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XI.
Weberei.

In keinem Gebiete der Weltausstellung ist das Mißverhältniß
zwischen dem beanspruchten Raume und der vorgeführten Leistung
so groß als auf dem der Weberei. Jedes der größeren industriellen
Länder hat lange Höfe und Gallerten mit Produkten der Webe-
rei angefüllt, besonders ist die deutsche und die österreichische Ab-
theilung fast erdrückt von den Schränken mit Leinwand, Tuch,
Kattun und anderem billigen Material. Für die Beschickung
einer Weltausstellung mit derartigen Waren läßt sich kein ver-
nünftiger Grund absehen. Die Güte und Preiswürdigkeit die-
ses Materials offenbart sich doch Niemand anderem als dem be-
rufsmäßigen Händler; für diesen ist aber anderweit viel bester
gesorgt, als es auf der Weltausstellung der Fall sein kann. Tuch
und Leinwand sind so überaus leicht in kleinen Probeabschnitten
versendbar, der Handelsverkehr ist durch die jährlichen Messen
derart geregelt, der Artikel selbst seiner gemeingültigen Beschaffen-
heit wegen so zur internationalen Tauschware geworden, daß es
wohl kaum irgend einen namhaften Händler giebt, welcher nicht
durch Fabrikanten und Agenten reichhaltiger und gründlicher mit
Stoffproben und Preisverzeichnissen versehen würde, als dies auf
der Ausstellung möglich ist.
 
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