DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.56623#0017
KOV88LLKOVIL OVO KOV8H.HOKV3VlK
LLIQ^VL ^LH86HK.IIi"r k'Vli LILiOL^lOL LVI-181'
»^k.^.tI86LLM« ?R.O?L88OIt OK. 6LLUI. / H «L6ltOZ>
2 Nai 1^28
^LILII^OlVQO^ VO^ VOLLOLbOb VÖLOL IN VV8II I'.I I.Ol >l! IVX
/. II >1 VI. LVNO OILONVN N
/sL^^r/«es6L'F^F 80 lV /'/i/L/I0/6'// ll'/WUZ'K
VOK 8.01^8
I >61' lang erwartete und ersslinte seeliste Iland
1^/1.ip;> in nn, berausgegsben von briedriob
WinKIer (Ksrlin, 0. Kröte 1927) ist nun ersobiensu
uncl nin so willKoininsner, als er das Kaeblvoiulnsn
des sbsobliebenden siebenten Kandes in allernäebste
Vussiobt stellt. Ls lualarl Kaunl einer besonderen
Versioberung, dab der Verlag aul der sebon in «.len
trüberen Känden erreiebtvii llöllv teobiiisober Voll-
leoinuienbeit geblieben ist; last alle lalelu 8incl uii-
übsrtrslklieb gut, bei inanobsn wie deni Danxigsr
Koob (670) oder dern berliner lluuliner (622) bringt
das Kabsiniile — eigentlieb sebon ein babsiinilins —
niebr als das Original. bündelns Versager sind untvr-
laulen, etwa Oie Vllegorie in Kennes (679) oder «lie
Dsinberger Krau init dein 8piege1 (674), «tie beide
den Oindrueli des Dürersoben Klattes erbeblieb ver-
ändern; aueb bei 739/40, dem stebenden Vlänneralit
in Deiuberg itzt der Kindruoli ein Insolier, denn aus
der gegen das Diolit pllotograpbierteii, in Wirldiob-
bsit verklebten Küebseite — die eigsntliob die Ilanpl-
seits ist — 8ind alle nnr nut der Vorderste einge-
iru»euer« Zutaten retusebiert, aber die Vnsiobt niebt
spisgelverbelirt gebraebt, so dab der gegenwärtige
Zustand einerseits unkontrollierbare Veränderungen
xeigt, anderseits aber dooli der ursprüngliobsn Vn-
siobt und Vbsiobt niebt entspriebt. Zuinindest batte
das Zustandeboninleii dieser beiden in ibrein bleben-
einander verwirrenden gleiebsinnigsn Ksprodubtio-
ilen iin besobrsibendsn Koxt erldärt werden sollen;
aber dieser lileibt liier nnd an nianoben anderen
8teIIeii iii seiner Islionisobsn lxürre viel von dein
sobuldig, was naeb rneiner Vnsiobt der Ksxt eines
sololisn dekinitiven Korpus xu leistsii bätts: nänilioli
alles das anxugeben, was nut der Zeiebnung niobt nut
den ersten Kb ob oline Zobwieriglreit walirgeiioininen
werden Kann uiidwasxurKenrtsilulig desbetrskkeiidsn
Klattss dsnnoeli unbedingt benötigt wird. Dab 2. 8.
