ForiAungen — Ausgrabungen
961
Chriftus — inbegriffen cfie Kopie zu Pa-
fermo — zeigen fiA nämiich nunmehr naA
ihren Fundorten auf Ägypten = Nord-
afrika = Spanien Sizilien, auf mitein-
ander in engftem Zufammenhang befind-
tiche Länder verteift, wobei es GA bei dem
erfteren Werk um eine Wandmaferei, bei
den anderen um EffenbeinfAnitzereien han-
delt, demnaA um Gegenftände, die für den
Export in BetraAt kommen.
Im AnfAluffe daran möAte iA einer
BeinfAnitzerei Erwähnung tun, deren
DeutungsmögliAkeit die Reliefs der in
Livorno und London beftndliAen Behälter
gewähren, während fie felbft auf diefe
Weife zu einem Beleg für die Beliebtheit
jenes Typus des Brot- und FilAwunders
in Ägypten wird.
In feinem Katalog der koptifAen Kunft
des Mufeums zu Kairo (Wien 1904) be-
treibt Strzygowski unter Nr. 7122:
ein »TäfelAen mit einem Mann in Ar-
kaden. Unter einem von quergeftreiften
Säulen getragenen Bogen fAreitet ein in
einen kurzen, gegürteten Ro& gekleideter
Mann naA vorwärts, auf bedeAten Hän-
den einen nur als Brot deutbaren Gegen-
ftand tragend (vgl. die Abbildung).
Strzygowski meint: ^DieGeftaft könnte
einen anbetenden Magier darftelfen.« Mir
find nur zwei Darftellungen der Magier
bekannt, wo diefelben unbedeAten Haup-
tes erfAeinen: jenes Relief des Silber-
käftAens von San Nazaro (Graeven: ein
altAriftliAer Silberkaften, ZtfAr. f. Ar. K.
1899), wo Ge in det Geftalt jugendfiAer
Philofophen auftreten, und die Magier-
anbetung der Marmorvafe im Mufeum
KirAerianum (Kehrer: Die heiligen drei
Könige, S.15 Fig. 11, Leipzig 1909). Nun
aber nehmen wir überdies auf unferer
SAnitzerei an Steife der übfiAen Attribute
der huldigenden Priefterfürften — einer mit
GoldftüAen gefüllten SAale oder einer
Corona (f. Kehrer S. 17) — ein Brot wahr.
Mit Habakuk kann man den Brotträger
kaum identifizieren, da der Prophet ftets
von einem Engel geführt wird. So bleibt
nur eine ErklärungsmögliAkeit: wir haben
es hier mit einem der Brote bringenden
Jünger zu tun. Daß er niAt dem Typus
der Brot- und FifAvermehrung zugehört,
wie er in der Sarkophagfkulptur und den
von ihr beeinflußten Werken zum Aus-
druA kommt, zeigt fein »eiliges SAreiten«,
während in der erfteren Faffung ein »Hin-
zutreten« gegeben ift. Ä. A-Af
AUSGRABUNGEN
Bevorftehende englifAe
Ausgrabungen zu Teil el-Amarna
Die berühmte ägyptifAe Stätte, mit der
die hervorragendften Taten deutfAer ar-
AäofogifAer WiflenfAaft (Ausgrabungen
der deutfAen OrientgefellfAaft) verknüpft
ßnd, ift nunmehr als wiffenfAaftliAes Feld
ebenfalls in die Hände der Engländer ge-
fallen. Die »Egypt Exploration Society«
hat von der ägyptifAen Regierung die
Konzeffion erhalten, Ausgrabungen an die-
fer Stätte vorzunehmen, die von bekanntem
großem hiftorifAen und arAäologifAen In-
tereffe ift, und aus der vorausGAtliA aus-
gezeiAnete Refultate ans LiAt gebraAt
werden, die auA imltande lind, unter den
Vorausfetzungen des ägyptifAen Alter-
tumsgefetzes die englifAen nationalen und
lokalen Mufeen zu bereiAern. Im Jahre
1914 war die Konzeffion noA in den Hän-
den der DeutfAen, deren Ausgrabungen
wiAtige arAäologifAe Refultate gezeitigt
haben, fo daß das Mufeum zu Berlin vor-
treffliAe Beifpiele der Kunft von Teil ef-
Amarna beGtzt. Die künftlerifAe und reli-
giöfe Revolution, welAe diefer außerge-
wöhnliAe Genius, der Reformerkönig
Akhenaten (Amenophis IV.) und feine Son-
nenfAeibenverehrer hervorgerufen haben,
war ein Ereignis, von dem die englifAen
Ausgrabungen noA vollere Kenntnis zu
geben imftande zu fein hoffen. Und die eng-
lifAen Mufeen ebenfowoht wie das von
961
Chriftus — inbegriffen cfie Kopie zu Pa-
fermo — zeigen fiA nämiich nunmehr naA
ihren Fundorten auf Ägypten = Nord-
afrika = Spanien Sizilien, auf mitein-
ander in engftem Zufammenhang befind-
tiche Länder verteift, wobei es GA bei dem
erfteren Werk um eine Wandmaferei, bei
den anderen um EffenbeinfAnitzereien han-
delt, demnaA um Gegenftände, die für den
Export in BetraAt kommen.
