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M o n a t s s ch r i s t.
Amtliche Mittheilmigen des Gentral-Dombau Vereins.
mit geschichtlichen, artistischen und literarischen Beiträgen,
herausgegeben vom Vorstande.
dlr. 1SI.
Köln, Freitag, 15. Februar
L861
Das „Kölner Domblatt" erschetnt monatlich. Der Pränumerations-Preis, deffen Brutto-Ertrag der Dombau-BereinS-Caffe zuffießt, beträgt hier
wie auswärts (bei allen kgl. preuß. Poft-Anstalten) 10 Sgc. für den Jahrgang. — Alle Zuschriften an den Central-Verein werden offen oder untcr
Kreuzband mit dsr Rubrik: „Allgsmeine Ängelegenheiten des Dombau-Vereius zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung! „Geldbeiträge für
den Dombau in Köln", erbeten.
Amtliche Mittheilungen.
Zweihundert achtunddreißigstes Prstveoll
d e s
Central-Vombau-Verrins-Vorstandes.
Verhandelt zu Köln im großen Rathhaussaale Mittwoch, 30. Januar 1861,
Nachmittags 4 Uhr.
Anwesend die Herrcn: von Wittgenftein, welcher in Verhinderung
des Herrn Präsidenten den Vorsitz übernimmt; v. Baudri, Freiherr von
Münch-Bellinghausen, Berghaus, M. DnMont son., Aldenho-
ven, N. DuMont zr., Seydlitz, Trost, Pütz, A. Heimann, Neven,
v. Haass I., Zwirn er, Schep er, Breuer, Chr. Herriger, Wilh.
Bartman, v. Vosen, Merlo, Grosman, Verhagen, v. Vill;
Meuser, Protocollführer.
Entschuldigt die Herren: Esser v., Rolshausen, Heuser, v. A.
Reichensperger, v. Ammon, Franck, Eisen, Pepps, Schaurte,
Böcker, Ed. Oppenheim, Haugh.
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, die erfte nach dem Tode Sr.
Majestät des Königs Friedrich Wrlhelm IV., mit einer Ansprache an
den Vorstand, in welcher er des hohen Verstorbenen als eines christlichen
Ksnigs, eines echten deutschen Fürsten und treuen Landesvaters, eines be-
geisterten Kunstfreundes und Beförderers alles Großen und Guteu in tiefstsr
Rührung gedenkt; dann, zu den glücklichen BezieLungen übergehend, in wel-
chen der Vorstand zu dem hohsn Protector des Dsmbau-Vereins gcstanden,
die Usberzeugung ausspricht, daß in Aller Herzen cin Andenken in inniger
Liebe und Vsrehrnng dem Dahingeschieden.n gesichert bleibe, der den großen
Tedanken, den kölnsr Dom auszudauen, in seine für Religion, Kunst und
Baterland bsgeisterte Seele aufgenommen und bis zu seinem Ende mit der
ganzen Wärme seines Gefühles, am meisten aber dadurch gefördert hat, daß
er zu dem großeu Werke das Volk herangezogen hat, damit er ntcht allein,
sondern gemeinschaftlich mit seinem Bolke ihn vollende, auf daß der voll-u-
dete Dom ein lautredcndes Zeugniß der Nachwelt gebe von den edlen Be-
strebungen und der Kunstfertigkeit unserer Zeit, son dem einträchtigen Zu-
sammenwirken des Volkes mit seinem Herrscher z»r Vollbringung des großen,
Gott zur Ehre, dem deutschen Vaterlande ßum Nuhme gereich-nden Werkes.
— Zum Schlusse fordert er die Vereins-Gcnossen auf, ihre Vcrehrung, ihre
D Dankbarkeit gegen den hohen Dahingeschicdenen dadurch zu bethätigen, daß
^ sie in seinem Geiste fortfahren mögen, in einträchtiger Ausdauer ihre ganze
Kraft dem großen Werke bis zur Bollendung zu'widmen, daß fis dis Liebe!
zum deutschen Vaterlande lcbendig erhalten und fich immer fester und inniger !
an dasselbe anschließen und die treueste Anbänglichkeit an das hohenzollern'sche
Herrscherbaus anf Se. Majestät dsn jctzt regierenden KLnig Lilhelm!
übertragen.
