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Künstle, Karl; Friedrich <I., Baden, Großherzog> [Gefeierte Pers.]
Die Kunst des Klosters Reichenau im IX. und X. Jahrhundert und der neuentdeckte karolingische Gemaeldezyklus zu Goldbach bei Ueberlingen: Festschrift zum 80. Geburtstage seiner koenigl. Hoheit d. Grossherzogs Friedrich von Baden — Freiburg i. Br. [u.a.], 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.7735#0011
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Allerdurchlauchtigster Großherzog!
Gnädigster Fürst und Herr!

IVES AUGIA nennt sich die schöne Insel im Untersee,
die heute ihre Festgabe zum achtzigsten Geburtstage
Ew. Königlichen Hoheit darbringt. Reich war
die Aue an geistiger Kraft und hochsinnigem
Streben, reich auch an hervorragenden Gönnern,
an Gunst der Könige und Fürsten. Edel war
sie, der Edeln wert, indem sie Schutz und Hebung
durch das Erhabene und Kostbare zu verdienen suchte und in
der Dankbarkeit ihren Glanz sah. Noch hat sie nicht alle Schätze verloren;
noch wohnt in ihr der Geist der Dankbarkeit. Sie freut sich heute, dieselbe
bekunden zu dürfen.

Als vor fast 1200 Jahren das stille Eiland den Söhnen des hl. Benedikt
übergeben wurde, da stellte die Fürsorge Karl Martells die junge Pflanzung
in den Schutz des ältesten Ahnherrn des Zähringischen Fürstenhauses, des
Grafen Bertold. Von ihm beschirmt, überstand das Kloster die Stürme, die
bald nach der Gründung über dasselbe hereinbrachen, und es wurde zur be-
rühmtesten Schule christlicher Wissenschaft und Kunst im 9. und 10. Jahrhundert.
 
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