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Kleinpaul, Rudolf; Heinrich Schmidt & Carl Günther [Contr.]
Neapel und seine Umgebung: mit 142 Illustrationen — Leipzig: Heinrich Schmidt & Carl Günther, 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.55172#0090
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Das Museum ist ein rechtwinkliges Parallelepipedon, 152 m lang, 74 m breit, von der
Schwelle des Hauptthors bis zum Gesimse 38 m hoch. Der Eingang und die Hauptfacjade ist
auf der Südseite, in der vom Toledo nach Piazza Cavour führenden Strasse; man tritt in ein
geräumiges, dreischiffiges Vestibül, auf welches sich vier Thüren und zwei Gitter öffnen. Die Thüren
führen (rechts) zu den ägyptischen Alterthümern (Monumenti Egiziani, 1800 Nummern), den antiken
Wandgemälden und Mosaiken (Musaici & Pitture Murali), der Galerie der Inschriften, in welcher
auch einige grosse Sculpturen stehen (Galleria Lapidaria), (links) den antiken Marmorstatuen
(Stabte in Marmo, 1000 Nummern), den grossen Bronzen (Statue in Bronzo) und dem Raum,
wo die Formen für die Gipsabgüsse der vorzüglichsten Stücke stehen; die Gitter zu zwei Gärt-
chen, welche mit Reliefs und Fragmenten angefüllt sind. Im Hintergrund ist eine von vier jonischen


Das Nationalmuseum.

Säulen getragene Treppe, auf der man zu den oberen Stockwerken hinaufsteigt, zunächst zum
Entresol oder Mezzanino, wo man (rechts) eine neue Folge von antiken Wandgemälden, Arbeiten
der Renaissance (Opere del Cinquecento, 1 200 Nummern), antike Glassachen (Vetri Antichi, 4000
Nummern), Terracotten ( Terre Cotte, 5000 Nummern), (links) die Cumanische Sammlung, d. h. Vasen,
Terracotten und Bronzen aus Cumae, der Mutterstadt von Neapel findet; weiter zum ersten Stocke
oder dem Piano Nobile. Er enthält (geradeaus) den grossen Saal (76x20x21 m) der Bibliothek
(275000 Bände, 4000 Handschriften, 1500 Incunabeln), (rechts) Kopien Pompejanischer Bilder und
Pompejanische Lebensmittel ( Commestibili trovati in Pomp ei ed Ercolano), die Bibliothek der Papyri
(Papin Ercolanesi, 1800 Rollen, 300 Diptycha), die moderne Gemäldegallerie (Capilavori della
Pittura Italiana), die Kupferstichsammlung (19300 Blätter), (links) die Pretiosen ( Ori, Argenti,
Cammei ed Intagli, 1600 Nummern), die Obscönitäten (Raccolta Pornografica), die Münzsammlung
(il Medagliere, 40000 Nummern), die kleinen Bronzen (Piccoli Bronzi, 8000 Nummern), die Vasen

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