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Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner u. Sammler — 10.1913

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Nr. 34 (23. Mai 1913)
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https://doi.org/10.11588/diglit.51755#0299

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DER KUNSTMARKT
X. Jahrgang 1912/1913 Nr. 34. 23. Mai 1913

Die Kunstchronik und der Kunstmarkt erscheinen am Freitage jeder Woche (im Juli und August nach Bedarf) und kosten halbjährlich 6 Mark.
Man abonniert bei jeder Buchhandlung, beim Verlage oder bei der Post. Für Zeichnungen, Manuskripte usw., die unverlangt eingesandt werden,
leisten Redaktion und Verlagshandlung keine Gewähr. Alle Briefschaften und Sendungen sind zu richten an E. A. Seemann, Leipzig, Hospitalstr. 11a.
Abonnenten der Zeitschrift für bildende Kunst erhalten Kunstchronik und Kunstmarkt kostenfrei. Anzeigen 30 Pf. die Petitzeile; Vorzugsplätze teurer.

BEVORSTEHENDE AUKTIONEN

Mai
22.-23.
Berlin. *Gebr. Heilbron. Antiquitäten aller Art,
Bildwerke und Gemälde alter Meister.
23.,29.,30.
London. Christie. Smlg. McCulloch: Moderne
Gemälde erster Meister.
26.
Paris. Galerie Georges Petit. Pastelle, Gou-
achen , Stiche der französischen Schule
d. 18. Jahrh., Kunstgegenstände und Möbel
aus der Zeit Ludwigs XIV., XV. u. XVI.,
antike Tapisserien von Beauvais u. Flandern.
26.—31.
Frankfurt a. M. J. St. Goar & F. Lehmann.
Städteansichten d. Smlg. Toll-Koblenz.
27.
Berlin. R. Lepke. Mobiliar und modernes
Kunstgewerbe.
27.-29.
Amsterdam. Fred. Muller & Cie. Alte Hand-
zeichnungen, u. a. aus den Heseltine- und
Richter-Smlgn., dar. 32 Rembrandts.
29.
Paris. Gal. Petit. Nachlaß des Herrn B., her-
vorragender moderner Gemälde, alte Meister,
Kunst- und Einrichtungsgegenstände.
30.—31.
München. ^Galerie Helbing. Moderne Hand-
zeichnungen aus d. Nachl. Prof. Otto Seitz-
München, Prof. Skarbina-Berlin.
Juni
2.-3.
München. Galerie Helbing. Hervorragende
Autographen-Smlg. a. süddeutschem Besitz,
dabei 49 Qoethebriefe.
2.-5.
Paris. Gal. Petit. Smlg. Kraemer TI. III: Primi-
tive, Bilder d. Renaissance, verseh. Kunstobj.
2.—12.
London. Dritter Teil d. Huth-Bibliothek.
3.
Frankfurt a. M. R. Bangel. Gemälde, Anti-
quitäten und Kunstsachen (Kat. 858).
4.-7.
Leipzig. *C. G. Boerner. Chodowiecki-Samm-
lung Alph. Dürr f : früheste Abdr., 200 Orig.-
Zeichnungen.

Juni
4.-7.
Leipzig. *C. G. Boerner. Napoleon-Sammlung:
Porträts, Schlachtendarstellungen, Karikaturen.
4.-7.
Leipzig. *C. G. Boerner. Autographen-Smlg.,
u. a. Beethoven, Bismarck, Goethe, Rem-
brandt usw., das kostbare Stammbuch des
Schauspielers Schroeder.
9.
Paris. GaleriePetit (durch Muller & Cie- Amster-
dam und Jules FKal-\Kx\sJ Die berühmte
Galerie Steengracht: Alte Meister und mo-
derne Bilder.
10.
München. Galerie Helbing. Antiquitäten aus
verschiedenem Besitz, dabei der Nachlaß
Konservator H. Bever-München.
14.
Berlin. Karl Ernst Henrici. Kunstauktion XVI:
Farbstiche u. Schabkunstblätter der engl. u.
französ. Schule des 18. Jahrh.
14.
Paris. ^Galerie Georges Petit. Sammlg. Eugene
Fischhof: Bedeut. Kollektion alter Meister.
17.
Amsterdam. Fred. Muller & Cie. Bedeutende
Meister aus den Sammlungen Myrtil-Schlei-
singer, Guillaume Bernard, Sammlung S. H.
17.
Frankfurt a. M. R. Bangel. Gemälde usw.
17.
München. Galerie Helbing. Mod. Gemälde-
sammlung Salomon Oppenheimer, München.
17.—18.
Paris. *GalerieManzi. Smlg. Marczell v.Nemes-
Budapest: Kunstwerke erst. Meist, all. Zeiten.
21.
München. Gal. Helbing. Japanische Farbholz-
schnitte aus dem Besitze Exz. Gregor Manos-
Paris und aus bekanntem südd. Privatbesitz.
Frühjahr
Aachen. Ant. Creutzer, vorm. M. Lempertz.
Smlg. Rongen-Aachen: Antiquitäten aller Art.
Aachen. Ant. Creutzer, vorm. M. Lempertz.
Bibliothek aus Aachener Privatbesitz.

lieber die mit Sternchen versehenen Versteigerungen ist im Anzeigenteil dieser Nummer Näheres zu finden.

HANDZEICHNUNGEN-AUKTION BEI FRED. MULLER IN AMSTERDAM:
SAMMLUNGEN HESELTINE UND RICHTER.

Unter den zur Versteigerung kommenden Zeichnungen
nehmen die Rembrandts durch ihre Zahl wie durch ihre
Qualität eine solche überragende Stellung ein, so daß sie der
Auktion den Stempel aufdrücken und sie zu einem Ereignis
allerersten Ranges auf dem Kunstmarkt, man kann ruhig
sagen eines Vierteljahrhunderts machen. Seit der Ver-
steigerung Jacob de Vos Jbzn. 1883, die 65 auf Rembrandt
getaufte Blätter (56 Nummern) umfaßte, ist eine solche
Menge Rembrandtscher Handzeichnungen nicht wieder feil
gewesen; und wie auch in der Einleitung des Katalogs
hervorgehoben wird: eine zweite derartige Sammlung wird
in absehbarer Zeit nicht mehr zur Versteigerung gelangen,
weil sich alle größeren derartigen Sammlungen in ge-

sichertem Besitz befinden, oder aber, wie die Sammlungen
Hofstede de Groot und Bonnat schon durch testamentarische
Bestimmungen festgelegt sind. Nun werden nicht sämt-
liche von Hofstede de Groot registrierten Blätter auf den
Markt gebracht, es ist nur etwa die Hälfte, 32 Zeichnungen,
die die Firma Fred. Muller ausgewählt hat; aber darunter
befinden sich Blätter von hervorragender Schönheit, Blätter,
die einen Weltruf genießen und die Rembrandt auf fast
allen Darstellungsgebieten, besonders aber auf dem Gebiete
der Figurendarstellung und der Landschaft als vollendeten
Meister zeigen. Nicht alle diese Zeichnungen werden je-
doch vor dem Forum einer strengen Kritik als Schöpfungen
Rembrandts bestehen können. Als unbedingt echt aner-
 
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