gestift Hie lit begraben herzog fridrich von swaben Er und siin/
kind disß closters stiffter sind sin nach/kimling ligent och hie bij
got in allen gnadig sii Gemacht im 1475.
Die Binnenfläche dieser 193 X 95 cm großen Platte ist 13 cm
stark reliefiert zu plastischer Wirkung. Zwei Engel halten mit
leichter Hand den Tartschenschild und darüber den (beschädig-
ten) Bügelhelm. Ihn erhöht die Helmzier, das Kleinod: der
Kronreif, der die seitlich hochwehenden Decken, von Knitter-
werk zerklüftet, festhält, und schließlich der Adler mit gereck-
ten Schwingen. Wie für diese gipfelnde Form geschaffen schließt
ein Dreipaß mit Maßwerkzwickeln das beeindruckende Bild.
Das gestreckte Relief — vom Osten her abzulesen — entwickelt
sich von unten nach oben, vom lebhaften kleinteiligen Bereich
Planzeichnungen des Staufergrabes unter der Tumba. Die drei
Steinsärge blicken nach Osten. Ausgrabungsergebnisse vom
5. August 1878 (Landesdenkmalamt Stuttgart).
der Engelszene zu den groß gesehenen Formen des Wappenauf-
satzes. Ein Zeichen souveräner Gestaltungsweise sind auch die
randübergreifenden Flügel und Gewandteile der Schildhalter.
Solches kontrastiert zu den Hoheitszeichen der Mitte. Alle In-
halte sind auf plastische Wirkung hin durchgeformt, zusätzlich
noch die Oberflächen charakterisiert. Uber der kühlen Glätte
des Helmes das verschiedenartige Gefieder des Adlers. Alles be-
kundet sorgfältige Meißelarbeit, bis zu den unterschnittenen
Partien.
Wer war der Bildhauer de Geppingen? Weder einen Namen
noch eine vergleichbare Arbeit haben wir anzubieten. Man will
aber nicht glauben, daß von einem solch fähigen, gereiften Mei-
ster nur dieses Werk die Zeiten überdauert haben soll. Alfred
154
kind disß closters stiffter sind sin nach/kimling ligent och hie bij
got in allen gnadig sii Gemacht im 1475.
Die Binnenfläche dieser 193 X 95 cm großen Platte ist 13 cm
stark reliefiert zu plastischer Wirkung. Zwei Engel halten mit
leichter Hand den Tartschenschild und darüber den (beschädig-
ten) Bügelhelm. Ihn erhöht die Helmzier, das Kleinod: der
Kronreif, der die seitlich hochwehenden Decken, von Knitter-
werk zerklüftet, festhält, und schließlich der Adler mit gereck-
ten Schwingen. Wie für diese gipfelnde Form geschaffen schließt
ein Dreipaß mit Maßwerkzwickeln das beeindruckende Bild.
Das gestreckte Relief — vom Osten her abzulesen — entwickelt
sich von unten nach oben, vom lebhaften kleinteiligen Bereich
Planzeichnungen des Staufergrabes unter der Tumba. Die drei
Steinsärge blicken nach Osten. Ausgrabungsergebnisse vom
5. August 1878 (Landesdenkmalamt Stuttgart).
der Engelszene zu den groß gesehenen Formen des Wappenauf-
satzes. Ein Zeichen souveräner Gestaltungsweise sind auch die
randübergreifenden Flügel und Gewandteile der Schildhalter.
Solches kontrastiert zu den Hoheitszeichen der Mitte. Alle In-
halte sind auf plastische Wirkung hin durchgeformt, zusätzlich
noch die Oberflächen charakterisiert. Uber der kühlen Glätte
des Helmes das verschiedenartige Gefieder des Adlers. Alles be-
kundet sorgfältige Meißelarbeit, bis zu den unterschnittenen
Partien.
Wer war der Bildhauer de Geppingen? Weder einen Namen
noch eine vergleichbare Arbeit haben wir anzubieten. Man will
aber nicht glauben, daß von einem solch fähigen, gereiften Mei-
ster nur dieses Werk die Zeiten überdauert haben soll. Alfred
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