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»NK1888HLII „KKL112IOI1^6" (?X88. 1.09)
VOI^ IL. HOT^O-LONO^r
V V !^er Dürers ldmrillstick „Kreuzigung" kam es
in der korsckung 6er letzten dakrrskntc r^n
keiner kinigung. Sandrart (Xcademie II p. 79 Spalte 1:
„... nebst andern die grobe Lreutrngung, wovon Irlos
der Om^ug 2u seken ..."), kni das 8Iatt keksnntliek
als Arbeit Dürers angekükrt; es ist seine lrükests
Lullere 8eglaubigung. Seine innere, die vielen er-
kaltsnen kinLslstudien, die der Komposition Zugrunde
liegen, werden ebenso olt als Xrgumsnt kür wie gegen
die kcktksit angeseken. In der lat ist es sckwer ans-
^udenken, dab diese grollartigen Klätter nickt im
llinklick aul ein geplantes Oemälde gsrsicknet wären;
die praektvoll patketiscks Oestalt eines kartlosen
Apostels (D. 583) srsckeint uns in dein Stieb 8. 49
mit dein konventionellen Xltmännerkopl des KI.Simon
und der Verlsgcnkeitsansklnekt der Hände elrer sine
Xebsnlrnckt der Studie als ikr T^icl, und inan lüklt
siek kekriedigt, kei der anderen Oewandrsicknnng der
Xlkertina k. 580 neken der — gelegentlieken — Ver-
wendung iin Stick 8. 46 als lil. Dkilippus nosk die
weitaus inekr entspreckende als Daulus des grollen
Münckncr klügelkildes xu linden, daro Springer, der
-mm ersteninal eine auskükrlioke Kritik des klmrill-
stickes gak (lakrk. der prenb. Knnstsaininl. 1887,
8. 56 lk, Dürer und derOmrillstick„Dis Kreuzigung")
Kat siek aus diesem Orunde einer künstleriselr-öko-
noiniseken Krwägung das Oemälde, das Dürer in
allen diesen vorgearkeitetsn kiguren plante, viel aus-
greilender vorgestellt, als es der knapper gelallte
klmrillstiek übermitteln inöekte; dieser gange weder
als Stiek noek als 8ildvorwurl aul Dürer Turüek, sei
unreine Kornposition, die ein späteres Xscksmplindsn
des Meisters ans ein paar eckten ^eicknungen xn-
sammsngsstellt Kake. Onstav Olück Kat diesen 6s-
dankengang ankgsgriklen (lakrk. dss Kk. XXVIIl,
1909, 8. 9) und wsgen der analogen Xrt, wis Kanns
llolmsnn in ssinsin „Tüwöll^jäkrigen desus" versckie-
dene Dürerrsieknungen kompilierte, dis lland diesss
rudollinisckvn Dürernaskaknisrs auck in dein Stick
vermutet. ^Vinkler in der neuesten Xullagc des Dürer-
Klassiker der Kunst sekeint dock wieder der Xnsickt
sisk 2U2nnsigen, dall sinXackstick vorlisge, der eins
nur inskr in 2eicknungsn erkaltens (unvollendete)
8 ildko inposition Dürers übermittelte: trot2 der
einsekränkenden Xnmerkung 8. 418 („ok der Kntwurl
Dürers kis 2u dem Stadinin gsdieksn war, das dsr
2. k. d. L. Leila^s
Stick ^sigt, stekt nickt lest") mull eine soleke Xn-
sickt wokl angsnoininsn werden, da er das 8Istt
sonst nickt als „Späteren Stick nack sinern von
Dürer in ?eicknuiigen vorksrsitetsn Krsuxigungs-
kild" — analog dsr Xsicknung k. 364 in Da^onns
„kntwurl Dürers kür ein grolle» Madonnsnbild" —
in den 8ilderteil seines 8andes eingeordnst kätte.
Kkenso war sekon Wölkklin der Meinung gewesen,
dab die Studien iin klinkkek aul ein Osmälds ge-
inackt waren, wsnn er auck ank die ikonograpkiseke
Xukkälligkeit kinweissn inukte, dall dis Stellung von
Maria und dokannss ru Seiten dss Kreuzes nack
den vorliegenden Studien in sinern 8ilde verkskrt
wäre und nur durck den kerücksicktigtsn 6sgcnsinn
eines geplanten Druckes 2u erklären. Dodgson
(X. Dürer, in Masters ok engraving etc, kondon
1926) gekt weiter; er inöekte, als er 1923 einen
ausge^sicknsten Rustand der DIatte lindet, sogar
an Dürers Xutorsekalt glauken, wsnn nickt dss
späte Wasserreieken dagegen spreeksn würde. Ond
endkek klecksig, der letzte, der siek üker das 8Iatt
ausgesproeken Kat (Xlkreekt Dürer I, 8erkn 1928,
8. 250 kl.), ist davon üksrreugt, dall die DIatte sigen-
kändig von Dürer ksgonnen worden, dall Dürer seine
2sicknungsn selkst kinsinvsrarkeitet Kake, dall er
sker aus unkskanntein Orunde — visllsiekt weil er
mit der oberen reckten Klälkts nickt ?u einer ko-
lriedigenden kösnng Karn — die Xrkeit akgskroeken
Kaks. Wer es nickt siebt, dall dis wenigen gut sr-
kaltsnsn Drueke (vor dsr Ökerarksitung, die bei dsr
keeknik der DIatte bald erkolgen nrnöte) von Dürers
sigenkändigsr Kinxeieknung genominen sind, „der
kennt den Kuplerstecker Dürer nickt genügend."