BereitS unter dem 2. Januar c. ist nachfolgende Beileids-Adresse an !
Se. Majestat den König Wilhelm I. gerichtet worden:
„Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König!
„Allergnädigster König und Herr!
„Dem schmerzlichen Mitgesühle glücklicher Unterthanen in den leidcnvollen
Tagen Seiner Majsstät folgt heute der allgsmeine Klageruf des Landes
uber den Verlust eines gcliebten Königs. Ein durch Hcrz und Geist glcich
ausgezeichneter Herrscher ist dabingegangen, und obgleich diese Trauerkunde
keine ungeahnte war, so wird fie doch in allen Gauen des preußtschen Staates
tief empfunden werden, denn die Erinnerung an das Streben des verstor-
benen Königs, das Wohl des Landes zu begründen, und an die Warme und
Liebe, womit dir Höchstselige dieses Ziel verfolgt hat, ist überall lebendig.
Wir beklagen zugleich den Hintritt cineS Freundes der vatcrländischcn Kunst,
des hohen Gönners, dem die Rhcinprovinz und die Stadt Köln dcn AuSbau
des herrlichen Domes verdankt; wir haben den Königlichen Schutzherrn des
Dombaues und Dombau-Vereines verloren.
„Unter dem Eindrucke der Trauer erhebt fich dcr Blick dcs Volkcs zu
Ew. Majestät, dem Tbroncrben, und das Land bringt, einstimmig in Ver-
trauen und sester Zuverficht, Ew. Königlichen Majestät die freudtge unge-
heuchelte Huldigung.
„Wir wazen es, uns dem Ausdrucke der allgemeinen Verehrung tiefehr-
erbietigst anzuschließen und die treugehorsamste Bitte auszusprechen:
„Ew. Majestät wollen, !m Andenken an den Höchstseligen König,
dem kölner Dombaus fortan ein gnädiger Beschützer bleiben, und
buldvoll das Protectorat des verwais'ten Central-Dombau-Vereins
übernehmen, dämit der Dom unter Allsrhöchst Jhrem mächtigcn Schutze,
nnt Gottes Hülfe zu einer glücklichen Vsllendung gelange.
„Jn tiefster Ehrsurcht ersterbend
„Tw. Königlichen Majestät gehorsamster
„Vorstand des Central-Dombau-BereinS.
„Köln, den 2. Januar 1861."
Einer huldvollen Antwort auf diese Adresse wird mit Zuverficht entge-
gengesehen.
Hierauf wird das Gaben-Berzeichniß des laufenden Monats mitgetheilt;
es ist demnach eingegangen:
1) Nachtrags-Ablieferungen aus den hiefigen Pfarrbezirken
St. Maria-Himmelfahrt, St. Maria-Schnurgaffe und
St. Severin.
2) Jahresbeitrag Sr. Durchlaucht des HerzogS Prosper
Ludwig von Arenberg.
Z) Deßgl. Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von
Mccklenburg-Schwerin.
4) Von der Verficheruiigs.Gelcllschaft „Agrippina"
ö) Von der DerficherungS Tesellschast „Colonia" (Prä-
mien-Antheile pro 4. Quartal 1860)
6) Vermächtniß der verstorbenen Frau Agnes Steinberger,
geb. Kauhlcn, hier.
7) Vermächtniß des verstorbenen Fräuleins Therese Abend-
roth aus Hamburg ......
8) Von Herrn M. DuMont-Schauberg der Brutto-Ertrag
aus dem Einzeldebit des Domblattes pro 1860
9) Von Hülfs-Bereinen.
10) Von der St.-Petri-Bruderschaft (nachträglich)
11) Vom Filial-Verein der Elementar-Schulen
12) Von auswärtigen Bereins-Mitgliedern .
13) An besonderen Geschenken .....
14) An Zinsen . . '.
Thlr.Sgr.Pf.
289 23
1800 —
100 —
300 —
175 —
100 —
80 - -
26
413
9
209
47
9
367
20
24
8
20
18
24
Summa 3128 18 3
Hierzn an außerordentlichen Beiträgen für die Beda-
chung des Domes (incl. 516»16»2 aus der Diözsse Münster
und 5600 Thlr. auf Abschlag des von der Ttadt Köln be-
willigten Zuschuffes von 15000 Tblr.) .... 5546 6
Ueberhaupt 8614 24
M o n a t s s ch r i s t.
