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Der Kunstmarkt

Wochenschrift für Kenner und Sammler
Herausgegeben u. verlegt von E. A. SEEMANN, Leipzig, Querstrasse No. 13
nunanunurMfiunurej Beiblatt der Zeitschrift für bildende Kunst RJuunununucMnurej
IV. Jahrgang 1906/1907 Nr. 6. 9. November

Der Kunstmarkt erscheint am Freitage jeder Woche (mit Ausnahme der drei Sommermonate, in denen er nur je einmal erscheint) und kostet 4 M.
jährlich (40 Nummern). Bei Bezug unter Kreuzband, direkt von der Verlagsbuchhandlung, beträgt der Jahrespreis 6 M. Abonnenten der Zeit-
schrift für bildende Kunst erhalten den Kunstmarkt kostenfrei. Anzeigenpreis 30 Pf. für die einspaltige Petitzeile. Redaktionsschluß Montag früh.

BEVORSTEHENDE AUKTIONEN

Nov.
12. —14.
13-
13. u. 14.
Mitte
15.
15—16-
17.—20.
19.—24.
20.
21.—24.
21.—24.
22.

Leipzig. *C. G. Boerner. Sammlungen Dr. Tr.-
Berlin und Prof. Althof-Weimar,
Klassische u. romantische Literatur,
Autographen, Originalporträts aus
Bürgers Nachlaß.
Berlin. ^Rudolf Lepke. Galerie Willy Mole-
naar-Berlin.
Frankfurt a. M. *Rudolf Bangel. Gemälde
mod. französischer Meister. Anti-
quitäten und Kunstgegenstände.
München. *Hugo Helbing. Samml. Kammer-
sänger Eugen Gura. Mod. Meister.
Paris. Galerie Georges Petit. Collection de
M. Serge von Derwies, Gemälde von
ersten Meistern des 19. Jahrhunderts.
Leipzig. *C. G. Boerner. Kupferstich- u. Hand-
zeichnungssammlung Tr.-Berlin, 18.
und 19. Jahrhundert.
Berlin. Leo Liepmannssohn. Autographen-
sammlung Conrad Beyer f.
Köln. */. M. Heberte. Kupferstichsammlung
Heinr. Lempertz sen. III. Teil.
Berlin. *In d. Galerie Schulte (Eduard Schulte
Berlin und Friedrich Schwarz in Wien)
Sammlung Baron Königswarter, alte
Meister.
Paris. Hotel Drouot. Commissaire-Priseur
Maurice Delestre. Eaux fortes de
Charles Meryon, Collection Victor
Bouvrain, portraits anciens.
Stuttgart. Felix Fleischhauer. Ölgemälde alter
und moderner Meister, Handzeich-
nungen.
Berlin. * Amsler & Ruthardt. Neuere Meister.
Ölskizzen und Aquarelle.

Nov.
22. u. 23.
26. u. 27.
27.
27.
27.
27. u. 28.
28.
Ende
Dez.
3-
4.-7.
Anfang
10.

Berlin. *Rudolf Lepke. Sammlung George
Agath-Breslau.
Köln. */• Al. Heberle. Sammlung Gossmann f
Koburg. Gemälde alter Meister.
Frankfurt a.M. * Rudolf Bangel. Alte Meister.
München. * Albert Riegner. Gemäldesamm-
lung Kromwell f Nürnberg usw.
Amsterdam. Fred. Muller & Co. Chines.,
engl., sächs. Porzellan, Delfter Fa-
yence, Möbel, Uhren, Silber, Juwelen,
Perlen, Familienporträts und Ge-
mälde niederländ. Meister.
Köln. */• Af. Heberle. Gemälde alter und neu-
zeitiger Meister unter anderen von
Schloß Schönegg.
Paris. Hotel Drouot. Com. pris. M. Deleatre.
Oeuvre important de Gavarni et
oeuvres de Daumier.
München. *Hugo Helbing. Sammlung aus
englischem Besitz. Ölgemälde des
18. und 19. Jahrhunderts.
München. *Hugo Helbing. Sammlung Prof.
Egon Ritter von Öppolzer, Innsbruck.
Atte Meister.
Köln. *M. Lempertz (P. Haustein). Gold,
Silber, Bronze, Kupfer, Zinn, Glas
Porzellan, Fayence, Perlmutter, Elfen-
bein, Spitzen, Stickereien, Möbel usw.
Köln. /. M. Heberle. Sammlung Mäschig f
Düsseldorf, Antiquitäten und Kunst-
gegenstände.
München. A. & W. Bauer. Nachlaß Berta te
Kock, Gemälde alter und moderner
Meister, Antiquitäten usw.

Über die mit Sternchen versehenen Versteigerungen ist

im Anzeigenteile dieser Nummer Näheres zu finden.

NEUIGKEITEN VOM KUNSTMARKTE
Verkauf der Porzellansammlung C. H. Fischer,
Dresden.
Die Versteigerung der Altmeißener Porzellansamm-
lung C. H Fischer in Dresden fand am 22. -25. Oktober
bei J. M. Heberle (H. Lempertz Söhne) in Köln vor einer
sehr zahlreichen Korona statt, in der nur wenige der treff-
lichen Charakterköpfe fehlten, die bei ähnlichen Gelegen-
heiten in Deutschland vereinigt zu sein pflegen. Unter
den Museen hat die Königliche Porzellansammlung des
Johanneums zu Dresden die stärksten Anstrengungen ge-
macht, ihren Bestand zu ergänzen; mit sehr erfreulichem
Erfolg und auch mit gutem Grund. Denn es ist bekannt,

wie sehr in dieser unvergleichlich reichen Zentralstelle des
Meißener Porzellans die Werke der Frühzeit einseitig über-
wiegen. Für die Beurteilung der Preise drängt sich natur-
gemäß der Vergleich mit der Versteigerung der Sammlung
von Pannwitz in München auf, die Vorjahresfrist eine Hausse
im allgemeinen und einige ganz außerordentliche Phantasie-
preise im besonderen vorgeführt hatte. Es hat sich gezeigt,
daß die letzteren nicht ausschließlich in der Beschaffenheit
der Verkaufsgegenstände, sondern auch in einer zeitweiligen
Zuspitzung des Wettbewerbs begründet waren, die sich in
dieser Form nicht wiederholte. Von diesen Ausnahmefällen
abgesehen, ist die sehr hohe Bewertung des deutschen
Porzellans andauernd in Kraft geblieben, so daß man sagen
kann, die Preise für gute und namentlich für ungewöhnliche
Stücke haben sich seit zehn Jahren ungefähr verzehnfacht.
 
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