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X.
Kunsttöpferei.

Die Kunsttöpserei ist in Wien vollständiger vertreten, als
irgend ein anderer Zweig des modemen Kunstgewerbes. Bemalte
Vasen, Schalen, Teller lassen sich leicht verschicken, leicht auf-
stellen, sie leiden nicht unter Staub und Sonne und lassen sich,
was das Wichtigste ist, leicht verkaufen. Von den guten Waren
dieser Art geht nicht viel an die Fabriken zurück. Von den nam-
haften Fabriken ist daher denn auch kaum eine ausgeblieben.
Die betreffenden Theile der Ausstellung, besonders in der eng-
lischen Abtheilung, gehören zu dem Glänzendsten des ganzen
Jndustriepalastes, China und Japan treten ein, dazu kommt für
Persien eine Ausstellung alter Arbeiten, darunter viele hundert
Stücke von Porzellan und Fayence, welche sich im Pavillon ckes
amntsurs befindet und sich dort durch große Plakate als Samm-
lung eines persischen Kultusministers ausgiebt, obgleich sie den
Stempel des Antiquitätenhandels so deutlich an der Stirn trägt,
wie nur irgend eine der orientalischen Trödelbuden, welche jetzt
in Wien etablirt sind. Noch umfangreicher wird das Gebiet,
wenn man die Arbeiten mit in Betracht zieht, welche unter dem
Titel „nationale Hausindustrie" in großer Masse ausgestellt sind.
 
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