Im AnfAluffe daran möAte iA einer
BeinfAnitzerei Erwähnung tun, deren
DeutungsmögliAkeit die Reliefs der in
Livorno und London beftndliAen Behälter
gewähren, während fie felbft auf diefe
Weife zu einem Beleg für die Beliebtheit
jenes Typus des Brot- und FilAwunders
in Ägypten wird.
In feinem Katalog der koptifAen Kunft
des Mufeums zu Kairo (Wien 1904) be-
treibt Strzygowski unter Nr. 7122:
ein »TäfelAen mit einem Mann in Ar-
kaden. Unter einem von quergeftreiften
Säulen getragenen Bogen fAreitet ein in
einen kurzen, gegürteten Ro& gekleideter
Mann naA vorwärts, auf bedeAten Hän-
den einen nur als Brot deutbaren Gegen-
ftand tragend (vgl. die Abbildung).
Strzygowski meint: ^DieGeftaft könnte
einen anbetenden Magier darftelfen.« Mir
find nur zwei Darftellungen der Magier
bekannt, wo diefelben unbedeAten Haup-
tes erfAeinen: jenes Relief des Silber-
käftAens von San Nazaro (Graeven: ein
altAriftliAer Silberkaften, ZtfAr. f. Ar. K.
1899), wo Ge in det Geftalt jugendfiAer
Philofophen auftreten, und die Magier-
anbetung der Marmorvafe im Mufeum
KirAerianum (Kehrer: Die heiligen drei
Könige, S.15 Fig. 11, Leipzig 1909). Nun
aber nehmen wir überdies auf unferer
SAnitzerei an Steife der übfiAen Attribute
der huldigenden Priefterfürften — einer mit
GoldftüAen gefüllten SAale oder einer
Corona (f. Kehrer S. 17) — ein Brot wahr.
Mit Habakuk kann man den Brotträger
kaum identifizieren, da der Prophet ftets
von einem Engel geführt wird. So bleibt
nur eine ErklärungsmögliAkeit: wir haben
es hier mit einem der Brote bringenden
Jünger zu tun. Daß er niAt dem Typus
der Brot- und FifAvermehrung zugehört,
wie er in der Sarkophagfkulptur und den
von ihr beeinflußten Werken zum Aus-
druA kommt, zeigt fein »eiliges SAreiten«,
während in der erfteren Faffung ein »Hin-
zutreten« gegeben ift. Ä. A-Af
AUSGRABUNGEN
Bevorftehende englifAe
Ausgrabungen zu Teil el-Amarna
Die berühmte ägyptifAe Stätte, mit der
die hervorragendften Taten deutfAer ar-
AäofogifAer WiflenfAaft (Ausgrabungen
der deutfAen OrientgefellfAaft) verknüpft
ßnd, ift nunmehr als wiffenfAaftliAes Feld
ebenfalls in die Hände der Engländer ge-
fallen. Die »Egypt Exploration Society«
hat von der ägyptifAen Regierung die
Konzeffion erhalten, Ausgrabungen an die-
fer Stätte vorzunehmen, die von bekanntem
großem hiftorifAen und arAäologifAen In-
tereffe ift, und aus der vorausGAtliA aus-
gezeiAnete Refultate ans LiAt gebraAt
werden, die auA imltande lind, unter den
Vorausfetzungen des ägyptifAen Alter-
tumsgefetzes die englifAen nationalen und
lokalen Mufeen zu bereiAern. Im Jahre
1914 war die Konzeffion noA in den Hän-
den der DeutfAen, deren Ausgrabungen
wiAtige arAäologifAe Refultate gezeitigt
haben, fo daß das Mufeum zu Berlin vor-
treffliAe Beifpiele der Kunft von Teil ef-
Amarna beGtzt. Die künftlerifAe und reli-
giöfe Revolution, welAe diefer außerge-
wöhnliAe Genius, der Reformerkönig
Akhenaten (Amenophis IV.) und feine Son-
nenfAeibenverehrer hervorgerufen haben,
war ein Ereignis, von dem die englifAen
Ausgrabungen noA vollere Kenntnis zu
geben imftande zu fein hoffen. Und die eng-
lifAen Mufeen ebenfowoht wie das von