Nr. 19389)
Iheilt unter den Bremer Localnachrtchteu mit:
„Das Reichsgesundheilsamt hat Herrn Prof,
vr. Kessel nach hier entsandt, mit dem Auf-
träge. sich über den Pestfall und die hier ge-
trogenen Maßnahmen zu informiren. Herr Prof.
Kessel hat sich sicherem Bernehmen nach dahin
ausgesprochen, daß alle nur möglichen Vorsichts-
maßregeln zur Weiterverbreitung der Krankheit
getroffen seien." Mit dem „sicheren Vernehmen"
dürste es doch nicht ganz stimmen.

Plauen. O. W: Der „Voglländische An-
zeiger" (Nr. 263) bringt einen Bericht über eine
Ausführung der „Zanbcrflöte" auf Ihrem Stadt-
theater. Darin heißt es sehr hübsch: „Das

Theater war bis zum legten Platz gefüllt, und
vor der Kasse stand stillvergnügt schmunzelnd ein
Schild „ausverkaust".

Potsdam. R.: Folgende Neuheiten sind uns
zugegangen: ..Abreiß - Kalender des Deutschen
Flonen-Bereins fiir das Jahr 1901." Verlag
von I. C. k ö n i g ^ E b h a r d i in Hannover. —
Z tl r N o I h w c h r g e gen s ch r e i e n d e s U n r e ch t
zugleich im Interesse und zur Ehre des aus dem
Boden der Allerhvchslen Botschast vom 17.Nov.1881
stehenden deutschen Beamtenlhums von Freiherrn
Eduard von Broich. Vortragendem Rath im
König!. Preutz. Staatsministerium a. D. und
Geheimem Ober-Regie, ungsralh." — K a t e ch i s
mus des guten Tons und der seinen
Sitte." Leipzig. Max Hesses Verlag. —
„Deutsche Landtvirthjchastliche Geslügel-
Zeitung" und „Internationaler Thier-
markt". Verlag von Fritz Pfennigstorss,
Berlin. Nr. 6 u. 7. — ..Das Recht. Rundschau
für den deutschen Juristenstand. Herausgegeben
von Di*. Hs. Th. Soergel, Freilassing".
Helwingjche Verlagsbuchhandlung. Hannover.
Nr. 19—21. — „Der Lotse. Hambnrgische
Wochenschrift für deutsche Cultur." Alfred
Janssen. Hamburg. Nr. 5—7. — „Ueberall.
Jllusirirte Wochenschrift. Herausgeber Freiherr
vonBeaulieu - M a re o n u a y".Berlin, Deutsches
Verlagshaus Bong & Eo. Nr. 3—6. — „Der

Weidmann. Blätter für Jäger und Jagdfceunde",
Nr. 1—5 des 32. Jahrganges. Verlag des
„Weidmanns" in Berlin W. 57. Göbenstr. 7.
— „Johann Strauß: Ischlier - Walzer
(rV-vur)" und desselben Abschied sw alz er

(l'-One». Ausgabe für Clavier zu zwei Händen".
Leipzig. Hermann Seemann Nachfolger.

Pritzwalk. H. B.: In einem Artikel zu
Benvenuto Cellinis 400. Geburtstag (s. „Ro
l'kocker Anzeigers Nr. 252) heißt es: „Es dauerte
nicht lange. d.r saß der Künstler wieder in Florenz
und arbeitete für den Medicäer Cosmo den
großen ehernen Pegasus, der der Medusa den
Kopf abschlug." Beim besten Willen konnte der
P gasus das nicht thun. da er erst aus dem
Blut der Medusa entsprang, als dieser von
einem gewissen Perseus der Kopf abgeschnitten
wurde. Ueberhaupl aber eignet sich der Pegasus
zu solchen Geschäften nicht.

RndeSheim. Juristen tisch: In Nr. 286
des „Rheim,chen Kuriers" macht das Polizei
Präsidium zu Wiesbaden bekannt: „Vom 15. Ok-
tober d. I. ab wird allen geschäftsfähigen Privat-
personen. zu denen auch Rechtsanwälte zu rechnen
sind, aus ihren Antrag und gegen Vorausent
richtung einer in die Staatskasse fließenden Ge-
bühr von 25 Pf. Auskunft über die Familien
namen und die Vornamen der einzelnen Ein
wohner des diesseitigen Polizeibezirks er,heilt."
Für die Wiesbadener Rechtsanwälte wird es ein
starker Trost sein, daß sie nicht mit den Kindern
unter sieben Jahren und den Geisteskranken zu
den geschästsunsähigen Personen gehören. Ge-
rade für einen Rechtsanwalt wäre es sehr störend,
wenn alle seine Geschäfte durch einen Vormund
besorgt werden müßten. Profit und Gruß dem
lieben Rüdesheim.

San Antonio (Texas). Landsmann:
Die „Freie Presse für Texas" (Nr. 22) schreibt:
„Bei Marcus Homo in der Nähe von La Crosse.
Wisci, schenkte die Frau des Farmers Henry
Smith 5 Knaben das Leben. Das Ehepaar ist
7 Jahre verheirathet und hat 16 Kinder, dar-
unter zwei Paar Zwillinge, zwei Paar Drillinge
und das oben erwähnte Quintett". Drillinge
können allerdings, strenge genommen, nicht als
„ein Paar" bezeichnet werden, man rechnet aber
bei größeren Partien nicht so genau mehr, drum
wollen wir das hingehen lassen. Wie vereinsamt
muß sich, nebenbei bemerkt, unter diesen Massen-
geburten der eine Illing Vorkommen! Ein Vivat
dem wohl demnächst zu erwartenden Sextett!

