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Koepplin, Dieter; Falk, Tilman; Cranach, Lucas [Ill.]
Lukas Cranach: Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphik ; Ausstellung im Kunstmuseum Basel 15. Juni bis 8. September 1974 (Band 2) — Basel, Stuttgart, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.10454#0322
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748

ANMERKUNGEN

Kapitel II (S. 19-37)

1 G. Fehn. Chronik von Kronach, Kronach 1950ff.. III. Kap. 31. S. 104. - L. Cranach scheint
in der zweiten Hälfte des Jahres 1472 geboren zu sein: vgl. Nr. 49 und Schade 1974, S. 12.
mit Anm. 16.

2 D. Koepplin. in: Zs.d.dt. Ver. f. Kunstwiss., XX. 1966. S. 80f. - «Maler» oder «Maller» als
Familienname von Leuten, die nicht Maler von Beruf waren, lässt sich am Anfang des
16. Jahrhunderts auch sonst belegen: Abt Georg Maler. Grabplatte in der Klosterkirche in
Roggenburg. 1500/05 (Ph.M. Halm, Studien zur süddeutschen Plastik. I. Augsburg 1926,
Abb. 104); Hans Maller, von Beruf Ziegeidecker. 1514/15 in den kursächsischen Baurech-
nungen des Schlosses in Torgau (Bruck, S. 241). 1560 dichtete ein «Henricus Mollerus
Hessus» Verse unter das Holzschnittbildnis Melanchthons, Nr. 649. Ho.(d.J.) 49. Meine
frühere Behauptung. «Moller» sei anscheinend eine Variante von «Möller» und «Müller»,
muss ich modifizieren: es kann auch «Maler» bedeuten. Ein starkes Argument aber dafür,
dass Cranachs Familienname «Moller» doch mit «Müller» gleichzusetzen ist, gibt eine von
Lukas Cranach handelnde Stelle in einem Brief Karlstadts an Spalatin vom 14.1.1519:
«celeberrimi nostri pictoris (an Pistoris) ...» (Cranach-Colloquium. Wittenberg 1973, S. 103,
Anm. 6); Karlstadt spielt also mit den vertauschbaren Worten «pictor» (Maler als Beruf) und
«Pistor» (Müller als Name). Erwähnen möchte ich noch, dass ein «Hans Möller» (oder
«Johann Möllner» oder «Hans Molner. der Maler») als Maler 1487-1528 - also genau bis
zum Todesjahr des Vaters von L. Cranach (vgl. S. 105). der ebenso hiess. in Leipzig
nachgewiesen ist (H. Michaelson, in: Repert.f. Kunstwiss., XXII, 1899, S. 476f., mit Zitat von
Wustmann und Gurlitt); dieser Maler - vielleicht identisch mit dem Vater Cranachs, der
freilich in Kronach seine Werkstatt geführt haben soll? - arbeitete 1491-1505 gelegentlich für
den sächsischen Kurfürsten (Bruck. S. 133f.). - Zur abzulehnenden These W. Schades, dass
Cranachs Familienname doch «Sunder» hiess, s. bei Nr. 625.

3 So berichtete 1556 Magister Matthias Gunderam, ein Vertrauter L. Cranachs d.Ä. in
Wittenberg (Lit. bei Koepplin. Cuspinian, Anm. 130); Schade 1974, S. 12.

4 Fehn (s. Anm. 1), S. 119-125; Koepplin (s. Anm. 2). S. 79, Anm. 2; Schade 1974, S. 401 f. -
Dass Cranach 1493 nicht an der von Schade (1974. S. 13) erwähnten Pilgerfahrt ins Heilige
Land teilgenommen haben kann, scheint mir begründbar zu sein; den etwas komplizierten
Nachweis möchte ich später an anderer Stelle erbringen.

5 W. Föhl. Die Geschichte der Veste Coburg (Coburger Schriften. VI). Coburg 1954, S. 18;
Koepplin. Cuspinian. S. 35. - Vgl. S. 105 und 114.

6 G. Feyler. Lucas Cranach und Coburg, in: Frankenspiegel. I, 1950. 3. S. 16-18; Fehn (s.
Anm. 1). S. 125; Koepplin (s. Anm. 2), S. 79; Schade 1974. S. 402, Nr. 11. - Vgl. S. 114.

7 R. Perger. in: Wiener Geschichtsblätter, NF. XXI, 1966, S. 70-77 (resümiert bei Koepplin,
Cuspinian, S. 33a). - Vor 1501/02 vielleicht Aufenthalt Cranachs in Nürnberg: Schade 1974,
S. 14.

8 Koepplin, Cuspinian, S. 42-46. - Vgl. Anm. 87.

9 Koepplin. Cuspinian, S. 36ff. und 57fT. - Vgl. Nr. 52.

10 H. Ulmann. Kaiser Maximilian I.. Bd. IL Stuttgart 1891, S. 224ff. - Vgl. G. Uli, Hans
Leinberger, München 1942, S. 29ff.

11 C. Gurlitt, in: Repert.f. Kunstwiss., XVIII. 1895. S. 113. - Vgl. Anm. Kap. IV, 18.

12 Schade 1974, S. 23: «Beide Künstler [Cranach und Barbari 1505] haben gleichzeitig in
Lochau gearbeitet, haben einmal ihren Lohn zusammen erhalten.» - Vgl. S. 45.

13 H. Koch, Unbekannte Aktennotizen zur thüringischen Kunstgeschichte (2. Lucas Cranach
der Ältere), in: Wiss.Zs. d.Friedrich-Schüler-Univ. Jena, IV, 1954/55, S. 187 (1512 erhalten
auch zwei Malerjungen Cranachs Tuch für Hof-Winterkleidung, ebenso Cranachs Malerge-
selle Polack). 1506 Cranach auf der Coburg: vgl. Nr. 20, Nr. 401, S. 114.

14 W. Scheidig, Lucas Cranach und die Niederlande, in: Bildende Kunst. 1972, Heft 6, S. 301:
Reitpferd seit spätestens März 1506.

15 G. Bauch, in: Zentralbl.f.Bibl.wesen, XII, 1895, S. 379; W. Friedensburg. Urkundenbuch
der Universität Wittenberg, I, Magdeburg 1926, S. 13.

16 T. Falk, Hans Burgkmair, München 1968, S. 41L, Abb. 19f.
 
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