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Kramer, Ernst
Kreuzweg und Kalvarienberg: historische und baugeschichtliche Untersuchung — Studien zur deutschen Kunstgeschichte, Band 313: Kehl, Straßburg: Verlag Librairie Heitz/​Editions Heitz, 1957

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https://doi.org/10.11588/diglit.65675#0136
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Schwaz (Innsbruck)
Im Jahre 1515 genehmigte der Papst Ablässe für die Kreuzweganlage des Cyprian von Nordheim
zu Schwaz mit 15 Stationen. Von der Anlage sind keine Reste bekannt.
Stegen (W estfalen)
Bereits 1480 wird die Kapelle der Eremitage, die im Hochwald "auf dem Rödchen" in der Land-
straße Siegen-Dillenburg liegt, "zu unser liben frowen uff der heyden" genannt. Später wurde
sie zerstört, jedoch 1684 neu errichtet. Von nun an wohnte dort ein Siegener Jesuit, der seinen
Garten mit einer dicken Bruchsteinmauer umgab. Die ehedem vor der Eremitage aufgestellte
Kalvarienberggruppe ist jetzt zur Bekrönung des neuen Waldaltars verwendet worden.
In früherer Zeit soll sich hier schon ein Kreuzweg befunden haben, für den neu errichteten
Kreuzweg wurde folgende Form gewählt: Eine etwa 275 lange 2 m hohe Bruchsteinmauer, in der
die Stationen im Abstand von 15 m angebracht sind, umschließt im weiten Bogen, sich dem
steigenden und fallenden Gelände anpassend, das Hochwaldstück hinter der alten Ummauerung
der Einsiedelei.
Meyhöfener: Der neue Kreuzweg auf der Eremitage bei Siegen. (= Westfalen, Jg 19/1934,
S.326).
Staab (Böhmen)
Beim Kreuzberg zu Staab wurde im 19. Jahrhundert eine neue Kirche erbaut, nachdem die alte
Ende des 18. Jahrhunderts zerstört worden war. In dieser alten Kirche befand sich eine Hl. Stiege.
Möhler: Der Kreuzberg bei Staab. (= Unsere Heimat, Jg 8/1936).
Steinbruch (Oberösterreich)
Der einzige nachweisbare gotische Kreuzweg in Oberösterreich befand sich zwischen dem ehe-
mals Starhembergischen Schlosse Pürnstein und der Filialkirche Steinbruch. Er wurde etwa um
1510 angelegt; die Stationen bestanden aus niedrigen Steinreliefs, auf denen je zwei Begeben-
heiten der Passion dargestellt sind. Diese Reliefs sind heute in der Filialkirche in Steinbruch auf-
gestellt.
Mitteilung Konservator Linz.
Straelen (Niederrhein)
Ein moderner Kreuzweg zur Erinnerung an die Gefallenen. Ziegelsteinpfeiler, daran Terrakotta -
figuren, beiderseits der Straße aufgestellt. Anlage aus dem Jahre 1927.
Hartig: Der Kreuzweg als Kircheneinrichtungsstück. (= Christliche Kunst, Jg 32).
Foto: Julius Söhn, Düsseldorf.
Straßburg
Anlage der Fußfälle am Friedhof Saint-Urbain in Straßburg: Ölberg, Gefangennahme, Hoher
Priester, Geißelung, Krönung, Simon, Frauen, Annagelung, Aufrichtung.
Heckmanns-Fischer: Die sieben Fußfälle, Krefeld 1921.
Koenig: Die Kreuzwege der sieben Fußfälle. (= Ons Hemecht, Luxemburg 1912).
Strassgang (Steiermark)
Die Erzherzogin der Steiermark ließ zu Strassgang bei Graz auf dem Weg zu Wallfahrtskirche
14 Stationen aufrichten, sie betete dort die Gebete der 14 Kreuzwegstationen und der sieben
Leidensstationen. Auch ihr Sohn, Kaiser Ferdinand von Österreich, ließ in Tirol und Kärnten
viele solcher Leidensstationen aufstellen.
Kneller: Geschichte der Kreuzwegandacht. Freiburg 1908.
Stuttgart
Eine Kreuzigungsgruppe von 1501, also aus der Zeit, in der meist die Wege nur durch zwei
 
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