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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 1.1921

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Heft 1 (1. Jahrgang Februar 1921)
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https://doi.org/10.11588/diglit.20810#0001

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Deutsche Blätter für Zeichen-Kunst- und Werkunterricht

Zeitschrift desReichsvcrbandes akademischerZeichenlehrer
des Neichsoerbandes akadcmischer Zekchenlehrerinnen

Derantwortlkch für Vie Schrtstlettung: Vrofessor Georg Kolb, Göppingen
Verlag und Anzekgenannahme: E. A. Seemann in Leipzig, Hospilalstraße 11 s - Druck: Rudolf Gerstäcrer, Letpzlg

1. Iahrgang


Februar 1921


i



2nhalt: Gniß des Nordens an den Süden. Zeichenlehrer Dr. Bernack. — Zum Geleit. Seminar-Oberlehrer
G.Stiehler — Ein herzliches »Grüß Goit" allen lkeben deutschen Amtsgenossen und Amtsgenossknnen! prof.G. Kolb. —
Tteue Aufgaben. G. Kolb. — Die neue Farblehre !m Unterrtcht. Geheimrat prof. Dr. Ostwald. — yandwerk und
Zeichenlehrerbildung. Akademiedtrektor prof. Groß. — Die Kunstmittel im Unterricht. prof. Dr. k. o. Hölzel. — 3ur
Kunstbeilage. Hölzel. — Gedanken über Kunst anläßlich der Sturmschau. Studtenrat Grau. — Guter Geschmack des
Alltags. — Der erste deutsche Lehrer-Farbentag. — Gedanken über die Erzlehung des künstlerkschen NachwuchseS. —
Der Kunstunterrkcht in den allgemein bildenden Schulen von prof. G. Kolb. — Die Benützung des Stuttgarter
Kupferstich Kabinetts. — Umschau. — Buchbesprechungen. — Verschtedenes.

Gruß des Nordens an den Süden

Endlich! Süd und Nord rekchen sich die Hände!
Zum Gruß, zur Hilfe, zum Bunde! Freundeshände
sind es/ eine Kette treuer, warmfühlender Hände
schließt sich/ Hände kn denen das Leben empsind-
samer Künstlerseelen bebk, in denen das Verstehen
unv Erkennen begeisterten Lehrertums sich versinn-
lichen, vom Wiffen durchgeistigte, vom Können be-
lebte Hände, geschickte, fleißige, seelenvolle. Wenn
Freunde sich die Hände reichen, fließt Seele in Secle,
Wesen in Wesen. Drum laßt uns unsere ganze Her-
zenswärme verströmen in diesemHändedruck,Männer
des Nordens und des Südens, zum gegenseitigen
Ergänzen, Beleben, zum Schaffen. Durchsonntes
Zielstreben des Südens. Wegweisendes Bachdenken
desNordens. Ein Denkmal dieses Bundes sei unsere
Zeitschrist und ihr Bame dünkt mich die schönste sinn-
vollste Jnschrist der Maler. Dcr zukunstsfrohe Süden
bindet in das Kennwort „Kunst und Iugend" die

Zum

blaue Wunderblume eines köstllchen Zieles, weist
uns den Stern, den Doppelstern, der über unserem
Leben leuchtet. Der grübelnde Borden schlägt ge-
dankenvoll nach in den Blättern, die Wege zum
Ziele zu suchen, zu finden, zu weisen. Frohsinn,
Wagemut und Tatkrast, Schwungkrast und blber-
legung fließen kn eins. W. Raabes weltweises Wort
ist dke dichterische Form für den Namen unserer
Bundeszeitung:

„Sieh nach den Sternen —

Habe acht auf die Gaffen!

So laßt uns alle dke Wege wandern im frohen
Berein, den beratenden Blättern folgend, daß wir
zum Ziele kommen, zu den Sternen, die sich uns
zuneigen, wenn wir uns ihnen schenken: Kunst
und Fugend. Dr.Bernack

Geleit §

Der Reichsverband akademischer Zeichenlehrer und
der Neichsverband akademischer Zeichenlehrerinnen
haben sich im Oktober vorigen Iahres in Göttingen
auf neuen Boden gestellt. ,ZInsere Zeitschrift hat ein
neues Gewand erhalten, es soll dem fortschrittlichen
Geift in unseren Relhen sichkbaren Ausdruck ver-
leihen. Wir wiffen, daß !n unseren höheren Schulen
der Kunsterziehungsgedanke !m Rahmen der Arbelts-

ffchule sich entwickeln wird zu ekner Krast, die den
Geist des gesamten Unterrichts, die persönlichkeits-
bildung durchdringt. Unsere deutsche Schule muß
ernst machen mlt der Wertung und dem Ausbau
der Gestaltungsfächer, dem Zeichen-, Kunst- und
Werkunterricht. Wiffenschast und Kunst können in
der Erziehung nicht mehr als ungleichwertkge Kultur-
güter behandelt werden. Der tätige, fühlende und
 
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