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III.
Die nationale Hausindullrie.

In der ernsten Arbeit, den Reichthum der Formen und Far-
ben, die Vielseitigkeit der Herstcllungsweisen wieder zu gewinnen,
hielt man sich bis jetzt ausschließlich an die Werke früherer Pe-
rioden oder wandte sich den Vorbildern des Orients zu, wo von
alten Zeiten her die Behandlung der Formen und besonders der
Farben in ungetrübter Kraft erhalten ist. Außer diesen beiden
großen Gruppen von Vorbildern, deren Einfluß auf das moderne
Kunstgewerbe sich aller Orten geltend macht, ist jetzt eine dritte
Gruppe herangczogen worden, welcher auf dieser Ausstellung eine
ganz besondere Beachtung geschenkt worden ist, deren Erzeugnisse
man jetzt znsammensassend als nationale Hausindustrie zu be-
zeichnen pflegt.
Bereits für die Weltausstellung von Paris waren die An-
fänge hierfür gemacht worden. Das damalige Programm, welches
alle Aeußerungen des Lebens zu berücksichtigen versprach, hatte
mit richtigem Blick erkannt, daß die Volkstrachten und diejenigen
Arbeiten, welche bestimmten engen, meist bäuerlichen Bezirken eigen
sind, eine besondere Beachtung verdienen. Es waren schon da-
mals eine Reihe von Figuren in den verschiedenen National-
trachten ausgestellt; Frankreich hatte eine große Menge beigesteuert,
die Türkei und Egypten waren reich vertreten; das meiste Auf-
 
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