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XLI.

Monte Caſſino.

Wandert man von Gaeta in gerader Linie durch die
Halbinſel zum adriatiſchen Meere, ſo ſtößt man ſchon nach
einigen Stunden auf den altehrwürdigen Feſtungsberg der
Wiſſenſchaften, auf Monte Caſſino. Wer hat nicht ſchon
öfter, wenn er den Bildungsgang der europäiſchen Völker
überſchaute, den Benediktinern gedankt, dieſen großen Kolo—
niſten in rohen Ländern, den Waldſiedlern, Städtegrün—
dern, Völkerlehrern! St. Gallen, Reichenau, Weißenburg,
Fulda, Hersfeld, Corvey und wie viele andere Benediktiner—
Hochſchulen bloß in Deutſchland, — eine lange ſtrahlende
Kette im langen Dunkel vom ſiebten bis zwölften Jahr⸗
hundert. Hier aber, auf Monte Caſſino, wurde der erſte
Baum gepflanzt, deſſen Saamen und Ableger ſich durch
alle europäiſchen Länder verbreiteten, überall Wurzel ſchlugen,
überall reiche Früchte brachten.

Auf der weitſchauenden Berghöhe ſtand vor dreizehn—
hundert Jahren noch ein Apollotempel, umrauſcht vom ehr—
 
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