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KUNSTCHRONIK UND KUNSTLITERATUR
einem Altar
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1t
Al
Berichtigung. In der Besprechung des Teppichbuches von
Orendi, Kunstchronik, S. 50, Zeile 3 von unten, muß es
statt Abb. 689 heißen: Abb. 688.
L, Leipzig N 22, Wilhelmstr. 51 — Verlag von E. A. SEEMANN, Leipzig C 1. Hospitalstr. 11a
G. in.b.H., Leipzig. — Netzätzungen von Kirstein & Co., Leipzig
ionische und
e nicht glau-
fene Schriften
ück befindet
en 1517 und
b Portugiesi-
nnen merk-
i Moser; die
Erinnerung:
-grünem In-
jgt, die ver-
schmerzlich
n Todesstoß
aria auf der
lenken, der
wert an den
n deutschen
armenischer
aturalismus
istler, der in
Lehre ging,
ristovao de
derts. Doch
[schwunden.
iösen Emp-
SALZBURG. Muse um sv er ein. Handzeichnungen
aus vier Jahrhunderten in Salzburg. Die Vereinigung
von Handzeichnungen aus dem Besitz der Studienbibliothefc
und des Museums Carolino-Augusteum hat ein so eindrucks-
volles Resultat ergeben, daß man wünschen möchte, ein Hand-
zeichnungkabinett an der einen oder der anderen Stelle - das
eigentlich schon da ist — könnte eine bleibende Bereicherung
der schönen Kunststadt werden. Damit würde wahrscheinlich
eine alte Einheit wiederhergestellt, denn offenbar stammt
das Beste beider Bestände aus der gleichen Quelle, aus altem
fürsterzbischöflichem Besitz, der sich nach der Säkularisierung
dahin und dorthin verlaufen hat.
Ein guter Teil dieser Zeichnungen ist - auf die beiden Auf-
bewahrungsorte verteilt — bereits im XVI. Band der Öster-
reichischen Kunsttopographie veröffentlicht worden; die dor-
tigen dem Charakter eines allgemeinen Inventars entsprechend
summarischen Aufgaben haben nicht nur auf Grund genaue-
rer Durcharbeitung vielfache Berichtigung gefunden, sondern
die Bestände sind auch durch inzwischen gemachte Funde
bedeutend ergänzt worden. Es ist vor allem das Verdienst
des Direktors der Studienbibliothek Dr. Ernst Frisch - der
auch eine Reihe wertvoller graphischer Seltenheiten in ihr
aufgestöbert und veröffentlicht hat-, zu den bereits bekannt
gewesenen Klebebänden weitere zu finden; und gerade diesen
ist die bedeutendste Bereicherung der Kunstgeschichte durch
das Salzburger Material zu verdanken, Jacopo Tintorettos Ent-
wurf und Skizzen zum „Paradiso“ im großen Ratsaal des
Bogenpalastes zu Venedig, die Josef Meder im 2. Heft der Gra-
phischen Künste 1931 ausführlicher erörtert. Wenn sie, wie
Frisch annimmt, tatsächlich 1588 von Erzbischof Wolf Dietrich
anläßlich seiner letzten Romreise erworben worden sind, dann
müssen sie direkt aus der Hand des damals an dem großen
Werk tätigen Meisters stammen. H. Tietze
Notiz zu S. 48/49 im vorigen Heft. Herr G. F. Hill
macht mich freundlichst darauf aufmerksam, daß das früher
von Biadego auf Grund der Anagraphen von Verona fest-
gestellte Geburtsdatum Pisanellos 1397 seitdem vom gleichen
Verfasser korrigiert worden ist. Das von Biadego gefundene
Testament des Vaters Pisano von 1395 beweist, daß Pisanello
spätestens in diesem Jahr geboren sein muß; es ergibt auch,
daß sein Vater nicht Bartolommeo hieß, wie Hill angibt,
sondern Puccio. K. Zoege von Manteuffel
Fi
hi
Ei
Von dem 1517-53 häufig genannten Malermönch Carlos
Frei, einem Solin Hämischer Eltern und Schüler der Brügger
und Antwerpener Meister, sind ein „Guter Hirte“ und eine
„Himmelfahrt Christi“ mit starken Anklängen an Quentin
Mctsys zu sehen.
Cristovao Lopes (1516-93) und Afonso Sanches Coelho
wurden von Johann III. zur Ausbildung bei Anthonis Mor
nach Flandern geschickt.
Neben den Bildern sieht man in der Ausstellung eine Reihe
gewebter Teppiche von großen Abmessungen (10 x4 m) mit
Schlachten- und Eroberungsszenen. Die Kartons wurden an-
läßlich der portugiesischen Triumphe von Nuno Goncalves
entworfen. Die verhältnismäßig gut erhaltenen Stücke mit
ihren noch heute unverblaßten Farben wurden wahrscheinlich
erst ein Jahrzehnt später, gegen 1480, in Tournay ausgeführt.