bei der letztgenannten Zeiebnung (739/40) aut der
verKIebtsn Kauptseite des VKtss dis KonstruKtions-
linien iin Original (und selbst nut dein biolitdrueli)
vollboinnisn deutlioli erbennbur sind, liütte ineines
Lrnelitens nielit wsAAslnssen werden dürlen; denn
erst dsdureli rüebt die Wiebtiolrsit dieser ^eieliuun^
ins reelits bielit, die nls einLi^e unter den niänulielisn
2. k. d. X. Leilassb
proiiortioiisstudieii — l>is xuui Wiener Vduin (8.475),
niit dein es über eine andere kewandtnis bat — das
Xonstrubtionssebenia und eins aussskübrts Vbtxsieb-
nun^ aut den untersebiedenen Llattseiten bringt und
so das VsrbuidunASAlied ^u der naeb dissein Aasten«
bebandelten brauenreibs darstsllt. Obsnso bätte etwa
bei dsni selior-rbalteii Wsppsu der 8aniniluuA lvünios
liiebt versebwisAsn werden dürlen, dab die blüebssite
das überblsbte und erAänrts Xeiebsii 8ebäulslein8
Lsi^t; selbst wenn dies sine spätere Zutat ist, ^ibt es
doeli irgendeinen Vubaltspunbt xur 8ii>ordnuiig des
inerbwürdigen Llattes, lnr dessen Unterbringung iin
Werbe Dürers ^a eigentlieb keinerlei Oründe vorge-
braebt wurden. Vueb auk das ssbr aullallende Den-
tiinent beirn Oesiebtsbontur der sogenanntenLornaro
in Drenisn (626) war subnerbsaiu 2u iiiaeben, weil
dieser bbnstand iinnierbin bei der Deurtsilung der —
inir sonst ssbr plausibeln — Vusiebt Daulis, dab es
sieb uin die VaebLeiebnung naeb sinsin (Isinälde
liandls — ins Oewiobt lallt; es ist iininerliin sonder-
bar, dab bei Kopierung einer lertigsn Vorlage ein so
liöträebtliobes Leliwsiiben untsrlaulen bonnte. Kr-
wäliuenswert sebeint inir aueb 2u sein, dab bei der
Kondolier Darstellung iin Vsinpel (598), was inan
siebt, last ansseblieblieb Zutat des krüben 16. dalir-
bunderts ist; selbst Kölner, der sieb mit besonderem
blaebdruob 2uni Vnwalt gerade dieses DIattss gs-
lnaebt liat, liat ilur dürktigs Kinien von einer vsr-
insintlieli ursprünglioben älteren Vor^siebnung walii -
^unebinen geglaubt. Dieses DIatt obne warnende
Krläuterung des 8aebverbalts seblsiibweg in Dürers
Wander/abre ru setzen, sebeint inir gekäbrliell 2«i
seiil. lob übergelle viels anders Kleiners Vuslassun-
gsn äbnliobsr Vrt, uin nur noob einen j>rin2ipislleil
Vlangel der Kesebreibungen bsrvor^ubsben: nälnlioli
dab nur ^sne Diteratur angegeben wird — und aueb
diese Lisinlieb unvollständig —, die das betrellsndv
Klatt Dürer gibt, dab aber die entgegengesetzten
Vleiniingsäuberungen in der Kegel einlaeb ilielit er-
wLbnt werden. Kei einer wissensebaltlivben bubli-
bation soleben llanges ist es in jedeni baeb üblieb,
abwsiobsnds Vnsiobtsn niebt 2u unterdrüeben, wie
dies bier etwa bei visldislrutiertsn 8tüoben wie der
Zsielliiuilg iiiK6iines(679), bei denNadonnen 599/600
2
LLIQ^VL ^LH86HK.IIi"r k'Vli LILiOL^lOL LVI-181'
»^k.^.tI86LLM« ?R.O?L88OIt OK. 6LLUI. / H «L6ltOZ>
2 Nai 1^28
^LILII^OlVQO^ VO^ VOLLOLbOb VÖLOL IN VV8II I'.I I.Ol >l! IVX
/. II >1 VI. LVNO OILONVN N
/sL^^r/«es6L'F^F 80 lV /'/i/L/I0/6'// ll'/WUZ'K
VOK 8.01^8
I >61' lang erwartete und ersslinte seeliste Iland
1^/1.ip;> in nn, berausgegsben von briedriob
WinKIer (Ksrlin, 0. Kröte 1927) ist nun ersobiensu
uncl nin so willKoininsner, als er das Kaeblvoiulnsn
des sbsobliebenden siebenten Kandes in allernäebste
Vussiobt stellt. Ls lualarl Kaunl einer besonderen
Versioberung, dab der Verlag aul der sebon in «.len
trüberen Känden erreiebtvii llöllv teobiiisober Voll-
leoinuienbeit geblieben ist; last alle lalelu 8incl uii-
übsrtrslklieb gut, bei inanobsn wie deni Danxigsr
Koob (670) oder dern berliner lluuliner (622) bringt
das Kabsiniile — eigentlieb sebon ein babsiinilins —
niebr als das Original. bündelns Versager sind untvr-
laulen, etwa Oie Vllegorie in Kennes (679) oder «lie
Dsinberger Krau init dein 8piege1 (674), «tie beide
den Oindrueli des Dürersoben Klattes erbeblieb ver-
ändern; aueb bei 739/40, dem stebenden Vlänneralit
in Deiuberg itzt der Kindruoli ein Insolier, denn aus
der gegen das Diolit pllotograpbierteii, in Wirldiob-
bsit verklebten Küebseite — die eigsntliob die Ilanpl-
seits ist — 8ind alle nnr nut der Vorderste einge-
iru»euer« Zutaten retusebiert, aber die Vnsiobt niebt
spisgelverbelirt gebraebt, so dab der gegenwärtige
Zustand einerseits unkontrollierbare Veränderungen
xeigt, anderseits aber dooli der ursprüngliobsn Vn-
siobt und Vbsiobt niebt entspriebt. Zuinindest batte
das Zustandeboninleii dieser beiden in ibrein bleben-
einander verwirrenden gleiebsinnigsn Ksprodubtio-
ilen iin besobrsibendsn Koxt erldärt werden sollen;
aber dieser lileibt liier nnd an nianoben anderen
8teIIeii iii seiner Islionisobsn lxürre viel von dein
sobuldig, was naeb rneiner Vnsiobt der Ksxt eines
sololisn dekinitiven Korpus xu leistsii bätts: nänilioli
alles das anxugeben, was nut der Zeiebnung niobt nut
den ersten Kb ob oline Zobwieriglreit walirgeiioininen
werden Kann uiidwasxurKenrtsilulig desbetrskkeiidsn
Klattss dsnnoeli unbedingt benötigt wird. Dab 2. 8.