Amtliche Mittheilmigen des Gentral-Dombau Vereins.
mit geschichtlichen, artistischen und literarischen Beiträgen,
herausgegeben vom Vorstande.
dlr. 1SI.
Köln, Freitag, 15. Februar
L861
Das „Kölner Domblatt" erschetnt monatlich. Der Pränumerations-Preis, deffen Brutto-Ertrag der Dombau-BereinS-Caffe zuffießt, beträgt hier
wie auswärts (bei allen kgl. preuß. Poft-Anstalten) 10 Sgc. für den Jahrgang. — Alle Zuschriften an den Central-Verein werden offen oder untcr
Kreuzband mit dsr Rubrik: „Allgsmeine Ängelegenheiten des Dombau-Vereius zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung! „Geldbeiträge für
den Dombau in Köln", erbeten.
Amtliche Mittheilungen.
Zweihundert achtunddreißigstes Prstveoll
d e s
Central-Vombau-Verrins-Vorstandes.
Verhandelt zu Köln im großen Rathhaussaale Mittwoch, 30. Januar 1861,
Nachmittags 4 Uhr.
Anwesend die Herrcn: von Wittgenftein, welcher in Verhinderung
des Herrn Präsidenten den Vorsitz übernimmt; v. Baudri, Freiherr von
Münch-Bellinghausen, Berghaus, M. DnMont son., Aldenho-
ven, N. DuMont zr., Seydlitz, Trost, Pütz, A. Heimann, Neven,
v. Haass I., Zwirn er, Schep er, Breuer, Chr. Herriger, Wilh.
Bartman, v. Vosen, Merlo, Grosman, Verhagen, v. Vill;
Meuser, Protocollführer.
Entschuldigt die Herren: Esser v., Rolshausen, Heuser, v. A.
Reichensperger, v. Ammon, Franck, Eisen, Pepps, Schaurte,
Böcker, Ed. Oppenheim, Haugh.
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, die erfte nach dem Tode Sr.
Majestät des Königs Friedrich Wrlhelm IV., mit einer Ansprache an
den Vorstand, in welcher er des hohen Verstorbenen als eines christlichen
Ksnigs, eines echten deutschen Fürsten und treuen Landesvaters, eines be-
geisterten Kunstfreundes und Beförderers alles Großen und Guteu in tiefstsr
Rührung gedenkt; dann, zu den glücklichen BezieLungen übergehend, in wel-
chen der Vorstand zu dem hohsn Protector des Dsmbau-Vereins gcstanden,
die Usberzeugung ausspricht, daß in Aller Herzen cin Andenken in inniger
Liebe und Vsrehrnng dem Dahingeschieden.n gesichert bleibe, der den großen
Tedanken, den kölnsr Dom auszudauen, in seine für Religion, Kunst und
Baterland bsgeisterte Seele aufgenommen und bis zu seinem Ende mit der
ganzen Wärme seines Gefühles, am meisten aber dadurch gefördert hat, daß
er zu dem großeu Werke das Volk herangezogen hat, damit er ntcht allein,
sondern gemeinschaftlich mit seinem Bolke ihn vollende, auf daß der voll-u-
dete Dom ein lautredcndes Zeugniß der Nachwelt gebe von den edlen Be-
strebungen und der Kunstfertigkeit unserer Zeit, son dem einträchtigen Zu-
sammenwirken des Volkes mit seinem Herrscher z»r Vollbringung des großen,
Gott zur Ehre, dem deutschen Vaterlande ßum Nuhme gereich-nden Werkes.
— Zum Schlusse fordert er die Vereins-Gcnossen auf, ihre Vcrehrung, ihre
D Dankbarkeit gegen den hohen Dahingeschicdenen dadurch zu bethätigen, daß
^ sie in seinem Geiste fortfahren mögen, in einträchtiger Ausdauer ihre ganze
Kraft dem großen Werke bis zur Bollendung zu'widmen, daß fis dis Liebe!
zum deutschen Vaterlande lcbendig erhalten und fich immer fester und inniger !
an dasselbe anschließen und die treueste Anbänglichkeit an das hohenzollern'sche
Herrscherbaus anf Se. Majestät dsn jctzt regierenden KLnig Lilhelm!
übertragen.
