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VOHI dtILOOOK OLNAOKK

Dsi dsr Ausstellung im Oerliner I^ünstlsr-
Dlraus, deren Rittelpunlct die mittslalterlichsn

tets Oherlcörper dsr Raria, das ganr leise geneigte
Ilaunt, das in verhaltener Klage in die Herne hliclct,

1'sppicho aus dem Kloster
Wi en Hausen Hilden, hshsn
es clie Veranstalter d. Oin-
riehsen und O. Oindpaintner
verstanden, den hextilisn
eine VnLshl 8lcul^tursn uncl
Oilder aus deutschem Orivat-
hesitx anTuglieclern, aul dis
2war das ^usliängescluld
„Oie Ootilc" nieht durchweg
^>a6t, die ahsr durch ilirsn
Wert und i!>rs ungsxwun-
gene Harmonie init clon
l'enniehen einen ausgsLeich-
netsn Kindruclc machen uncl
weit rnehr hsclsuten als eine
hloLe Osglsitmusilc. Oa clio
auksehlullreivhe Einleitung
des Katalogs von Otto von
Halles nur clio l'e^^iehe he-
hanclslt, clie ja auch in clisson
Olättorn sohon hos^>roelI6n
worden sind, sei hier aul
einige clsr wichtigsten Oilcl-
werles nocli (ungewissen.
8ammlsr in Osrliu, hranle-
kurt uncl München hahen
clas hisste hsigesteuert. Oa
ist Zunächst jene ergreiksncl
innsrliehs Oietä-Oarstel-
lung, sine Ilolrgrupps etwa
uin 1350, clis stärleer als an-
ders den (leist der ersten
Hallte des 14. Jahrhunderts
widerspiegelt, jenen (loist
mystischer (römmigleeit,
der in dsn krülisn desus-
dokannes-Oruppon wie in
einzelnen VItarkragmenten,
dis Lienen aus dsr Oassion
clarstsllen (in dsn Nüssen
von Osrlin, Karlsruhe, Kürn-
hsrg), seinen leünstlsrischen
Vusdrucle gekunden hat. Osr
schmale und steil aukgerich-


ktienceuseliuvicter, UsctoiuiL

(rsulilurt

die gekälteten hlande, der
hindliakt lilein, nur wie ein
8^inhol, erscheinende Ohri-
stuslcör^sr, — alles wirht Zu-
sammen, um die 8timmunA
weltentrüchter Oinsamlcsit
2u erreu^en. Os Iä6t sich
Icaum ein stärlcersr (lkASN-
sstx denlcon xu dsn dramati-
schen OarstsllunAsn ciersel-
hen .Ighrxvhnte, dis mit grel-
lem Osalisnius den dämmer
dsr Nutter und clie Wunden
des vom 14reur (lsnoinme-
nsn verASAenwärti^en. Oie
Oarstellun-; in clsr hier aus-
gestellten Vespergru^ps ist
die seltenere und last nie ist
sie in solcher Oeinheit er-
halten. — In dis Welt des he-
ginnsnden hürgsrlichsn Oea-
lismus im lrühsn 15. dshr-
hundert kührt die in alter Ver-
goldung erhaltene (lruj)^s
„Oshurt Lliristi", dis sich
wie ein Vorlauter jener in
8üddsutschland, in lränlci-
sclies Oehiet, eingespreng-
tsn Oru^pe niederländischer
Vltarplastih ausnimmt. Oie
Olanxpunhte der ^.usstel-
lung jedoch gehören schon
dem 8til an, dsr diesen
krischen und naiven Oealis-
mus ahlöst. Oie Werlcs d?il-
manldismenschneidsrs,
von denen Lwei hesondsrs
tiske und durchgeistigte Osi-
spiele gezeigt werden, sind,
so sehr man jetrt hestrsht
ist, den Reister nicht ühsr,
sondern nehen seins Oiva-
len ^ru stellen, doch gerade
jetrt wieder im Nittelpunht
des Interesses; last gleich-

2. k. b. L. LeilLge
 
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