Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wanner, Peter [Red.]
Heimatbuch der Stadt Lorch: Lorch: Beiträge zur Geschichte von Stadt und Kloster — Lorch, 1990

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.7424#0061
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Friedrich (II.) 1314 - 1328

Crusius hatte Belege für Friedrich aus den Jahren 1318 bis 1327;
Seiffer gab die Abtszeit mit 1319 - 1328 an. Während sich an
dem Endjahr 1328 (UAG 134) nichts ändert, kann ich Friedrich
bereits für das Jahr 1314 belegen (Heilbronner UB I, S. 37 f.).

Kuno von Gundelfingen 1329 - 1330

Kuno/Konrad, der elfte Träger dieses Namens in der Familie der
Edelherren von Gundelfingen (Uhrle 1960,Bd. 1, S. 151 Person
76), ist seit 1319 urkundlich nachweisbar; er starb nach dem
9. März 1367 Seine Mutter, eine geborene von Rechberg, erwarb
die Hälfte der Burg Schechingen von Ulrich von Schechingen
(Uhrle 1960, Nr. 316). Am 18. Februar 1329 beauftragte Papst Jo-
hannes XXII. den Augsburger Bischof, den Verzicht des Abtes
Kuno von Lorch auf dessen Wunsch hin anzunehmen und die-
sen wieder in sein früheres Amt als Keller des Klosters Ell-
wangen einzusetzen (WGQ II, 1895, S.390 f.). Da die Lorcher
Klosterwirtschaft damals dem Ruin nahe gewesen sein dürfte,
konnte der Sanierer jedoch nicht aus der Pflicht entlassen wer-
den. 1330 wurde er als Administrator in weltlichen und geist-
lichen Dingen des Klosters Lorch bestätigt. Sein Amt als Keller
in Ellwangen behielt er bei (WGQ II, S. 396 f.); im gleichen Jahr
heißt er Pfleger des Gotteshauses Lorch »von dez stüls wegen ze
Rome« (UB Stuttgart, S. 31). Nach seinem endgültigen Weggang
von Lorch wurde Kuno 1332 Abt in Ellwangen (GB, S.206).

Ulrich (II.) 1333

Nur in einer einzigen Urkunde aus dem Bestand des Klosters
Adelberg (UAG 156) ist Ulrich bezeugt. Eine Grabplatte mit
der von Hochstetter (Beil. 24) abgezeichneten Umschrift
[UJLRICVS ist vielleicht auf ihn zu beziehen.

Ludwig von Stubenberg 1333 - 1371,11374
Ausgehend von der Jahreszahl 1360 auf dem Grabstein des Ab-
tes, die so bereits Hochstetter las, hat man seit Crusius diesen
Abt in zwei Personen aufgespalten. In den Urkunden, die einen
Abt Ludwig von 1336 (U 160 und UB Stuttgart, S.32) bis 1363
(UAG 336) bezeugen, deutet nichts darauf hin, daß es sich um
zwei Personen handelt. Den Familiennamen des Abtes überlie-
fert lediglich der Grabstein. Der Abt war Mitglied einer nieder-

adligen Familie mit Sitz bei Weiler in den Bergen (Graf 1978/79),
die mit den benachbarten Herren von Degenfeld verschwägert
war. 1344 bezeichnet Pfaff Diemar von Degenfeld Abt Ludwig
als seinen Oheim (»ochen«: U 549). Der früheren Forschung
war ein gewichtiges Zeugnis über Abt Ludwig nicht bekannt,
das Oswald Gabelkover überliefert. Demnach starb Ludwig
von Stubenberg 1374, nachdem er das Kloster 38 Jahre regiert
hatte, drei Jahre nach seiner Resignation. Von 1333 (1374 minus
3 minus 38) bis 1371 stand Ludwig von Stubenberg somit dem
Kloster vor.20

Volkart (I.) von Schechingen 1372 - f 1389
Bevor Volkart von Schechingen seit 1372 (U 117, 722) als Abt
nachweisbar ist, erscheint er 1356 als Keller des Klosters (Müller,
Nr. 188; UAG 271). Bis 1386 (UB Stuttgart, S.62) urkundlich zu
belegen, starb er - nach dem Zeugnis Gabelkovers nach 19jähri-
ger Amtszeit - 1389 am Samstag vor dem Fest der hl. Maria
Magdalena (17 Juli). In der Grablege der Herren von Schechin-
gen fand er seine letzte Ruhestätte. Sein Grabstein weist das
Wappen der Herren von Schechingen auf. 1383 wird er aus-
drücklich als Volkart von Schechingen bezeichnet (UB Stutt-
gart, S.65).

Volkart (II.) von Wöllwarth 1391 - 1399

Mit guten Gründen könnte seine Amtszeit auch mit 1389 bis
1400 angegeben werden, da sein Vorgänger 1389 starb und sein
Nachfolger, Abt Johann, am 21. August 1400 ein Seelgerät für
den verstorbenen Abt Volkart von Wöllwarth, seinen Vetter, stif-
tete (U 391). Allein, urkundliche Belege sind mir nur von 1391
(U 489) bis 1399 (U 390) bekannt. 1391 heißt er Herr Volkart,
Sohn Georgs von Wöllwarth (UB Stuttgart, S. 65) - sein Vater
war der 1409 gestorbene Georg von Wöllwarth (Woellwarth
1959, S. 8 und unten S. 64 ff.).

20 LBS Cod.hist.oct. 16b, S. 507: »A. 1374 obiit reverendus pater ac domi-
nus Ludovicus de Stuibenberg abbas huius monasterii Laureaci, qui
rexit monasterium annis 38, deinde resignavit, et post resignationem
supervixit annis III. Post illum regnat Volkhardus de Schechingen an-
nis 19. Hic obiit a. 1389 sabbato ante festum S. Mariae Magdalenae«.
S. 508 - 517 557 folgen Exzerpte aus dem Roten Buch.

59
 
Annotationen