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Der Name des Archonten scheint KAAAIMAXOS,
KAAAIAPXOS oder KAAAI2TPAT02 zu
fei)n. Ist cs einer der bekannten Archonten dieser Na-
men, so müßte es schon Kalliarchos (Ol. 119, 3) als
der jüngste unter ihnen seyn; denn die Schrift, obgleich
in ihren Grundzügen gut und alt, zeigt schon eine ge-
wisse Nachlässigkeit, die erst bei den Inschriften aus und
nach der makedonischen Epoche anfängt. Aber die Form
des A, welches durchgehend einen bogenförmigen Quer-
strich hat

A

macht mich geneigt, anzunehmen, daß dieses Monument
noch später falle. Zeile 12 habe ick AIOMEETE
ergänzt, nach einer andern, dem archäologischen Institut
mitgetheilten Inschrift. Die folgenden Zeilen weiß ich
nicht zu ergänzen; ich kenne weder einen auf NOX,
noch einen auf NA22ET2 ausgehenden Namen At-
tischer Gaubewvhner.

Doch genug von Inschriften; kehren wir ans die
Akropolis zurück. Da ich ans der Südseite noch nicht
bis hart an den Unterbau des Tempels vergehen kann,
wo eben eine belohnende Ausbeute von Friesstücken und
Metopen zu hoffen seyn würde, weil zu diesem Ende erst
die hier liegenden Säulenblöcke aufgeräumt werden müs-
sen, so lasse ich die Arbeiter jezt durch die Erd- und

Trümmermassen einen Weg nach dem Ostende des Tem-
pels bahnen, um hier nach den Figuren des östlichen
Giebelfeldes zu graben. Gleichzeitig wird die Ausgrabung
am Westende des Tempels fortgesezt werden, und so
darf ich hoffen, nächstens wieder bedeutendere Funde mel-
den zu können.

Inzwischen ist die Akropolis am 30. März von der
Besatzung geräumt worden, und hat also, gewiß zur
Freude aller Kunst- und Alterthumsfreunde, aufgehört,
eine Festung zu seyn. Ich habe sogleich mit Abbrechung
des gewölbte» Thors und der großen Batterie vor den
Propyläen zwischen dem Piedestal des Agrippa und der
in einem früher» Berichte erwähnten Ante, welche die
Kimonische Mauer abschließt, anfangen lassen; das Piedestal
ist schon frei geworden, und findet sich, so sehr auch seine
West- und Nordscite im lezten Kriege durch Kugeln und
Bomben gelitten haben, auf den übrigen Seiten wohl
erhalten. In einigen Monaten wird dieses Werk voll-
endet seyn, und man wird wieder, ivie in den Tagen
des Demosthenes, von der Nednerbühne der Pnyr aus
den prächtigen Säulenbau der Propyläen übersehen können.

Athen, 5. April 1835.

Pr. L. Roß,
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