(Dssnken Kat als erster in seiner 8espreckung von
>Vinklers Klassikerkand — Xugustkslt 2. k. k. K. —
diesss Odium aul sieb genommen.) kleeksig Kat so
dis Diskussion über den Omribstick genau wieder
an den Dunkt gelükrt, wo sie daro Springer vor ein-
nndvierLig dakren entgegengesetzt erledigen wollte.
Die wessntlicksten Dedenken, die Springer gegen
die kektkeit des 8Iattes vorkraokte, knüplten sieb
an die kandsekalt des klintergrundes; er vermillt in
ikr die kinlaekkeit der Xuskkeks dsr späteren Xeit
und sielit in der aulgeLogsnsn Dsrgknlisse reckts
direkt ein Wiederanltancksn der dugendlandsekskten.
Diese Verwandtsekakt mit den llintergrundskompo-
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in der korsckung 6er letzten dakrrskntc r^n
keiner kinigung. Sandrart (Xcademie II p. 79 Spalte 1:
„... nebst andern die grobe Lreutrngung, wovon Irlos
der Om^ug 2u seken ..."), kni das 8Iatt keksnntliek
als Arbeit Dürers angekükrt; es ist seine lrükests
Lullere 8eglaubigung. Seine innere, die vielen er-
kaltsnen kinLslstudien, die der Komposition Zugrunde
liegen, werden ebenso olt als Xrgumsnt kür wie gegen
die kcktksit angeseken. In der lat ist es sckwer ans-
^udenken, dab diese grollartigen Klätter nickt im
llinklick aul ein geplantes Oemälde gsrsicknet wären;
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Apostels (D. 583) srsckeint uns in dein Stieb 8. 49
mit dein konventionellen Xltmännerkopl des KI.Simon
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weitaus inekr entspreckende als Daulus des grollen
Münckncr klügelkildes xu linden, daro Springer, der
-mm ersteninal eine auskükrlioke Kritik des klmrill-
stickes gak (lakrk. der prenb. Knnstsaininl. 1887,
8. 56 lk, Dürer und derOmrillstick„Dis Kreuzigung")
Kat siek aus diesem Orunde einer künstleriselr-öko-
noiniseken Krwägung das Oemälde, das Dürer in
allen diesen vorgearkeitetsn kiguren plante, viel aus-
greilender vorgestellt, als es der knapper gelallte
klmrillstiek übermitteln inöekte; dieser gange weder
als Stiek noek als 8ildvorwurl aul Dürer Turüek, sei
unreine Kornposition, die ein späteres Xscksmplindsn
des Meisters ans ein paar eckten ^eicknungen xn-
sammsngsstellt Kake. Onstav Olück Kat diesen 6s-
dankengang ankgsgriklen (lakrk. dss Kk. XXVIIl,
1909, 8. 9) und wsgen der analogen Xrt, wis Kanns
llolmsnn in ssinsin „Tüwöll^jäkrigen desus" versckie-
dene Dürerrsieknungen kompilierte, dis lland diesss
rudollinisckvn Dürernaskaknisrs auck in dein Stick
vermutet. ^Vinkler in der neuesten Xullagc des Dürer-
Klassiker der Kunst sekeint dock wieder der Xnsickt
sisk 2U2nnsigen, dall sinXackstick vorlisge, der eins
nur inskr in 2eicknungsn erkaltens (unvollendete)
8 ildko inposition Dürers übermittelte: trot2 der
einsekränkenden Xnmerkung 8. 418 („ok der Kntwurl
Dürers kis 2u dem Stadinin gsdieksn war, das dsr
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sonst nickt als „Späteren Stick nack sinern von
Dürer in ?eicknuiigen vorksrsitetsn Krsuxigungs-
kild" — analog dsr Xsicknung k. 364 in Da^onns
„kntwurl Dürers kür ein grolle» Madonnsnbild" —
in den 8ilderteil seines 8andes eingeordnst kätte.
Kkenso war sekon Wölkklin der Meinung gewesen,
dab die Studien iin klinkkek aul ein Osmälds ge-
inackt waren, wsnn er auck ank die ikonograpkiseke
Xukkälligkeit kinweissn inukte, dall dis Stellung von
Maria und dokannss ru Seiten dss Kreuzes nack
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wäre und nur durck den kerücksicktigtsn 6sgcnsinn
eines geplanten Druckes 2u erklären. Dodgson
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kändig von Dürer ksgonnen worden, dall Dürer seine
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sker aus unkskanntein Orunde — visllsiekt weil er
mit der oberen reckten Klälkts nickt ?u einer ko-
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Kaks. Wer es nickt siebt, dall dis wenigen gut sr-
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>Vinklers Klassikerkand — Xugustkslt 2. k. k. K. —
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