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Münster wurden 6 Steinreliefs gefunden, zu denen noch ein Veronikabild hinzukommt. Das Ma-
terial ist Baumberger Sandstein. Konkav ausgerundetes Bildfeld, so daß die Figuren trotz 5-7
cm Relieftiefe nicht über die flachen Ränder ragen. Spuren von Bemalung sind vorhanden. 1.
Verspottung, 2. Mit Mantel bekleidet, 3. vor Pilatus, 4. Fall am Tor, 5. Simon, 6. Veronika,
7. Kreuztragung. Neutraler Hintergrund, Mangel an Beiwerk, fast keine Überschneidungen. An-
klänge an Reste eines Hersfelder Kreuzaltars in der Art der Darstellung. Die kostümlichen Ein-
zelheiten, die Kuhmäulerschuhe, Zaddeln, Faltenröcke und Kopfbedeckungen weisen in das er-
ste Viertel des 16. Jahrhunderts. Unbekannter westfälischer Meister.
ten Hompel: Ein wiederentdeckter Kreuzweg des 16. Jahrhunderts. (= Westfalen. Jg 19/1934).
Nassenfuß (Unterkrain)
Auf den Trauerberg bei Nassenfuß (südöstlich von Laibach) führen Kapellchen mit den sieben
Schmerzen Mariae zur Kirche. Ziemlich weit oben ist eine Heilige Stiege angelegt, mit einem
dicken Turm über der Eingangshalle. Die Kirche wurde 1670 erbaut.
Hoppe: Des Österreichers Wallfahrtsorte. Wien 1913, S. 305.
Neuerburg (Eifel)
In der Nähe des Ortes war 1707-1720 die Kreuzkapelle errichtet worden und in den Jahren 1757-
64 ließen die Familie Kerscht und der Beneficiat der Kreuzkapelle sieben Fußfälle durch die
Bildhauer Eberhard Hammes aus Neuerburg und Quirin aus Kyllburg ausarbeiten.
Neuhaldensieben
1499 bestätigt der Erzbischof Ernst von Magdeburg einen Kreuzweg, den der Magistrat von Neu -
haldensleben vor den Toren der Stadt errichten ließ: "certis passibus desgnatum figuris et tabulis
effigiatum inibi".
Geschichtsblatt der Stadt Magdeburg. II (1867) S. 55.
Neuler (Württemberg)
Am Fußwege nach Bronnen stehen 7 Fußfälle, Steinsäulen der Spätrenaissance mit Reliefbildta-
feln aus der Passion, dazu drei einzelne Steinkreuze. Die Bildstöcke sind 1724, 1725 und 1729
von Sebastian Rathgeb gestiftet. Endpunkt des Weges ist die romanische Kapelle in Bronnen.
Künstle: Ikonographie der christlichen Kunst. Freiburg 1928.
Die Kunst-und Altertumsdenkmäler Württembergs, Jagstkreis 1/3, 1.
Neustadt in Westpreußen (Wejherowo)
Kalvarienberg von 1648 mit 26 noch vorhandenen Kapellen. Die Benutzung des 1590 erschiene-
nen Werkes des Adrichomius ist durch die Entfernung der Station und durch die Tatsache, daß
man die Adrichomiusreihe schon vor ihrer endgültigen Bestätigung annahm, nachgewiesen. Dar-
gestellt sind: 1. Ölberg, 2. Gefangennahme, 3. Bach Cedron, 4. Stadttor von Jerusalem, 5. An-
na, 6. Kaiphas, 7. Pilatus, 8. Herodes, 9. Pilatus, von 9 bis 21 die Adrichomiusabstände und
Stationen, dazu die Kreuzigungsgruppe, Abendmahl, Haus der Maria, Himmelfahrt und das
Grab der Maria.
Rozczynialski: Kalvarja Wejherowska. Wejherowo 1928.
Szablowski: Architektura Kalwarji Zebrzydowskicy. Krakow 1933.
Nymwegen
Vor dem Mühlentor gab es 1580 schon sieben Kapellchen, die zu einem Kalvarienberg führten,
als "Hl. Landstichting" bezeichnet.
Kneller: Geschichte der Kreuzwegandacht, Freiburg 1908.
