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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 55.1919/​1920 (April-September)

DOI Heft:
Nr. 46 (13. August 1920)
DOI Artikel:
Cohen, Walter: Alte Malerei in Crefeld
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https://doi.org/10.11588/diglit.29587#0364

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Alte Malerei in Crefeld


Abb. 1. Antwerpener Schule, 1526: Tripty&on s>Der Verlorene Sohn«. <Privatbebtz Crefeld)
ähnlichen Sippendarltellung auf dem finken Ffügef des großes Altarwerkes
der Dortmunder ProplteikirAe beweilt, daß die neue Zufdireibung zu Recht
befteht. Anordnung der Gruppe, Phyliognomik, Farbenwahl, felblt Einzeln
heiten, wie das zierliA gephoAtene KörbAen mit KirfAen kehren hier wie
dort wieder/ nur drängen HA in Crefeld die Mitglieder der h. Sippe auf
engerem Raume zufammen. Das nur als Fragment erhaltene Gemälde, das
jedenfalls Teil eines größeren Altarwerkes war, ilt 184cmhoA, 129,5 cm breit.
Bei den Bildern der &HämifAen SAulenc (Katalog Nr. 6—26) befindet
HA das hier abgebildete TriptyAon mit der GefAiAte des verlorenen Sohnes,
das früher in Berlin im Belitze des VerlagsbuAhändlers Georg Andreas
Reimer 1842) war und einer Anzahl von FaAgenolfen als das ^ReimerfAe
TriptyAonc niAt unbekannt ilt. Auf dem Mittelbilde Endet HA an der
Brültung über den Spitzbögen der Felthalle die InfArift: 1526 factum sum
Hant(werpiae). Der Antwerpener Urfpung wäre alfo auA für diejenigen
FbrlAer feltgeltellt, die, wie es gekhehen ilt, deutlAen und nordniederländiiAen
EinHüffen in m. E. übertriebener Weife naAgegangen find. Das Gemälde
fteht dem ausgefproAenen Mallys-Stile fo nahe, daß man es getrolt mit dem
Katalog der Crefelder Ausheilung als Werkltattarbeit bezeiAnen kann. Das
feite Datum ilt höAlt wertvoll und auflAlußreiA. 1A habe vor dem unge-
wöhnliA guterhaltenen Bilde, das eine eingehendere Behandlung verdiente,
als he im Rahmen diefes Auffatzes mögliA ilt, immer wieder bedauert, daß
Georges Hulin's fo bedeutfame Arbeit über Goolfen van der Weyden im
 
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