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Kunstchronik und Kunstliteratur — 62.1928/​1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.56623#0113
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Kv.xKi'biiliOViK MD Kb>'8bbibbBVpiiB

109

KIii<; A6wükikd Dooli würo 68 voroüi«', (k»r»ii8 6ili6ii Lolilus.»
rluk 61116 »11^611161116 k1ool»!<on^llll<^ul' kül' I^i6Ü6I'lÄIlÜ6I' Ü68
16. ^okirklbllickor^ 2U 21611611. Dl6 -1l1A6l)0i6I16ri D1üit6l' wsroil
d6Ü8 86lt6Iltl6ii6N, i6Ü8 lull' kül' 6111611 Kl61l16l1 8»inml61'kr6i8
lllill kür ^lbi866ii ind6r6883lil6 DiriAO, Ül6 kür 6111611 Arök6r6li
Xüllk6rkr6l8 kaillll in D6tr»6llk Koinrn6li llllü ÜLlÜ6r vorn
Xllli8iti3licl6l 3U6li rilir in AÄI12 1)686lirülikt6irl N»66 nnkA6-
N0INN16N >vurÜ6n. Di6 nIlA6lN6in k)6o-6lirt6li Lläitor 261A^6H
K6IH6 ?r6i88l,6iA6rnn^, 80nÜ6rn dli6k>6n 6nro1iLiu8 in Ü6r I^ä1i6
Ü6r 20 6rivrir1,6N(l6n ö6W6rtnnA.
kni ^.N86kl1n6 an (Ü686 V6r8t6iA6rilli^ IcalN6n Ü16 Duckwi^
k^i6lit6r-8nininInnA Dr. LnA6lniann-kZ386l nnci eins
I<l6in6 83nirnInnA Ü6ni8eli6r Hnnä26ieIinunA6n Ü68 19. ^alir-
Iinnäert8 211111 Vorkoiik, »180 Din^s, äio »ii66rki»IK Ü68 Ü6ut-
8elisn 8prn6li^6kri6d8 I<nnin A68rnnin6li ivsrüsn. ^18 Doiipl.-
Käuk6l' t,r»l6li 0i6 Nu866n von Ln86l, D886I1, D6lj)2lA linck
Nünelisn onk, cki6 8ioki 6iii6 ^.ii2»!i1 clsr 86kiöri8l)6n Xcsii»r6kl6
nnci X6iekinnnA6n Dlokt6r8 8owi6 6ini^68 von 8611100 D0I2-
86ÜniU^6n 8ieki6rten, wäliroock Dr68Ü6n nnr Dio26lii68 2ur Dr-
AÜN2IN1A 86in6r ja über3n8 r6ieii6n 1^i6Üt6r-8ninrn!nnA 6rw»rki.
I^edkinkL w»r üis Lsteili^unA deu^elier ?rival8»minl6r, die
kür Anke Dlüitor LlN86linIieIi6 8nniin6n nnle^n. ^.neli Ü6r
Ü6nl8eli6 nnck 86kiw6i26r Xun8t9innÜ6l orward sini^6, worin
nneii niokik Aornüo dis kiöeli8^ dowortoton Llüiter. L6in6rI(6N8-

wori: 18t, ck»6 ein Donl86li»rn6rik»nor nuk oini^o üor 1)6Üon-
1,6nÜ8t6n IZIäitsr k)isk6n Il66. Dn8 611121^6 Osinülüs Ikiell1^6r8
,,DnreIi üis k^nrl," 6rw»rk üi6 I<nn8i1iüdts in Lkisinnitx. Die
erxielien ?rei86 Iiielten 8ioki rn6i8i in üer I^äkie der vor-
8ieIiliA ^ernneliten 8e1iötxunAen nnd ülier86iiritien 8io nnr
kioi den Dnnp^küokon. Le8onder8 krookr wurden einige ^csno-
re!1e verlconk^ wko ,,Dor 8elinllnei8ter nnier der Dinde"
i^r. 29 1150 N.)> die „Oenovekn" i^r. 4k 5100 N.), die
,,Wei1lnneki1,8inn8il<" (^r. 55 5200 kV!.), die ,,I<ind6r8^inptlonie"
jkXr. 64 2900 N.), dn8 „Nädekien an der dekrünsken I1»n8Lür"
j^r. 82 2000 N.) nnd die „Ilirtenkornilie" <^r. 84 3900 N.).
^4neki in der 8ainin1un^ denk8eüer IdandLeiekinniiAen waron
Lläkker von Diekiter enLkiok^en, die on86tinkioki6 ?rei86 erhielten,
wie der Ooki86nk«irr6n von 1836 sl^r. 71 4150 ^1.), die „Dinde
kei Dökl28oki6n" sk^r. 72 1350 N.)> der „Nädekienokd)" (k>lr. 75
2100 N.); 8ie kieken alle drei einem nu8würkiAen ?rivnk83mmker
211. Dnter den anderen Dkütiern die8er 83mmkon^ 8ind »18
ki6merkL6N8wert ?u nennen: ,,I1ukli und I^nemi" von ludirieü
jl^r. 15 490 N,), ein oori^ krüki68 Lkott von Overbeek (iXr. 61
510 N.), ein 8ebnorr von 0»rol8kekd von 1816 (?§r. 103 850 N.).
D8 er^ub 8ieb, d»6 iroix der 8eit den letzten dsbren »b-
kkauenden I^nebkrÄ^e naeb deut^eben ^eiebnun^en der er8ken
Dülkke de8 19. 3»kirbunderl8 kür ^ule Oukditäten immer noeki
bobe Drei86 er/ielk werden. v. 717.


