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LM81'eM(MIIv MV

aueli Neider der neuesten Kiektungen aul'xunelimen, sind
sieker anxuerkennen; akerauek liier kerrseiien die „Vltmeister".
24uek sollte man niekt ausgesproeken selileelite Kandinskis
xeigen, und aueli von Kau in eis ter und 8eklemmer kätte
man gern einmal andere Werke geseken als dio genugsam
kekannte „Oäulerin" und dio „konxentriseke Kruppe". Ver-
treter do? nouon 8aeklielikeit sind 8 ekrimp! mit minutiösen
Oandsekal'ten, 8eewald mit lustig-kunten Kildern uns Italien,
nett anxuseken, aker okne tieferen Kekalt und Kampendonk
mit xwei kei aller 8aeklielikeit erlreuliek pkantasievollen
Hinterglasmalereien. 2^nita Kee vereint mit glänzender
Keeknik starkes walires Kelülil in ikrem 8o1kstporlrät, und
der seltsam gespenstiselien italieniseken Oandsekal't mit kalilen
Okvenkäumen. - Von der älteren Keneration ist Kalkreutli
mit eiiiem ausgexeiekneten I'ormenklaren Ilerrenporträt lier-
vorxiilieken. Oiekermann ist loider selileekt vertreten,
von 8levogt ein Korträt d'V.ndrades sein' wirkungsvoll. Kür
Klinker King inan als Okrung- eine Wand voll Korträtskixxen,
wolil weil er xu den Oründern des Künstlerkuniles vor
dakren geliörte. ^4us dorn gleielien Krunde xoigt man wolil 25
auek Kilder von Ilakermann und 8tuek. KokO's ist mit
melueren grollen dempera-Kildern vertreten und sein eigen-
tümlieker Expressionismus paekt immer wieder, besonders
lein, aueli in den Partien sind „Veegno" und „Kloster Vndoelis".
Kino soleke OeuektkraL't und Oekendigkeit der Karke linden
wir kei keinem der ekemals lükrenden Oxpressionisten.
Kirekner und 8eliniidt-ll ottl ulk sind Kart an derKlakat-
kunst, Keekstein ist völlig iiidiskutakel. Kur Heeke!
findet neue Wege, der „Kkoeolat und Vtoll" ist dafür ein
erl'reuliekes Zeugnis. ^Vueli Otto Mueller xeigt eine neue
Kote. 8eine ^igeuiierkilder sind von süßerer karkigkeit als
alles lrüliere, geselilossener in der I'orm und vertiefter im
Kekalt. - Oie Klastik enttäusekt. Komen wie ^Vkko, 241kiker,
I'iori, ll^al lor, Kolke und 8 ekai-ff liellen Krolles erwarten;
aber man liat von allen sekon Kesseres gesellen. Warum aker
der Villa Ido man a-Kreis der keineswegs gelösten, stellen-
weise ganz, ungekonnten Kruppe „krau und Mädeken" von
Mareks, Halle xuerkannt wurde, ist niekt reelit einxuselien.
Von Hannoveranern wurden eine ganxe Keiko als Käste in
die Ausstellung aulgenoinmen. Olei ekmann mit drei sekönen
maleriseli äukerst feindureligefülirten Kildern, Ileitmüller
mit einem saeldieken Ilerrenporträt, 8eiffert-Wattenkerg
mit einigen Oandselialten und einem Mädekenkildnis, aueli
Iselii v. König, Irmgart kriese und k. II. Koken sind
vertreten. Oörries xeigt ein klares 8tilleken, O.Kose „Kinder-
akte" und W. Höre liier eine gut erfasste kleine Oandsekakt.
Von den kannoverseken Klastikern wurden 8ekeueriis tu li l,
Herting, 8toe!xer und 8uilrian xugexogen.
«lunge kelgiselio Kunst in der Kestnergesell-
sekaft. Os ist in Kelgien niekt anders als kei uns: ein
Kekeneinander versekiedenstor Kiektungen. Oin siekeres
Kekülil und Verständnis für die Oarke sekeint aker uralt,
tlämisekes Orke xu sein. Kur einer weil! nielits von dieser
satten kroken und doeli ausgeglielienen karkigkeit in seinen
intellektuell ausgeklügelten Kildern: Kloris despors. In
seinen sekr literarisekon, unangenelim kunten Kildern maelit
er Iiäulig ^nleiken kei den franxösiseken Kildern Lkagalls,
okne jemals nur annäkernd dessen (Qualität xu erreielien.
l'uner älteren Keneration gekoren 24 ug. Olekk, Waller
Vaes und V. Hagemann an: Zeitgenossen Onsors, der
selker nur mit einem Oild und einigen ^eielinungen vei-
trelen ist, Zeigen sie in iliren Oildern oll noek eine weielie
Tonigkeit. 8limmungsvolle Meerlandsekallen und leinkarkigo
k isek- und Olumenslilleken gekoren 2u dem Kes len dieser
Oruppe. Van Miegkem ist ikr verweiekliekter und ver-
kaekler Kaelilolger. Wälirend die geraden unkomplizierten
in derker 8paekt6lteeknik ausgelükrten Werke des vei-
storkenon da«. 8mits eine aksolut eigene Kote Zeigen.
Odg. K^tgats k'rüldingskild ist xart und stimmungsvoll.
Man muk kedauern, dak nur dieses eine Werk des Künst-
lers in der Ausstellung xu seken ist. Oer stärkste und ke-

