Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kramer, Ernst
Kreuzweg und Kalvarienberg: historische und baugeschichtliche Untersuchung — Studien zur deutschen Kunstgeschichte, Band 313: Kehl, Straßburg: Verlag Librairie Heitz/​Editions Heitz, 1957

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.65675#0132
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
126
kreuze gekennzeichnet, heute gehören verschiedene Steinmonumente dazu. Ältere Denkmäler
sind bereits durch neue ersetzt, es sind aber noch solche aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhal-
ten. Auf dem Weg von Königswinter über den Mühlenbach bei der Nepomukbrücke wechseln
ausgebildete Kreuzzeichen mit anderen stattlichen Aufbauten. Die vorhandenen acht Wege-
zeichen stammen aus der Zeit 1687-1797. Abwechselnd mit den Kreuzen folgen sieben pfeiler-
artige Barocksteinhäuschen, das älteste von 1638. Es war das Vorbild für die bei Königswinter
stehende erste Station von 1661 mit der Geißelung. An dreizehnter Stelle steht ein Stein von
1641, der folgende ist von 1718, Verspottung. Der letzte Punkt Steinpfeiler, Gastmahl mit Ma-
ria Magdalena. Der zweite Weg beginnt bei der Klosterpforte zu Heisterbach. Zuerst steht ein
hohes prächtiges Kreuz, weiter dann ein ähnliches. Der dritte Weg von Dollendorf aus hat (teils
zerstörte) Holzkreuze und sieben Steinkreuze (1690-1773), von einem sind nur noch Reste vor-
handen sind, dazu eine Rundnische mit Inschriftsockel von 1781. Zwei Steinhäuschen von 1813
sind noch in der unteren Gemarkung eingereiht. Der vierte und weiteste Weg geht von der alten
Ittenbacher Kapelle aus; hier stehen ältere und neuere Holzkreuze mit ausgekehlter Nische, auch
einige Steinkreuze. Die Kapelle ist einfach, auch die Kreuzigungsgruppe.
Zeitschrift für christliche Kunst 1918, S. 61, auch S. 109,
Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Bd.V. S. 809.
Pleyben (Bretagne)
Ein bekannter Stationsweg von 1650. Als Bekrönung ein Stadttor (una specie arco di trionfo) und
als Fries zahlreiche Figuren: Geburt, Drei Könige, Abendmahl, Geißelung, Krönung, Kreuzi-
gung, Grablegung. Der größte Teil der Figuren stammt von einem früheren Denkmal von 1555.
Waquet: Calvari Bretoni. Navara 1942.
Gruyer: Les Calvaires Bretons. Paris 1920.
Ploubezre (Bretagne)
Auf Bruchsteinsockel fünf Kreuze, vier davon gleichhoch ohne Figuren. Das mittlere fast doppelt
so hoch mit Corpus, bekleidet! (Hl. Kümmernis?) 16. Jahrhundert.
Waquet: Calvari Bretoni. Navara 1942.
Gruyer: Les Calvaires Bretons. Paris 1920.
Plougastel (Bretagne)
1602/04 errichtet mit etwa 100 Figuren: Abendmahl, drei Säulen mit den Kreuzen, die mittlere
überhöht. Unter dem Kruzifix zwei Reihen, Figuren auf den Ästen der Säule, am Fuße der Säule
Passionsszenen, Fußwaschung, Veronika, Kreuztragung, Auferstehung.
Waquet: Calvari Bretoni. Navara 1942.
Kneller: Geschichte der Kreuzwegandacht. Freiburg 1908.
Gruyer: Les Calvaires Bretons. Paris 1920.
Plougoven (Bretagne)
Auf 4 m hoher Basis drei baumartige Masten mit Kreuzen. Darunter Szenen von Christi Geburt
an bis zur Auferstehung. Darunter besonders Anbetung der Könige, Geißelung, Krönung, Kreuz-
tragung und Figur des Patrons der Pfarrei Saint-Ivo. Bezeichnet 1554.
Poppenhausen (Rhön)
Der Kreuzweg (um 1770) besteht aus Stationshäuschen und einer Kreuzigungsfreigruppe in archi-
tektonischer Einfassung durch einen Balustradenumbau. Auf dem Gipfel des Kalvarienbergs klei-
ne Marienkapelle.
Mehler: Kunstdenkmäler des Fuldaer Landes. Fulda 1933.
Pribam (Böhmen)
Umfangreiche Anlage, Vorbild für Albendorf in Schlesien.
Morper: Zur Geschichte der osteuropäischen Wallfahrtskirchentypus. (= Die christliche
Kunst, 1925/26).
 
Annotationen