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Koch, Alexander [Hrsg.]; Fuchs, Georg [Hrsg.]
Grossherzog Ernst Ludwig und die Ausstellung der Künstler-Kolonie in Darmstadt von Mai bis Oktober 1901: [ein Dokument deutscher Kunst] — Darmstadt, 1901

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3770#0203

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Felix Commichau—Darmstadt:

Das Portal des Hauses Habich.

Kandelaber: Entw. von LUDWIG habich.

Geschmiedet von h. emmel—darmstadt.

Das Baus kudroig fiabich.

Seite

as Haus Habich ist in architek-
tonischer Hinsicht eine der an-
sprechendsten Leistungen im
Gebäude-Komplex der Kolonie.
In seiner quadratisch geschlos-
senen Form, mit seinem flachen, weitaus-
ladenden Dache, und in manchem Detail
klingt es zwar stark an italienische Vorbilder
an und ist somit als Glied des »Dokumentes
deutscher Kunst« nicht unanfechtbar; den-
noch ist ihm ein inniges Verhältnis zur
umgebenden Natur nicht abzustreiten. Eine
gewisse Lieblichkeit, eine anmutige, schmucke
Sanftheit, das ist das Karakteristikum des
Hauses, zugleich aber auch das der Land-
schaft, aus der es sieh erhebt, jener üppigen
Wiesen, Gärten und Baum-Partieen, die sanft

und unmerklich in die umgebende Hügel-
Kette des Odenwaldes sich verlieren. Und
ferner wird das künstlerische Wesen seines
Besitzers, jenes eigenartige Wesen, in dem
antike und markig germanische Elemente
zu einem untrennbaren Eins verschmolzen
sind, recht treffend durch das Angesicht
dieses deutsch-italienischen Häuschens karak-
terisiert, sodass also eigentlich von keiner
Seite dieser Architektur gegenüber ein ernster
Vorwurf erhoben werden könnte, es sei denn,
dass man sich auf den Standpunkt des
Fanatikers stellen wollte, der alles abweist,
was nicht von A bis Z aus dem Jetzt ge-
boren, was noch ein wenig Traditionelles,
und seien es nur ein paar Läppchen, an sich
trägt. Es ist im Grossen und Ganzen eine

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