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Das Scheinersche Sensitometer.

Sensitometer mit Benutzung der auf die Hefner-Altenecksche
Amylacetat-Lampe reduzierten Benzinflamme zur Ermittelung
der Lichtempfindlichkeit photographischer Platten acceptiert.
Für die Herstellung eines solchen Normal-Sensitometers
erschien es vor allem wünschenswert, dass die Normal-Licht-
quelle und die Skala völlig konstant sind und alle Nebenein-
flüsse, welche die Intensität und spektrale Homogeneität der
Normallichtquelle stören können, thunlichst vermieden werden.
Deshalb erschien es von Vorteil, sowohl absorbierende (wie
bei Warnerke) wie reflektierende (wie bei Vogel) Mittel zu ver-
meiden. Es sollen deshalb die Strahlen der Lichtquelle direkt
auf die photographische Schicht wirken.
Beim Schein ersehen Sensitometer wird als Lichtquelle eine
Benzinlampe, deren Flamme durch einen i mm breiten horizon-
talen Schlitz abgeblendet ist, in i m Abstand von der empfind-
lichen Platte und mit einer Belichtungszeit von einer Minute
benutzt. Die Unterschiede der auf die Platte gelangenden
Lichtmengen werden durch eine rotierende Scheibe mit einem
Ausschnitt gegeben, dessen Form Intensitätsunterschiede =
i : 1,27 zur Wahrnehmung bringt, und zwar aufsteigend von
1 bis 100.
Wie aus dem weiter unten folgenden Kapitel über die
Gradation hervorgeht, kann die kurze zahlenmässige Angabe der
Empfindlichkeit durch die Sensitometer nur einen bedingungs-
weisen Wert haben. Auch der Umstand, dass bei allen
Sensitometern künstliches Licht benutzt wird, während meistens
bei Tageslicht photographiert wird, gegen dessen Einwirkung
sich verschiedene Platten oft ganz anders verhalten als gegen
künstliches Licht, wird den Praktiker immer wieder auf die
Empfindlichkeitsprobe durch eine Vergleichsaufnahme unter
den Bedingungen der Praxis führen.
 
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