deulendste ist unkeslritten Konstant Kermeeke. 8eine
seliweren kreilen, erdverkundenen Oestalten sind so nur aul
Ilämisekem Koden denkkai'. Oie alte Käuerin und der Ma-
trose mit seinem Mädelien sind aus dem gleieken Oesekleekt
wie dio Kauern Kieler Kreugliels. Os ist eine seltsame Wärme,
eine paekonde Monsekliekkeit in diesen kraun in kraun ge-
malten Kildern. Oie Krall eines groken Oestalters kannt
einkaekes, unkompliziertes Mensekentum in gewaltige Korm,
steigert die einmalige alltäglieke Orsekeinung keroisierend
2um d?^p. Wie Kosters Oienspiegel so ist Kermeekes Ma-
trose der Vlame. Oeorg Minne und der mit der Keger-
kunst liekäugelnde O. W^nants sind die einzigen Kdd-
liauer. Minnes ^eielmungen sind lein und xart, voll religiöser
Innigkeit, dio kleinen 8kulpturen aker käukg leiekt ver-
kramplt und gezwungen in der Kewegung.
KÖOK. Ausstellungen im Märx. In Köln gak es im
Monat Mär? ?wei Klastikausstellungen von Wiektigkeit. Oer
Kunstverein widmete dem verstorkenen Kildliauer, Krol.
(Irasegger, der als Oekrer an den Kölner WerksckuKn
gewirkt liatte, eine Oedäektnissekau. Oie umlassende Oker-
sielit liek eine sekr grolle Kegakung erkennen, die in Köln
vielleielit nielit immer gan? ?ur Wirkung gekommen ist.
Orasegger, der von Oekurt Kaver war, geliörte in die Keike
der dekorativen Klastiker, deren Werke uns Keule leiekt
etwas leer anmuten. Or Kat aker, vor allem lür die öllent-
lielie ^ukstellung in Köln, einige ^Vrkoiten geseliallen, denen
wir aueli Keule noek ?ustimmen können, nämlieli den in
Wulkau und Kewegung lekendig-willigen Karnevalskrunnen,
der seit dakren aul einem Kölner Klat? stellt, und ?wei
lvolossalgrnppen, kritonon darstellend, die lür die neuen
Krüngürtelanlagen kestimmt sind. Onserm künstleriseken
Omplinden am näeksten stellen wolil die aus llol? gearkeiteten
Köple, die sozusagen unmiltelkar in die K1öt?e und 8ekeite
liinei»gesellen sind; sie waren gewissermallen sekon, elie der
Künstler sie keralisarkeitete, ,,8ellN6ider", ,,8ellnorrer" „ Kau-
wetter", „Ordgeist" und sind so ein kesonders sinnlälliges
^eieken lür Kraseggers plastiseli-ursprünglielie Kegakling.
Oie Kalerie Or. Keeker und Or. «lalle liraellte gleiell/.eitig
eine interessante Ausstellung von Werkeil Oeorg Kolkes,
unter (lenen die gan? gelöste Oigur der „Kiedersinkendeil",
der groke „8tür?ellde", der ,/kotentan?" und die „Wolken-
lalirt" kesonders kervorgekoken werden müssen. Wegen der
gleiek?eitig in Kerlin stattlindenden Kolkeausstellung muk
dieser Knappe Hinweis aul diese 8ekau genügen.
Im Oielltkol des Kunstgewerkomusoums sall man
?um ersten Male die Ontwieklung der Kölner Korte sekr
instruktiv und künstlerisek reixvoll xusammengestellt. Oiese
gewekten Korten, dio ?um 8elimuek kirelllielier Oewänder
dienten, kildeten im mittelalterlielien Köln kekanntkek einen
wiektigen Industriezweig. Oie Ausstellung wurde aus Kölner
Museums-Keständen, Oeikgaken von Kölner Kireken und
Krivatsarnmlern und auswärtigen Museen Lusammengestellt
uild xeigte, wie im 14. dakrkundert eine sekr Kelle k'arken-
stellung gekräuekliek ist, in der Ilauptsaeke kesekränkt aul
Oelk, Krün, Oaelisrosa und natürliek Oold, das aker olt ?u
Kraun naekgedunkelt ist. Oie Motive leknen siek in dieser
^eit meist an saraxeniseke Vorkilder an; sie kleiken streng
ornamental und sind interessant durell dio 8iekorkeit, mit
der sie in immer weekselnden Oormen weiterentwiekolt
werden. Ourell die lläusigon Datierungen mit 8tikt6rinsekrilten
ist die Feststellung mögliek, daK vor 1400 kgürlieke Dar-
stellungen kaum vorkommen. Om diese ^oit ändert siell
auek die I'arkenstellung; sie wird krältiger, kesonders ein
leuektendes Kot lällt aul. Interessante Karallelen xur gleiek-
xeitigen kölniselien und niederländiseken Malerei lassen siek
xieken. Kegen Ondo des 15. «lakrllunderts reiekt die Wekerei
allein niekt mekr xur Kewältigung der komplizierten Motive
aus; 8tiekerei, Applikation und Malerei treten lunxu und
ükerwiegen naek 1500 so stark, dak man von einer gewekten
Korte in dieser ^eit niekt mekr spreeken kann. K.

^Is Herausgeber veraut^orlliob: krok. vr. I-eiprig-Ooblis, ^Vilbeliuslr. 51 — Verlag von L. b-eiprüg, Hospilalstr. 11a
vruelr vou Lrust Leärleb Xaobk., 6. m. d. L„ b,eij)2ig — AetLätLuugeu von Lirsteiu L Oo., b-eipruig
 
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