Nürnberg
Die berühmten Reliefplatten der "Sieben Fußfälle" des Adam Krafft stellen dar: 1. hir begegnet
Jesus seiner wirdigen liben Muter die vor großem herzeleit anmechtig ward IIC (= 200) Srytt von
Münster wurden 6 Steinreliefs gefunden, zu denen noch ein Veronikabild hinzukommt. Das Ma-
terial ist Baumberger Sandstein. Konkav ausgerundetes Bildfeld, so daß die Figuren trotz 5-7
cm Relieftiefe nicht über die flachen Ränder ragen. Spuren von Bemalung sind vorhanden. 1.
Verspottung, 2. Mit Mantel bekleidet, 3. vor Pilatus, 4. Fall am Tor, 5. Simon, 6. Veronika,
7. Kreuztragung. Neutraler Hintergrund, Mangel an Beiwerk, fast keine Überschneidungen. An-
klänge an Reste eines Hersfelder Kreuzaltars in der Art der Darstellung. Die kostümlichen Ein-
zelheiten, die Kuhmäulerschuhe, Zaddeln, Faltenröcke und Kopfbedeckungen weisen in das er-
ste Viertel des 16. Jahrhunderts. Unbekannter westfälischer Meister.
ten Hompel: Ein wiederentdeckter Kreuzweg des 16. Jahrhunderts. (= Westfalen. Jg 19/1934).
Nassenfuß (Unterkrain)
Auf den Trauerberg bei Nassenfuß (südöstlich von Laibach) führen Kapellchen mit den sieben
Schmerzen Mariae zur Kirche. Ziemlich weit oben ist eine Heilige Stiege angelegt, mit einem
dicken Turm über der Eingangshalle. Die Kirche wurde 1670 erbaut.
Hoppe: Des Österreichers Wallfahrtsorte. Wien 1913, S. 305.
Neuerburg (Eifel)
In der Nähe des Ortes war 1707-1720 die Kreuzkapelle errichtet worden und in den Jahren 1757-
64 ließen die Familie Kerscht und der Beneficiat der Kreuzkapelle sieben Fußfälle durch die
Bildhauer Eberhard Hammes aus Neuerburg und Quirin aus Kyllburg ausarbeiten.
Neuhaldensieben
1499 bestätigt der Erzbischof Ernst von Magdeburg einen Kreuzweg, den der Magistrat von Neu -
haldensleben vor den Toren der Stadt errichten ließ: "certis passibus desgnatum figuris et tabulis
effigiatum inibi".
Geschichtsblatt der Stadt Magdeburg. II (1867) S. 55.
Neuler (Württemberg)
Am Fußwege nach Bronnen stehen 7 Fußfälle, Steinsäulen der Spätrenaissance mit Reliefbildta-
feln aus der Passion, dazu drei einzelne Steinkreuze. Die Bildstöcke sind 1724, 1725 und 1729
von Sebastian Rathgeb gestiftet. Endpunkt des Weges ist die romanische Kapelle in Bronnen.
Künstle: Ikonographie der christlichen Kunst. Freiburg 1928.
Die Kunst-und Altertumsdenkmäler Württembergs, Jagstkreis 1/3, 1.
Neustadt in Westpreußen (Wejherowo)
Kalvarienberg von 1648 mit 26 noch vorhandenen Kapellen. Die Benutzung des 1590 erschiene-
nen Werkes des Adrichomius ist durch die Entfernung der Station und durch die Tatsache, daß
man die Adrichomiusreihe schon vor ihrer endgültigen Bestätigung annahm, nachgewiesen. Dar-
gestellt sind: 1. Ölberg, 2. Gefangennahme, 3. Bach Cedron, 4. Stadttor von Jerusalem, 5. An-
na, 6. Kaiphas, 7. Pilatus, 8. Herodes, 9. Pilatus, von 9 bis 21 die Adrichomiusabstände und
Stationen, dazu die Kreuzigungsgruppe, Abendmahl, Haus der Maria, Himmelfahrt und das
Grab der Maria.
Rozczynialski: Kalvarja Wejherowska. Wejherowo 1928.
Szablowski: Architektura Kalwarji Zebrzydowskicy. Krakow 1933.
Nymwegen
Vor dem Mühlentor gab es 1580 schon sieben Kapellchen, die zu einem Kalvarienberg führten,
als "Hl. Landstichting" bezeichnet.
Kneller: Geschichte der Kreuzwegandacht, Freiburg 1908.
Nürnberg
Die berühmten Reliefplatten der "Sieben Fußfälle" des Adam Krafft stellen dar: 1. hir begegnet
Jesus seiner wirdigen liben Muter die vor großem herzeleit anmechtig ward IIC (= 200) Srytt von