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Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner u. Sammler — 10.1913

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Nr. 9 (29. November 1912)
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https://doi.org/10.11588/diglit.51755#0095

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DER KUNSTMARKT

X. Jahrgang

1912/1913

Nr. 9. 29. November 1912

Die Kunstchronik und der Kunstmarkt erscheinen am Freitage jeder Woche (im Juli und August nach Bedarf) und kosten halbjährlich 6 Mark.
Man abonniert bei jeder Buchhandlung, beim Verlage oder bei der Post. Für Zeichnungen, Manuskripte usw., die unverlangt eingesandt werden,
leisten Redaktion und Verlagshandlung keine Gewähr. Alle Briefschaften und Sendungen sind zu richten an E. A. Seemann, Leipzig, Hospitalstr. 11a.
Abonnenten der Zeitschrift für bildende Kunst erhalten Kunstchronik und Kunstmarkt kostenfrei. Anzeigen 30 Pf. die Petitzeile; Vorzugsplätze teurer.

BEVORSTEHENDE AUKTIONEN

Novemb.
25.—30.
Berlin. Amsler & Ruthardt. Sammlung J. von
Lehmann-St. Petersburg u. Fromm-Gnesen
u. Ruland-Weimar: Kupferstiche und Holz-
schnitte alter Meister.
26.-29.
Amsterdam. Fred. Muller & Co. Kunstsmlg.
Weckherlin. Kunstgegenstände aller Art.
28.-29.
Frankfurt a. M. R. Bangel. Frankfurter Privat-
besitz, Francofurtensien, Kunstblätter usw.
28.
Leipzig. *C. G. Boerner. Sammlung von Hand-
zeichnungen des 15.—17. Jahrh., Miniaturen
und Manuskripte, Zeugdrucke.
29.—30.
Leipzig. *C. Q. Boerner. Handzeichnungssmlg.
Alexander Flinsch-Berlin: Feuerbach, Ludw.
Richter, Steinle, Chodowiecki, die Nazarener,
deutsche Zeichnungen d. 19. Jh., Ölbilder.
Dezemb.
2.-3.
Paris. Hotel Drouot. Bedeut. Sammlg. von
Kunstobjekten und Möbeln des 18. Jahrh.,
Gemälde und Zeichnungen; Kleinkunst.
2.-4.
Berlin. ^Gebrüder Heilbron. Orig.-Zeichnungen
der Münchener »Jugend«.
2.-5.
Wien.*Dorotheum. Kunstobjekte a. BurgVöttau.
2.-7.
Leipzig. *C. G. Boerner. Große Kupferstich-
Sammlung a. d. Besitz einer alten Leipziger
Buchhandlung: Blätter des 16.—19. Jahrh.
3.
Wien. E. Hirschler & Co. Smlgn. Bösendorfer
u. Haunold u. des letzteren künstl. Nachlaß.
3. u ff.
Berlin. *R. Lepke. Smlg. Gieldzinsky-Danzig:
Danziger Kunstgewerbe u. Mobiliar, 17.-19.Jh.
4. u. ff.
München.*Galerie Helbing. Antiquitätensmlg.
aus verschied. Privatbesitz, Spielzeuge verg.
Zeiten.
4.-5.
Amsterdam.*/7/'^. Muller & Co. Große Smlg.
Alter Meister, Smlg. Grimaldi-Cadix, Obreen-
Rotterdam u. a.
5.
Aachen. *Ant. Creutzer, vorm. M. Lempertz.
Nachl. Dickschen-Geldernu. Vollrath-Krefeld:
Alte u. neue Meister. Kleinkunst. Mobiliar.