bei der letztgenannten Zeiebnung (739/40) aut der
verKIebtsn Kauptseite des VKtss dis KonstruKtions-
linien iin Original (und selbst nut dein biolitdrueli)
vollboinnisn deutlioli erbennbur sind, liütte ineines
Lrnelitens nielit wsAAslnssen werden dürlen; denn
erst dsdureli rüebt die Wiebtiolrsit dieser ^eieliuun^
ins reelits bielit, die nls einLi^e unter den niänulielisn
2. k. d. X. Leilassb
proiiortioiisstudieii — l>is xuui Wiener Vduin (8.475),
niit dein es über eine andere kewandtnis bat — das
Xonstrubtionssebenia und eins aussskübrts Vbtxsieb-
nun^ aut den untersebiedenen Llattseiten bringt und
so das VsrbuidunASAlied ^u der naeb dissein Aasten«
bebandelten brauenreibs darstsllt. Obsnso bätte etwa
bei dsni selior-rbalteii Wsppsu der 8aniniluuA lvünios
liiebt versebwisAsn werden dürlen, dab die blüebssite
das überblsbte und erAänrts Xeiebsii 8ebäulslein8
Lsi^t; selbst wenn dies sine spätere Zutat ist, ^ibt es
doeli irgendeinen Vubaltspunbt xur 8ii>ordnuiig des
inerbwürdigen Llattes, lnr dessen Unterbringung iin
Werbe Dürers ^a eigentlieb keinerlei Oründe vorge-
braebt wurden. Vueb auk das ssbr aullallende Den-
tiinent beirn Oesiebtsbontur der sogenanntenLornaro
in Drenisn (626) war subnerbsaiu 2u iiiaeben, weil
dieser bbnstand iinnierbin bei der Deurtsilung der —
inir sonst ssbr plausibeln — Vusiebt Daulis, dab es
sieb uin die VaebLeiebnung naeb sinsin (Isinälde
liandls — ins Oewiobt lallt; es ist iininerliin sonder-
bar, dab bei Kopierung einer lertigsn Vorlage ein so
liöträebtliobes Leliwsiiben untsrlaulen bonnte. Kr-
wäliuenswert sebeint inir aueb 2u sein, dab bei der
Kondolier Darstellung iin Vsinpel (598), was inan
siebt, last ansseblieblieb Zutat des krüben 16. dalir-
bunderts ist; selbst Kölner, der sieb mit besonderem
blaebdruob 2uni Vnwalt gerade dieses DIattss gs-
lnaebt liat, liat ilur dürktigs Kinien von einer vsr-
insintlieli ursprünglioben älteren Vor^siebnung walii -
^unebinen geglaubt. Dieses DIatt obne warnende
Krläuterung des 8aebverbalts seblsiibweg in Dürers
Wander/abre ru setzen, sebeint inir gekäbrliell 2«i
seiil. lob übergelle viels anders Kleiners Vuslassun-
gsn äbnliobsr Vrt, uin nur noob einen j>rin2ipislleil
Vlangel der Kesebreibungen bsrvor^ubsben: nälnlioli
dab nur ^sne Diteratur angegeben wird — und aueb
diese Lisinlieb unvollständig —, die das betrellsndv
Klatt Dürer gibt, dab aber die entgegengesetzten
Vleiniingsäuberungen in der Kegel einlaeb ilielit er-
wLbnt werden. Kei einer wissensebaltlivben bubli-
bation soleben llanges ist es in jedeni baeb üblieb,
abwsiobsnds Vnsiobtsn niebt 2u unterdrüeben, wie
dies bier etwa bei visldislrutiertsn 8tüoben wie der
Zsielliiuilg iiiK6iines(679), bei denNadonnen 599/600
2