Die kostbaren Goldschmiedearbeiten, die im 15. und
16. Jahrhundert in Portugal angefertigt wurden, zeugen von
einem hohen Stande des Edehnetallgewerbes, aber kaum
von einer eigenen und ursprünglichen portugiesischen
Kunst. Fritz Neugaß
Pi
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H
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al
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KUNSTCHRONIK UND KUNSTLITERATUR
einem Altar
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Berichtigung. In der Besprechung des Teppichbuches von
Orendi, Kunstchronik, S. 50, Zeile 3 von unten, muß es
statt Abb. 689 heißen: Abb. 688.
L, Leipzig N 22, Wilhelmstr. 51 — Verlag von E. A. SEEMANN, Leipzig C 1. Hospitalstr. 11a
G. in.b.H., Leipzig. — Netzätzungen von Kirstein & Co., Leipzig
ionische und
e nicht glau-
fene Schriften
ück befindet
en 1517 und
b Portugiesi-
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Lehre ging,
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SALZBURG. Muse um sv er ein. Handzeichnungen
aus vier Jahrhunderten in Salzburg. Die Vereinigung
von Handzeichnungen aus dem Besitz der Studienbibliothefc
und des Museums Carolino-Augusteum hat ein so eindrucks-
volles Resultat ergeben, daß man wünschen möchte, ein Hand-
zeichnungkabinett an der einen oder der anderen Stelle - das
eigentlich schon da ist — könnte eine bleibende Bereicherung
der schönen Kunststadt werden. Damit würde wahrscheinlich
eine alte Einheit wiederhergestellt, denn offenbar stammt
das Beste beider Bestände aus der gleichen Quelle, aus altem
fürsterzbischöflichem Besitz, der sich nach der Säkularisierung
dahin und dorthin verlaufen hat.
Ein guter Teil dieser Zeichnungen ist - auf die beiden Auf-
bewahrungsorte verteilt — bereits im XVI. Band der Öster-
reichischen Kunsttopographie veröffentlicht worden; die dor-
tigen dem Charakter eines allgemeinen Inventars entsprechend
summarischen Aufgaben haben nicht nur auf Grund genaue-
rer Durcharbeitung vielfache Berichtigung gefunden, sondern
die Bestände sind auch durch inzwischen gemachte Funde
bedeutend ergänzt worden. Es ist vor allem das Verdienst
des Direktors der Studienbibliothek Dr. Ernst Frisch - der
auch eine Reihe wertvoller graphischer Seltenheiten in ihr
aufgestöbert und veröffentlicht hat-, zu den bereits bekannt
gewesenen Klebebänden weitere zu finden; und gerade diesen
ist die bedeutendste Bereicherung der Kunstgeschichte durch
das Salzburger Material zu verdanken, Jacopo Tintorettos Ent-
wurf und Skizzen zum „Paradiso“ im großen Ratsaal des
Bogenpalastes zu Venedig, die Josef Meder im 2. Heft der Gra-
phischen Künste 1931 ausführlicher erörtert. Wenn sie, wie
Frisch annimmt, tatsächlich 1588 von Erzbischof Wolf Dietrich
anläßlich seiner letzten Romreise erworben worden sind, dann
müssen sie direkt aus der Hand des damals an dem großen
Werk tätigen Meisters stammen. H. Tietze
Notiz zu S. 48/49 im vorigen Heft. Herr G. F. Hill
macht mich freundlichst darauf aufmerksam, daß das früher
von Biadego auf Grund der Anagraphen von Verona fest-
gestellte Geburtsdatum Pisanellos 1397 seitdem vom gleichen
Verfasser korrigiert worden ist. Das von Biadego gefundene
Testament des Vaters Pisano von 1395 beweist, daß Pisanello
spätestens in diesem Jahr geboren sein muß; es ergibt auch,
daß sein Vater nicht Bartolommeo hieß, wie Hill angibt,
sondern Puccio. K. Zoege von Manteuffel
Fi
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Von dem 1517-53 häufig genannten Malermönch Carlos
Frei, einem Solin Hämischer Eltern und Schüler der Brügger
und Antwerpener Meister, sind ein „Guter Hirte“ und eine
„Himmelfahrt Christi“ mit starken Anklängen an Quentin
Mctsys zu sehen.
Cristovao Lopes (1516-93) und Afonso Sanches Coelho
wurden von Johann III. zur Ausbildung bei Anthonis Mor
nach Flandern geschickt.
Neben den Bildern sieht man in der Ausstellung eine Reihe
gewebter Teppiche von großen Abmessungen (10 x4 m) mit
Schlachten- und Eroberungsszenen. Die Kartons wurden an-
läßlich der portugiesischen Triumphe von Nuno Goncalves
entworfen. Die verhältnismäßig gut erhaltenen Stücke mit
ihren noch heute unverblaßten Farben wurden wahrscheinlich
erst ein Jahrzehnt später, gegen 1480, in Tournay ausgeführt.
Die kostbaren Goldschmiedearbeiten, die im 15. und
16. Jahrhundert in Portugal angefertigt wurden, zeugen von
einem hohen Stande des Edehnetallgewerbes, aber kaum
von einer eigenen und ursprünglichen portugiesischen
Kunst. Fritz Neugaß
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