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Wanner, Peter [Red.]
Heimatbuch der Stadt Lorch: Lorch: Beiträge zur Geschichte von Stadt und Kloster — Lorch, 1990

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https://doi.org/10.11588/diglit.7424#0238
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D<«s Grabmal des Abtes Laurentius Autenrietb in
Klosters Lorch.

236

Bauernheeres waren die Vorräte aufgezehrt worden, darüber
hinaus hatte der Brand das Kloster unbewohnbar gemacht, so
daß die Mönche versuchen mußten, anderweitig unterzukom-
men. So nahm das Augsburger Kloster St. Ulrich und Afra den
Lorcher Konventualen Johannes Schrott auf, während Jakob
Spindler als Pfarrer nach Murrhardt ging14 und die übrigen wohl
in den Pfarrhäusern in Lorch unterkamen.
Abt Sebastian Sitterich starb wenige Monate nach der Zerstö-
rung seines Klosters, vermutlich im Dezember 1525.15 An seiner
Stelle wurde von dem im Kustoreipfarrhaus zu Lorch ver-
sammelten Konvent am 29. Dezember 1525 der seitherige Prior
Lorenz Autenrieth zum Abt gewählt und sogleich von dem an-
wesenden Abt Oswald von Murrhardt in der Lorcher Pfarr-
kirche in sein Amt eingesetzt.16

Dem neuen Abt oblag nun der Wiederaufbau des Klosters,17 der
offensichtlich unverzüglich angegangen wurde. Das neu errich-
tete Abtsgebäude trägt nämlich neben dem Wappen von Abt
Lorenz die Jahreszahl 1526. In der Kirche findet sich in einem
Schlußstein des offensichtlich neu errichteten Netzrippen-
gewölbes des Chors ebenfalls das Wappen dieses Abts und die
Jahreszahl 1531. Außer für die Wiederherstellung des Chors
sorgte Abt Lorenz auch für die Ausmalung der Kirche, wobei
die Kaiser- und Königsbilder an den Pfeilern des Mittelschiffs an
die große Vergangenheit des Klosters erinnern sollten.

14 Schriftmuster (wie Anm. 11) S. 93, 102 f.

15 Die entscheidenden Stellen seines Grabmals in der Lorcher Klosterkir-
che sind beschädigt, so daß sich derTodestag hieraus nicht erheben läßt,
vgl. auch Schriftmuster S. 94 f.

16 Ein Lebensbild des Laurentius Autenrieth in Schriftmuster S. 67 - 136.
Urkunde über die Wahl, HStA A 499 U 57, eine Übersetzung in Schrift-
muster S. 95 - 99. Als Ort der Wahlhandlung wird lediglich das Pfarr-
haus genannt; da der Inhaber der Kustoreipfründe als Zeuge aufgeführt
ist, ist anzunehmen, daß sein Pfarrhaus gemeint ist.

17 Schriftmuster S. 99 ff.
 
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