BereitS unter dem 2. Januar c. ist nachfolgende Beileids-Adresse an !
Se. Majestat den König Wilhelm I. gerichtet worden:
„Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König!
„Allergnädigster König und Herr!
„Dem schmerzlichen Mitgesühle glücklicher Unterthanen in den leidcnvollen
Tagen Seiner Majsstät folgt heute der allgsmeine Klageruf des Landes
uber den Verlust eines gcliebten Königs. Ein durch Hcrz und Geist glcich
ausgezeichneter Herrscher ist dabingegangen, und obgleich diese Trauerkunde
keine ungeahnte war, so wird fie doch in allen Gauen des preußtschen Staates
tief empfunden werden, denn die Erinnerung an das Streben des verstor-
benen Königs, das Wohl des Landes zu begründen, und an die Warme und
Liebe, womit dir Höchstselige dieses Ziel verfolgt hat, ist überall lebendig.
Wir beklagen zugleich den Hintritt cineS Freundes der vatcrländischcn Kunst,
des hohen Gönners, dem die Rhcinprovinz und die Stadt Köln dcn AuSbau
des herrlichen Domes verdankt; wir haben den Königlichen Schutzherrn des
Dombaues und Dombau-Vereines verloren.
„Unter dem Eindrucke der Trauer erhebt fich dcr Blick dcs Volkcs zu
Ew. Majestät, dem Tbroncrben, und das Land bringt, einstimmig in Ver-
trauen und sester Zuverficht, Ew. Königlichen Majestät die freudtge unge-
heuchelte Huldigung.
„Wir wazen es, uns dem Ausdrucke der allgemeinen Verehrung tiefehr-
erbietigst anzuschließen und die treugehorsamste Bitte auszusprechen:
„Ew. Majestät wollen, !m Andenken an den Höchstseligen König,
dem kölner Dombaus fortan ein gnädiger Beschützer bleiben, und
buldvoll das Protectorat des verwais'ten Central-Dombau-Vereins
übernehmen, dämit der Dom unter Allsrhöchst Jhrem mächtigcn Schutze,
nnt Gottes Hülfe zu einer glücklichen Vsllendung gelange.
„Jn tiefster Ehrsurcht ersterbend
„Tw. Königlichen Majestät gehorsamster
„Vorstand des Central-Dombau-BereinS.
„Köln, den 2. Januar 1861."
Einer huldvollen Antwort auf diese Adresse wird mit Zuverficht entge-
gengesehen.
Hierauf wird das Gaben-Berzeichniß des laufenden Monats mitgetheilt;
es ist demnach eingegangen:
1) Nachtrags-Ablieferungen aus den hiefigen Pfarrbezirken
St. Maria-Himmelfahrt, St. Maria-Schnurgaffe und
St. Severin.
2) Jahresbeitrag Sr. Durchlaucht des HerzogS Prosper
Ludwig von Arenberg.
Z) Deßgl. Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von
Mccklenburg-Schwerin.
4) Von der Verficheruiigs.Gelcllschaft „Agrippina"
ö) Von der DerficherungS Tesellschast „Colonia" (Prä-
mien-Antheile pro 4. Quartal 1860)
6) Vermächtniß der verstorbenen Frau Agnes Steinberger,
geb. Kauhlcn, hier.
7) Vermächtniß des verstorbenen Fräuleins Therese Abend-
roth aus Hamburg ......
8) Von Herrn M. DuMont-Schauberg der Brutto-Ertrag
aus dem Einzeldebit des Domblattes pro 1860
9) Von Hülfs-Bereinen.
10) Von der St.-Petri-Bruderschaft (nachträglich)
11) Vom Filial-Verein der Elementar-Schulen
12) Von auswärtigen Bereins-Mitgliedern .
13) An besonderen Geschenken .....
14) An Zinsen . . '.
Thlr.Sgr.Pf.
289 23
1800 —
100 —
300 —
175 —
100 —
80 - -
26
413
9
209
47
9
367
20
24
8
20
18
24
Summa 3128 18 3
Hierzn an außerordentlichen Beiträgen für die Beda-
chung des Domes (incl. 516»16»2 aus der Diözsse Münster
und 5600 Thlr. auf Abschlag des von der Ttadt Köln be-
willigten Zuschuffes von 15000 Tblr.) .... 5546 6
Ueberhaupt 8614 24