Dezemb.
Halle. A. Riechmann & Co. Münzensmlg.
eines westfäl. Numismatikers.
5. u. ff.
6.-7.
Berlin. Max Perl. Bibliothek: Wertvolle Werke
a.d.Weltliteratur, Autographen, Stammbücher.
6.-7.
Wien. Dorotheum. Orig.-Zeichgn.d. »Muskete«.
9.-11.
Paris. Gal. Manzi-Joyant. Smlg. Rouart. Alte
und moderne Meister.
10.
Berlin. R. Lepke. Gemälde neuerer Meister.
10.
RexXin.* Geb rüder Heilbron. Gemäldesammlung
Bischof Dr. v. Lanyi. Miniaturen.
10.
München. *Gal. Helbing. Antiquitäten, Ein-
richtungsgegenstände, Gern. ält. u. neuerer
Meistera.d. Bes.Prof.Phil. Fleischer-München.
10.—12.
Lübeck. *C. C. M. Michaelsen. Smlg. Kyrolf:
Möbel, Arbeiten in verseh. Material, Bücher,
Gemälde, Miniaturen.
11.-12.
Berlin. *Gebr. Heilbron. Antiquitäten aller Art.
10.-12.
Frankfurt a. M. R. Bangel. Gemälde, Anti-
quitäten, Teppiche, Kunstgegenstände aus
verschiedenem Privatbesitz.
11.—13.
Köln. Math. Lempertz. Smlg. C. Röttgen-Bonn:
Möbel und Holzskulpturen d. 13.—17. Jahrh.
12.
Danzig. *Bruckstein. Bücher-Versteigerung.
12.—13.
Wien. Dorotheum. Alte u. neue Meister.
16.-17.
München. Galerie Helbing. Smlg. Otto Bauer-
München: Moderne Meister u. and. Besitz.
16.-18.
Paris. Gal. Manzi-Joyant. Smlg. Rouart. Alte
u. mod. Zeichnungen u. Pastelle.
17.
Köln. Math. Lempertz. Antiquitäten, Möbel,
Gemälde. Bes. Willms-M.-Gladbach.
17.—19.
Berlin. Gebr. Heilbron. Skulpt., Gemälde, Möb.
Dez.
München. Galerie Helbing. Bibliothek Kom-
merzienrat Bally-Säckingen u. aus and. Besitz.
1913. Jan.
Berlin. Max Perl. Porträts u. Ornamentstiche
(Doubletten d.German.Museums); Kupferst,
alter Meister aus Berliner Privatbesitz.
10 -12.

lieber die mit Sternchen versehenen Versteigerungen ist im Anzeigenteil dieser Nummer Näheres zu finden.

Amsterdam. Bei Frederik Muller & Co. wird am
4. und 5. Dezember eine große Sammlung alter Gemälde
und Handzeichnungen versteigert werden, die unter an-
derem aus der Kollektion Grimaldi de Cadix hervorgegangen
sind. Die Familie Grimaldi war eine der berühmtesten
der alten genuesischen Republik. Schon Carlo Grimaldi
war ein großer Liebhaber der schönen Künste, er besaß
bereits 1620 eine der wichtigsten Gemäldegalerien von
Genua. Bei van Dyck bestellte er mehrere Bilder für ver-
schiedene Kirchen und bei Rubens Entwürfe für Decken-
malereien für seine Paläste. Gegen 1622 veröffentlichte
Rubens ein Werk »Palazzi di Genova«, das er Carlo Gri-
maldi, »seinem großen Freund und Beschützer«, widmete.
Ein Nachkomme, der Marquis de Grimaldi, der später
nach Spanien ging, überließ bei diesen Gelegenheit einen

Teil seiner Bilder und eine Reihe schöner Tapisserien
seinem Bruder Herkules. Der Sohn des Herkules Grimaldi,
der in Cadix um 1817 herum lebte, richtete dort seine
Sammlung ein. Nach dem Tode von dessen Sohn Joseph
blieb die Sammlung verschlossen und fast vergessen, erst
1890 wurde sie durch moderne Franzosen bereichert. Dann
verfiel die Kollektion wieder für ein Dutzend Jahre der
Vergessenheit und jetzt soll sie auf Veranlassung der Erben
in Amsterdam versteigert werden. — Im Anschluß daran
kommt die Kollektion Obreen-Rotterdam zum Verkauf.
Der verstorbene Besitzer war der Bruder des früheren
Generaldirektors des Rijksmuseums in Amsterdam gleichen
Namens, der ihn oft mit seinem Rat unterstützte, so daß
es sich auch hier um Qualitätswerke handelt. Der Katalog
führt die Hauptstücke in einer Reihe Lichtdrucktafeln vor.
 
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