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Nr. 85

Kunst-Blatt.

Montag, d e n 2Z» O c t o b e r 1826.

Historische Nachricht
über

A n t 0 n c l l 0 von Messina.,

Aus dem Französischen des Herrn L. de Bast.
Sekretärs der königl. Akademie der schönen Künste in Gent.

(Messager des Sciences et des Arts 1824, p. 49 ff.)

(Fortsetzung.)

Schon ehe ich die interessante Abhandlung des Ritter
Puccini kannte, war ich überzeugt, daß Antonello vor
1445 nach Flandern gekommen, und daß er folglich ein
höheres Alter erreicht hatte als Vafari angibt. Jezt habe
ich die Bestätigung hievon nicht nur durch die Nachricht
des Hrn. Puccini erhalten, sondern auch, indem ich ei-
nes der ersten Oclgemälde von Antonello mit der gewis-
senhaftesten Aufmerksamkeit untersuchte. Seit langer
Zeit hatte ich die Absicht meine Mepnung über diesen Ge-
genstand bekannt zu machen, indem ich aber das Werk
des Hrn. Aginconrt dabei) zu Rathe zog, fand ich dort
die Abhandlung Puccini's angeführt, von der ich hier die
Uebersetzung liefere; meine erste Sorge war also, daß ich
mir diefe verschaffte, um die Forschungen zu kennen, die
ein Gelehrter in Italien angestellt, wo er den Vorzug
genoß, die genauesten Nachrichten einsammeln zu können.
Mit der größten Freude fand ich darin meine Ansicht in
Bezug auf Antonello vollkommen bestätigt, und ich glaubte
nichts Besseres thun zu können, als sie bekannt zu ma-
chen, indem ich meine Bemerkungen über einige wenige
Abweichungen hinzufügte, welche durch die nicht sehr ge-
nau eingesammelten Nachrichten über die van Epck's ver-
anlaßt sind.

Das Bild Antonello's, was ich gesehen habe, ist von
Baron Keverberg, nn) damals Civilgouverneur von Flan-

nn) Ursula, princesse britannique, pag. ,07. Gand

i8i3. S°.

i.m

dern beschrieben: „Dieses Bild stellt Christus am
„Kreuz zivischcn den be»den Schächern dar.
„Die Jungfrau sizt am Fuße deS Kreuzes, an welches
„der reuige Schächer geheftet ist. Sie ist in einen tie-'
„fen und stummen Schmerz versunken. St. Johannes
„an der cntgegengcsezten Seite, scheint die Schrecken des
„Todes zu vergessen, um mit dem Feuer seiner liebenden
„Seele den Sohn des Ewigen anzubetcn.

..Die Schrecken ’:"

„nicht richtig. Christus ist =_

„hat in dem Gefühle seiner E m
„Güte seinen Geist ausgohai^'

„todt, jeder an dem Baum E.

„aufgerichtet ist; der zur li E ?!

„storben, welche, obgleich sie E
„währen, doch das Auge

„Ein Theil der Stadt Ea:

„grund, das Meer im Hint> E_

„schung scheint sich das Wasser ^ o
„sichtiger Farbe man die Wel =-n
„adriatischen Meeres crfemuEL

„Antonello, begeistert E_a>

„nen, was der italienische E
„hatte, theilte diesem Bilt^

„unter welchem er aufgewach E-S
„geübtes Auge aber genügt, E_

„der technische Theil dieses g= N
„in Oel gemalt ist, der Schn
„dieß ist ein Ieugniß mehr, u E,

„der Wahrheit von Vasari's E^-o
„der kostbarsten und seltenst E
„schichte der Kunst, und um ="

„sich des italienischen Genius E_!l?

„verlande berührte."

Man muß bedauern, daß ^ ^
die Inschrift untersucht bat, =~
befindet; und man muß diejE-
schon einige fremde Schriftstel E_£?
verberg abgeschrieben haben. -

Spitze des Pinsels in kleine -

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