Msx-8IevoAt-^ii88ikII<inAvn. Os8 l^edons-
vverlc lies 8scIir:iAjÄki'iAe» wiiü vor uns suSAekreitsi, ^Ico-
äsioik-, I^siiooÄl^Llsrio, Kupksrsiickkadiiiodi und äor Ver-
IkAsr Lruiro Lsssirer ekreir 6sii Neistor (lureli Arökero ^.U8-
stellunAso. Koriin Iiad ein I^sksiiäer cla8 io noolr 80 junAvo
lskrsri erlebt, sll <teo 8tiiomeo, clis Ae8proeboo, oll äerr
ksäero äio AS8cbrieb8o Ilsben r^o 6is8eor IsZs, I8t kein 8b-
Ieboe»lle8 Wort sot8eblüpkt. 8Ievo^t bötts 68 8>8o vobl
oiebt nötiA Aobsbt, in 8oioem pro^r8ioiosti8ebeo Vorwort
^uirr IvotoloA seine KunstriebtonA clureb VnrutonA von
Vutoritsten rn verteicliASn nn6 jüngere Lnnst xo verwerten.
8IsvoAts I<nn8t ist nicbt nrebr nnrstritten, sie wsr S8 wabl
nie, cis clen Kompk kür ciie ^rt, rn seben, clis ilnrr xn ei^sn
ist, onäers vor ibnr Avkükrt lieben. Lr Zeb 6ein 8til bieber-
inenns nnä Lorintlis nnr eine neue, sebr psrsünliebs i>Iote.
8eine psrsönlioke LsAebnnA ist seins kbentesis, niekt jene
<Iss Pinsels ellein, 6ie eucb snclers Meister beselZen, sonäern
eine plinntesie, elie aus cler I.anclsebakt, aus cler kerbe, aus
6ein biebt, aus Oiebtwerben nnci selbst aus Nusib Gestalten
sebaKt, unei cias init einer keiebtiAbeit unü selbstverstänö-
lieben Oraxie, einer spieleriseben kebenebAbeit, cliv seit 6enr
kn6e 6ss blobobo selten Aeworcken ist. 8ein Llestaltenreiebtuin
lieb ibn xuin sebönstsn Illustrator cler LlkAsnwart wsrclen,
in ^eiobnunAsn, blactierunASn, bitboZrapbien uncl Lildern
kleineren kornratss olkenbsrt sieb sein Llenis arn reinsten.
Da Zibt er unAsbeinint uncl nstürliok Uns, was seiner Hand
sinkallt, wenn sie keder oder pinsel liält.
In ArolZen pildern ist sein pinsslstriek spieleriseker als
der irZendvines ^sitZsnossen, dessen unverwisebte 8iebt-
bsrkeit Aibt den Oernslden ilire krisebe und beiebtivkeit.
Dieser Zauber lebt in jedem Dildnis, in jeder Dsndsebskt,
in jedem 8tillebon: dis pbantasiv, der bisr 6estalten krei
xu sebatlen nielit verAönnt ist, wirkt sieb in den kinküllen
übersinanderlaukendsr karblinien aus. Vrotxdem ist er als
Naler bskanAsner, mebr mit dem Verstände bei der 8sebe
und bäuliA an Vorbilder gebunden. Vbsr als Maler will er
gewürdigt sein, und die Ausstellung der Oemaldv in der
Akademie ist von den vieren die grollte und gewiebtigste.
^iis der ersten Zeit in Müneben, als er noek 8vbüler von
VVilbelm v. Disx war, xeigt die Vkademis keine Lildsr. l>Iur
die lXationalgalsris erwarb vor einiger Zeit ein 8elbstbildnis
von 1888, das weniger an Oiex als an Vrübner und beibl
erinnert. Die ersten IZilder naeb den kurxen Ileisen naeli
Paris und Italien 188!) und 1890 sind im Wesen noeb kaum
anders, nur etwas leicbter und beller, aber noeb obne das
eigene beben seines parbauktrages. Ilie „Mutter aul' dem

