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Koldewey, Robert
Die Tempel von Babylon und Borsippa: nach den Ausgrabungen durch die Deutsche Orient-Gesellschaft — Leipzig, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.4122#0012
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Emach, der Tempel der Ninmach.

des Tempels in Verbindung. An
die Südost-Ecke des Tempels
schließt eine Lehmmauer an, die
vielleicht das Gebiet vor der Süd-
burg einschloß. Aber das Stück
ist kurz und andere Reste sind
nicht vorhanden. Gerade an der
Tempelecke beginnt sie mit einem
Tor. Die Gebäudemauern, die öst-
lich und westlich davon im Plan
angegeben sind, liegen bedeutend
tiefer und gehören einer früheren
Bauperiode an.

Das Gebäude besteht aus einem
von Zimmern umgebenen Hof, der
von Norden her zugänglich ist.
Die Mauern sind Lehmziegelmauern
(Ziegelmaß: 33 cm □ : 10 cm),
10 Schichten sind einschließlich der
Lagerfugen 1,50 m hoch. Nach
je 9 oder 10 Schichten ist in die
Lehmfuge eine Rohr- oder Schilf-
matte eingelegt, um die Mauer vor
vertikaler Spaltung zu bewahren.
Diese Matteneinlagen, die mit der
Zeit zu einer weißen Asche ver-
fallen sind, machen sich am Äußern
der Mauern überall als weiße
horizontale Linien bemerklich. Sie
sind auch auf den Photographien
wohl zu erkennen, so auf Abb. 6,
wo die Ostmauer des Tempels
durch die Ausgrabung durchbrochen
ist, linker Hand, und auf Abb. 3
rechts, wo die weiße Linie durch
das schwarze Loch geht. Gegen
das Auseinanderweichen der Mauern
sind diese in den Zimmern unter-
halb des Fußbodens durch ein-
gemauerte Palmbalken, die von
einer Wand zur anderen reichen,
miteinander verbunden und ge-
sichert. Außerdem ist wohl zu

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