Schmölln. E. A.: Der „Allgemeine Lokal-
Anzeiger für Schmölln und umliegende Ort-
schaften" (Nr. 78) ertheilt in seinem Briefkasten
folgende Belehrung: „Calabrien ist die südwest-
liche Insel vom Königreich Italien und grenzt
im Norden an die Landschaft Basilicata, im
Nordosten an das Japanische und im Westen
an das Tyrrhennische Meer." Geographie sehr
schwach.

Seehauscn. B. A.: Im „Wochenblatt für
Seehausen in der Altmark und Umgegend"
(Nr. 132) zeigt der Vorstand des „Arbeiter-
Beerdigungs-Vereins" an: „Am Sonnabend,

den 10. d. Mts. findet unser diesjähriges Ver-
gnügen von Abends 8 Uhr ab im Greu je scheu
Local statt, und laden wir unsere Mitglieder
hierzu sreuudlichst ein." Solche Anzeigen erregen
eilte ganz ungerechtserligte Verwunderung. Auch
Beerdigungsvereine bestehen doch aus lebendigen
Menschen, die mindestens ebenso vergnügt sein
wollen wie andre Oder sollen sie immer zu-
iammensitzen und heulen?

Sondershausen. O. D.: Die in Ihrer
Stadt erscheinende Zeitung „Der Deutsche"
(Nr. 252) sagt in einer Miltheilung über den

Könitz:r Pcoceß: „Später ist die Behörde zu der
Ueberzeugung gelangt, daß alle diese Erzählungen
auf Erfindung beruhen, und es wurde Anklage
wegen wissentlichen falschen Meineids erhoben."
Das ist nicht rich'ig. Ein ..salschec Meineid"
ist ein ehrlicher, untadelhafter Eid, und wegen
eines solch.'» wird niemals Anklage erhoben.

Stralsund. O.: In der Generalversamm-
lung des Evangelischen Bundes. Zweigverein
Stralsund, die vor kurzem bei Ihnen abgehalten
wurde, hielt Herr Divisionspfarrer Bach st ein
einen Vortrag über A n g e l u s S i l e s i u s. Der
Bericht. den die „Stralsundische Zeitung"
(Nr. 257) darüber bringt, beginnt mit den
Worten: ..Der Redner schilderte in kurzen

markigen Worten das Leben des Angelus
Silesius (Victor Scheffel)." Der Bericht-
erstaller verwechselt offenbar den allen Jo-
hannes Schefsler (1624 77) mit dem Dichter
des „Ekkehard", der übrigens 1876 der Ade-
lung unterworfen ivnrde und seitdem Victor
von Scheffel hieß.

Strastbnrg i. E. B : Der Professor und
UniversitälskanzlerDr.v. Sch önberg in Tübingen
hat bei einer akademischen Preisvertheilung über
Arbeiterschntz und Arbcilcrversicherung gesprochen.
Die „Straßburger Neuesten Nachrichten" (Nr 267,
berichten darüberund sagen dabei: ..Jnsgesammt
haben die Arbeiter dis jetzt rund 750000 Millionen
Mark mehr an Entschädigungen hcrausbekommen.
als sie Beiträge gezahlt haben." Sollte diese
Summe wirklich schon erreicht sein?

Weilburg. S : Im „Weilburger Tageblatt"
(Nr. 267) werden erwähnt „Bilder von Luther
und Melanchthonvon Luthers Kranich." Ein kleiner
Jrrthum scheint vorzuliegen.

Weimar. A. H.: In seinen Nachklängen
vom Delegirlentage des „Deutschen Goethe
Bundes" (j. die Zeitschrift „Deutschland" vom
16. Nov.) sagt Herr Paul Lorenz: „Ob die
Pole der Literatur und Kunst vom deutschen
Nord und Süd, ganz besonders von Berlin und
München, sich abstoßen oder anziehen. ob sie sich
als gleichnamig oder ungleichnamig ergeben würden,
mußte man mit Spannung erwarten, doch im
Lause der Debatte wurde die erfreuliche Gewißheit
gewonnen, daß sich die Magnete gemäß dem
Naturgesetze anzogen. Der Aeqnalvr, der über
das Goethesche Weimar lief, hielt in allen Be-
wegungen das Glcichgclvicht." Das ist so geist-
reich. daß er für den gemeinen Menschenverstand
nicht mehr faßbar erscheint.

Wiesbaden. A. O.: Der „Landwirth",
Wochenbeilage zum „Wiesbadener General-An
zeiger" (Nr. 40) empfiehlt einen „Dünger, der
billig ist" und bemerkt dazu: „Für junge, zarte
Pflanzen verwendet man die Kloake verdünnt,
nachdem man sie 8014 Tage in einem Faß hat
stehen lassen und durch Umrühren mit der Lust
in Verbindung gebracht hat." Wer hält das
aus, beinahe 22 Jahre hindurch in einer Kloake
herumznrühren? Das grenzt ja schon an den
Sternberg Proceß. — M.: Im „Wiesbadener
Tageblatt" (Nr. 532, ist folgende Anzeige zu
finden: „Ehe mit vermög. Dame (Wwe. nicht
ausgeschl.) wünscht Redakteur. Derselbe könnte
sich mit einem Perm von 20 Ml. an einer sehr
rental. Druckerei mit täglicher Zeitung betheiligen."
Wenn er vernünftig ist, behält er seine 20 Mk.
und legt sie zinsbar oder in Flüssigkeiten an.

Bei der groben Menge der an uns gerichlclen Zusendungen
itl die Beantwortung einer jeden uns ebenso unmöglich. wie die
Aufbewahrung der uns unverlangt zugehenden Manuskripte.
Rücksendung der leyreren erfolgt nur. wenn der Sendung das
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Tic Redaktion dcS ttladdcradatsch.

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