geblümten 8oka" j!891,2j gsbört kivrbvr, das grobe ViapWebon
vom verlorenen 8obn j1899,15j in dessen linken klügsl sebon
tiekere parben aulleuebten, das Bildnis der Llattin mit dem
kliederstraul! jl898,9) und aueb die „Danae" j1895,7j um die
es einen gelinden 8kandal gab, der mit Vnlub gewesen sein
mag, dsll8Ievogt Müneben verlieb und naeb Berlin übersiedelte.
Hier bndet er seinen eigenen 8til, der, wenn niebt bedingt,
so doeb ausgslöst und auk dis blöbs gelübrt wurde dureb
das günstige 8ebieksal, das 8Ievogt ein Modell xulubrte, das
kür ibn wie gesebalken sebisn, und umgekebrt 8Ievogt bnden
mubts, um dureb ibn seine vergängliebs Ivunst unsterbbeli
xu maeben: praneeseo d'Vndrads. 8Ievogt Kat den groben
8änger und 8ebauspiel6r auber in vielen 8kixxen und Kleinerei»
Bülinenaussebnitten dreimal xum groben kigurenbild gestaltet,
immer als Don Oiovanni. Zwei davon, dis krübestsn, sind
in der Akademie ausgestellt. Dis brillante Oestalt des
„wsiben dWndrads" aus der 8tuttgarter ldalerie j1902,30)
lüllt in leuebtsnd wsib und goldsnsm Oewand pläebe und
Baum des Bildes und bsberrscbt den ganxen groben 8aa>
der Vksdemie. „Der sebwsrxe d'Vndrsde" j1903,40), den
der 8änger selbst besab, und der jetxt noeb dessen krau in
Bissabon gekört, stebt in glanxendem 8ekwsrx mit goldenem
Wams und 8ebubsn vor versebwirnmend braunem Llrunde.
Vbsr niebt dis Parbs ist das wesentliebs dieser Bilder, sondern
die psbigkeit, mit der Binie die Llsste xu lassen, die voll-
endete Blkganx der Bewegung auk der bkinwand kestxubalten,
so dab aueb wir, die dWndrads im beben niebt gvsebsu
baben, abnen können, wer er gewesen ist. Dis gleicbv Zeit
ist niebt immor gleieb glüeklieb. Wo 8Ievogt 8toKe wälilt,
die seinem pemperamvnt niebt liegen, versagt er: das grobe
Dresdner Bild „Bitter und krauen" jI903/»1j, das den ksrb-
liebsn oder vielmsbr stolklieben Kontrast xwiseben kalter
silbriggrauvi" Büstung und warmem kleisebton darstellen
will, bleibt abgesebwäebts Haebabmung Lorintbs. Z»i soleliem
8tolk keblt dessen urwücbsige Vitalität. Oleicbss gilt kür
den krausnakt der Düsseldorker Oalerie j1905,53). 8türker
sind durebweg die Bildnisse, und nielit nur dis eleganter
krauen, wie das der krau Dr. Lloering (1906,57), aueb die
ernste Llswiebtigkeit von Männern wie die des Boiebs-
ministers Dernbiirg (1904,48) ist ibm darxustellvn gelungen.
In waebsendsm Mabe lieb man sieb gerne von ibm malen,
und die Beibe der Bildnisse boebgestellter persönlicbkeiten
ist sebr grob und kür dis Ausstellung gssebiekt gewäblt.
6einälds kleineren kormates erlauben seiner eigenen
Veebnik reinere Auswirkung. Der Don (^uiebote von 1907 (59)
erreielit in der Vusdruckskrakt fast Daumier, das leiebtbin-
 
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